Die Welt der Ğinn (teil 1 von 2)
Beschreibung: Eine kurze Einleitung über die Existenz und die Fähigkeiten der Ğinn.
- von missionislam.com
- Veröffentlicht am 12 Jan 2009
- Zuletzt verändert am 18 Jan 2009
- Gedruckt: 527
- Gesehen: 42,052
- Bewertet von: 134
- Emailed: 2
- Kommentiert am: 0
Seit jeher hat das Übernatürliche und das Unsichtbare eine starke Anziehungskraft auf den Menschen ausgeübt. Die Existenz einer Welt neben unserer Welt hat die Menschen schon immer fasziniert. Diese Welt wird gewöhnlich als geistige Welt angesehen, und fast jedes Volk hat seine eigenen Vorstellungen von ihr. Für manche Menschen sind diese Geister nicht mehr als die Seelen toter Menschen – oder Geister. Für andere Menschen sind diese Geister eher die Kräfte des Guten oder die Kräfte des Bösen – die sich beide bekämpfen, um Einfluss über die Menschheit zu gewinnen. Allerdings haben diese beiden Erklärungen mehr mit Volksgeschichten und Phantasie zu tun. Die wahre Erklärung einer solchen Welt finden wir im Islam. Wie für alles andere auch, hält der Islam eine Erklärung für die Sphäre des Unsichtbaren bereit. Diese Sphäre so klärt uns der Islam auf, ist das Reich der Ğinn. Die islamische Erklärung aus dem Reich der Ğinn liefert uns so viele Antworten auf die Dinge, die sogar zu unserer heutigen modernen Zeit als Mysterien gelten. Ohne Kenntnisse von dieser Welt wären die Muslime wie die Nicht-Muslime, sie würden herumlaufen und darauf warten, dass ihnen eine alte Antwort über den Weg läuft. Also, wer oder was sind Ğinn?
Existenz
Die Ğinn sind Wesen mit freiem Willen, die auf der Erde in einer parallelen Welt zur Menschheit leben. Das arabische Wort Ğinn wird von dem Verb ´Ğanna´ abgeleitet, das verstecken oder verbergen bedeutet. Daher sind sie für den Menschen physikalisch unsichtbar, wie ihre Beschreibung vermuten lässt. Diese Unsichtbarkeit ist einer der Gründe aus denen einige Menschen ihre Existenz leugnen. Allerdings, (wie wir sehen werden) zeigt der Einfluss, den die Welt der Ğinn auf unsere Welt hat, genug, um diese moderne Verleugnung zurückzuweisen. Die Ursprünge der Ğinn kann man in Qur´an und Sunnah zurückverfolgen. Gott sagt:
“Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm. Und die Ğinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut.” (Quran 15:26-27)
Also wurden die Ğinn vor den Menschen erschaffen. Was ihren physikalischen Ursprung angeht, hat der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, den Vers oben bestätigt, als er sagte:
“Die Engel wurden aus Licht erschaffen und die Ğinn aus rauchlosem Feuer.” (Sahieh Muslim)
Es ist diese Beschreibung von den Ğinn, die uns so viel über sie erzählt. Weil sie aus Feuer erschaffen wurden, ist ihre Natur allgemein feurig und daher baut auch ihre Beziehung zum Menschen darauf auf. Wie die Menschen haben auch sie die Pflicht, Gott zu dienen und dem Islam zu folgen. Ihr Lebensziel ist genau das gleiche wie unsers, denn Gott sagt:
“Und Ich habe die Ğinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen).” (Quran 51:56)
Ğinn können also Muslime oder Nicht-Muslime sein. Aufgrund ihrer feurigen Natur sind der Großteil von ihnen allerdings Nicht-Muslime. Alle diese nicht-muslimischen Ğinn bilden einen Teil der Armee des berühmtesten Ğinn, Satan[1]. Dementsprechend werden diese den Glauben verweigernden Ğinn auch Teufel genannt. Ğinn können aber auch Muslime werden, wie sie es zur Zeit des Propheten taten, als eine Gruppe von ihnen über die Qur´anrezitation erstaunt waren. Gott befahl dem Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, den Menschen von diesem Ereignis zu berichten:
“Sprich (O Muhammad): "Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Ğinn zuhörte und dann sagte: ´Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Qur´an gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn niemanden zur Seite stellen.´” (Quran 72:1-2)
In vielen Aspekten ihrer Welt sind uns die Ğinn sehr ähnlich. Sie essen und trinken, sie heiraten, haben Kinder und sie sterben. Ihre Lebenszeit ist allerdings viel länger als unsere. Wie wir werden sie auch zu einer Letzten Versammlung durch Gott, den Allerhöchsten, gerufen. Sie werden mit der Menschheit am Tag des Gerichts anwesend sein und sie werden entweder ins Paradies oder zur Hölle gehen.
