Clinton Sipes, Ex-Christ, USA (teil 1 von 2)
Beschreibung: Von einem Leben in Hass, Verbrechen und Gewalt zu Frieden und Glauben. Teil 1: Frühes Leben.
- von Clinton Sipes
- Veröffentlicht am 16 Feb 2009
- Zuletzt verändert am 16 Feb 2009
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Der Anfang: Die frühen Versuchungen des Clinton Sipes
Ich bin in einer zerrütteten Familie aufgewachsen, in einer Atmosphäre von Alkoholismus, körperlichem und emotionalem Missbrauch, der von meinem Vater ausging. Ohne eine positive Vaterfigur entwickelte ich ein grudsätzlich gesellschaftsfeindliches Verhalten und eine Neigung zur Gewalt.
Ich begann, das zu imitieren, dem ich ausgesetzt war, dieser Prozeß der Nachahmung begann unbewußt. Dies betraf meine Beziehungen zu meinem älteren Bruder, Klassenkameraden, Lehrern und auch zu Tieren. Nichts war von meinem sadistischen Erguß des unterdrückten Ärgers und der Wut ausgenommen!
Im Alter von 13 gesellte ich mich mir ähnlichen Kindern bei, aber weil sie nicht so verschlagen waren wie ich, fand ich sie bald langweilig. Ich fing an, mit jungen Erwachsenen herumzuhängen, denen meine Bereitwilligkeit vorbehaltlos an allem unter dem Vorwand von Alkohol, Drogen, Gewalt und Rassismus teilzunehmen, gefiel. Die Zeit der Besserungsschule (Jugendgefängnis) begann, und auch diese Umgebung formte mich, ließ meine Neigung zu Verbrechen zu einer Vollzeitbeschäftigung werden. Gewalt und Rassismus wurden auf Rasierklingenschärfe geschliffen… eine negative Umgebung nährte meinen sich steigernden Ärger und den Hass auf Autorität, Schwarze, Juden und Asiaten. Nach drei Jahren (Besserungsschule) wurde ich entlassen. Ich war eine wandelnde Granate.
Auf der Suche nach einem Ziel, worauf ich meinen Ärger ausrichten sollte, kam ich in Kontakt mit einer paramilitärischen rassistischen Gruppe junger Erwachsener. Ich nahm an regelmäßigen Überfällen auf Menschen teil und verwickelte mich in zahlreiche kriminelle Aktivitäten. Mit 16 fand ich mich für Raub, Überfälle und bewaffnete Angriffe mit einer Haft von sechseinhalb Jahren im California Youth Authority eingesperrt wieder. Unverzüglich fasste ich Fuß bei den Gangs der "White Supremacy" (weißen Überlegenheit) und mein Ärger und meine Wut kultivierten sich zu reinem "Hass" auf alle Menschen, die nicht angelsächsisch waren.
Ich fing an, mit den Ku Klux Klan zu korrespondieren und trotz meiner Entlassung auf Bewährung war ich ein enthusiastischer Hass-Prediger. Die nächsten 3-4 Jahre war ich in die Aktivitäten des Klans miteinbezogen: Kreuzverbrennungen, Medienerscheinungen, nächtliche Überfälle, Schlägereien, Hausfriedensbrüche. Meine Bewährung wurde durch Waffenbesitz und Verdacht auf die Beteiligung an Raubüberfällen gebrochen.
Suche nach Frieden: Junger Erwachsener
Eine letzte Verletzung der Bewährung, dann began ich im Alter von 20 meine Suche nach Frieden. Ich hatte jahrelang so viel Wut und Hass in mir gehabt, dass sie begonnen haben, mich innerlich zu zerfressen. Im Hass wurde ausfällig gegenüber dem Gefängnispersonal. Ich hatte Ärger und Hassliteratur, Graffiti, Malereien, an meinen Zellenwänden und Tattoos bedeckten meinen halben Oberkörper. Ich explodierte nicht, ich implodierte!
Nach einem Rausch von Ärger und Wut fand ich mich nackt ausgezogen in Einzelhaft mit nicht einmal einer Matratze wieder. Nur ich und ein Plastikbecher. Ich fing an, meine Vergangenheit Revue passieren zu lassen und die negativen Dinge, die mich bis zu diesem Punkt gebracht haben.
Als ich da war, wurde meine Tochter geboren. Ich begann, mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Ich dachte an die vielen Opfer, deren Leben ich beeinträchtigt hatte. Ich konnte mich mein ganzes Leben im Gefängnis wiederfinden, wenn ich in Zukunft so weiter machte. Ich sprach zu mir selbst: "Clint, du musst eine Wahl treffen zwischen dieser schlimmen und einer guten Zukunft." Es war mir klar, dies war (auf die Dauer) keine Zukunft. Meine Famillie – Mutter, Freundin, Brüder – alle hatten Angst vor mir. Ich hatte mich von ihnen entfremdet. Ich begann, nach einem Heilmittel zu suchen, um mich von dem Krebsgeschwür des Hasses in mir zu heilen. Ich wollte geliebt werden und zwar geliebt auf eine reine Art. Ich wollte einfach nicht mehr "hassen".
Ich zog nach Montana und wurde wegen Einbruchs verhaftet. Ich wurde verurteilt und verbüßte zweieinhalb Jahre einer fünfjährigen Strafe und wurde auf Bewährung entlassen, die ich erfolgreich überstand.
Ich beschäftigte mich mit Menschenrechtsgruppen und rief meine eigene Menschenrechtsgruppe ins Leben:. C.H.E.R.E. (Children Escaping Racist Environments: "Kinder entkommen rassistischen Umgebungen"). Mein Ziel war, Kindern zu helfen, den schlechten Einflüssen in ihrer Umgebung zu entkommen, die mich einst überwältigt hatten. Ich wollte da helfen, wo ich früher Probleme gehabt hatte, aber noch immer war ich in Verbrechen verwickelt. Ich war am Besitz von Sprengstoffen beteiligt und wurde von der Bundesregierung verhaftet und zu 35 Monaten in einem Bundesgefängnis verurteilt.
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