Fähigkeiten
Das, was die Ğinn ganz deutlich von den Menschen unterscheidet, sind ihre Kräfte und ihre Fähigkeiten. Gott hat ihnen diese Kräfte als eine Prüfung für sie gegeben. Wenn sie damit andere unterdrücken, werden sie dafür zur Verantwortung gezogen werden. Wenn wir ihre Kräfte kennen, können wir oft die Mysterien, die uns umgeben, besser verstehen. Eine dieser Kräfte, welche die Ğinn besitzen, ist dass sie jede physikalische Gestalt annehmen können, die sie wollen. Daher können sie als Menschen, Tiere, Bäume und anderes in Erscheinung treten. Tausende von Menschen auf der ganzen Welt haben seltsam aussehende Kreaturen beobachtet – und es scheint so, als gäbe es keine plausiblere Erklärung dafür, als dass es sich dabei um Ğinn handelte, die diese unterschiedlichen Gestalten angenommen hatten.
Die Fähigkeit, sich des Verstandes und des Körpers eines anderen Geschöpfes zu bemächtigen und es zu besitzen, ist ebenfalls eine Kraft, die die Ğinn seit Jahrhunderten zahlreich anwenden. Dies ist allerdings etwas, das ihnen verboten ist, weil es eine gewaltige Unterdrückung des anderen Geschöpfes bedeutet. Wenn sie von einem Menschen Besitz ergreifen, hat das schon immer viel Aufmerksamkeit erregt. Aber wirkliches Wissen über dieses Thema ist selten. In den vergangenen dreißig Jahren wurde das Thema des Besitzergreifens kommerziell ausgenutzt. Während der 70er wurden Filme wie "Der Exorzist" und "Rosemarys Baby" gedreht, um die Menschen von der Besitzergreifung zu informieren. Weil diese Institutionen (die Filmindustrie) sehr stark von dem Christentum beeinflusst ist, existierte bei ihnen kaum Wissen über dieses Thema. Anstatt die Menschen über die Besitzergreifung durch Ğinn aufzuklären, wurde mit Filmen wie "Der Exorzist" nur erreicht, die breite Öffentlichkeit zu Tode zu erschrecken!
Nur durch den Islam können wir solche Phänomene verstehen. Wir als Muslime wissen, dass Ğinn aus vielen Gründen Menschen besitzen können. Manchmal ist es, weil der Ğinn oder seine Familie zufällig verletzt wurde. Es könnte auch sein, dass der Ğinn sich in die Person verliebt hat. Allerdings bemächtigt sich der Ğinn in den meisten Fällen lediglich eines Menschen, weil er einfach boshaft und schlecht ist. Aus diesem Grund wurde uns befohlen, regelmäßig in unseren Häusern Qur´an zu rezitieren, wie der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:
“Wahrlich, Satan flieht von dem Haus, in dem Sura al-Baqarah (das 2. Kapitel des Qur´an) rezitiert wird.” (Al-Tirmidhi)
Wenn jemand von einem Ğinn besessen wird, wird der Name Gottes verwendet, um diesen wieder zu vertreiben. Wenn wir die Taten des Propheten und seiner Gefährten betrachten, finden wir zahlreiche Bittgebete, um die Ğinn auszutreiben. Mit ihnen allen wird Gott gebeten, der besessenen Person zu helfen. Wie gegensätzlich ist dies zu den modernen Exorzisten heutzutage. Viele Exorzisten rufen neben Gott die Namen anderer an, um den Ğinn auszutreiben. Wenn der Ğinn tatsächlich verschwindet, dann denken diese Menschen, dass ihre Art und Weise erfolgreich war. Allerdings ist dies eine List des Ğinn, denn er weiß, wenn er dem Exorzisten gehorcht, dann hat er ihn dazu gebracht, andere neben Gott anzubeten. Der Ğinn kommt meistens zurück, wenn der Exorzist geht, denn er weiß, dass ihn nichts davon abhalten kann, andere zu unterdrücken, als die Worte Gottes.
Es sind nicht immer nur Menschen, von denen Besitz ergriffen wird, sondern auch Tiere, Bäume und andere Objekte. Indem er dies tut, hofft der bösartige Ğinn die Menschen dazu zu bringen, andere außer Gott anzubeten. Das Besitzergreifen von Götzen ist eine Art dies zu tun. Es ist noch gar nicht lange her, da schockierte das weltweite Phänomen von Hindu-Götzen, die Milch tranken, die Welt. Von Bombay bis London, von Delhi bis California, schleckten zahllose Götzen Milch. Ganesh der Elefantengott, Hanuman der Affengott und sogar Shiva lingam, das männliche Geschlechtsorgan (!), sie alle schienen die Milch zu saufen, als gäbe es kein morgen! Unglücklicherweise waren die Menschen davon sehr angetan und viele zogen los, um die Hindu-Götzen zu füttern. Dies war zweifellos die Heldentat eines Ğinn bei seinem klassischen Versuch, die Menschen dazu zu bewegen, falsche Göttern zu dienen.
Footnotes:
[1] Im Gegensatz zum Christentum vertritt der Islam die Ansicht, dass Satan (Luzifer) ein Ğinn war und kein Engel. Engel haben keinen freien Willen, um ungehorsam zu sein.
Die Welt der Ğinn (teil 2 von 2)
Beschreibung: Eine Einleitung zu den verborgenen Aktivitäten der Ğinn und wie man sich vor ihnen schützen kann.
- von missionislam.com (edited by IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 19 Jan 2009
- Zuletzt verändert am 19 Jan 2009
- Gedruckt: 513
- Gesehen: 39,370
- Bewertet von: 143
- Emailed: 1
- Kommentiert am: 0
Verborgene Aktivitäten der Ğinn
Mit ihren Kräften des Fliegens und der Unsichtbarkeit sind die Ğinn die Meister bei den okkulten Aktivitäten. Woodoo, Schwarze Magie, Poltergeister, Zauberei und Medien können mit der Welt der Ğinn erklärt werden, ebenso die Illusionen und Tricks der Zauberer. Weil die Ğinn weite Strecken innerhalb weniger Sekunden zurücklegen können, ist ihr Wert für Zauberer unschätzbar. Dafür, dass sie ihnen bei ihrer Zauberei helfen, verlangen die Ğinn von den Zauberern, dass sie ihnen und Satan dienen. Also nehmen die Zauberer die Ğinn und Satan als Herrn neben Gott. In unserer heutigen Zeit vollführen zweifellos viele Zauberer und Entertainer Tricks mit der Unterstützung der Ğinn. Die Freiheitsstatue verschwinden zu lassen, über den Grand Canyon zu fliegen und ein Schiff aus dem Bermuda Dreieck wiederherzuholen, dies alles hat der jüdische Zauberer David Copperfield vollbracht. Es gibt KEINE andere Möglichkeit, wie ein Mensch solche Dinge tun könnte, außer mit Hilfe von Ğinn. Es wäre auch keine Überraschung, wenn David Copperfield seine Seele dem Satan persönlich verkauft hätte.
Eine der häufigsten Aktivitäten, die mit den Ğinn in Verbindung steht, ist die Wahrsagerei. Vor dem Erscheinen des Propheten Muhammads waren Wahrsager und Astrologen weit verbreitet. Diese Menschen pflegten ihre Gefährten von den Ğinn zu benutzen, um etwas über die Zukunft herauszufinden. Die Ğinn gingen zum untersten Himmel und lauschten, was die Engel untereinander über zukünftige Ereignisse, die sie von Gott gehört hatten, sprachen. Dann informierten die Ğinn die Wahrsager darüber. Aus diesem Grund machten viele Wahrsager sehr präzise Voraussagen. Seit dem Eintreffen des Propheten jedoch werden die Himmel sorgfältig von den Engeln bewacht, und jeder Ğinn, der versucht, zu lauschen, wird mit Meteoren (Sternschnuppen) beschossen:
“Und Wir haben ihn (den Himmel) vor jedem verfluchten Satan bewahrt; außer vor jenem, der heimlich lauscht, (und den) dann eine wirkungsvolle Flamme verfolgt.” (Quran 15:17-18)
Der Prophet sagte ebenfalls: “Sie (die Ğinn ) geben die Nachricht nach unten hin weiter, bis sie die Lippen eines Magiers oder eines Wahrsagers erreicht. Manchmal überwältigt sie ein Meteor, bevor sie diese weitergeben können. Wenn sie sie weitergegeben haben, bevor sie getroffen werden, fügen sie ihr noch einhundert Lügen hinzu.” (Sahieh Al-Bukhari). Hieraus geht deutlich hervor, warum die Vorhersagen, die von den Wahrsagern gemacht werden, manchmal zutreffen. Aber es liefert auch gleichzeitig den Beweis dafür, warum sie auch so viele Falsche machen. Männer wie Nostradamus sind Beispiele hierfür, denn manche seiner Vorhersagen von der Zukunft waren richtig, während viele andere vollkommen falsch waren. Unglücklicherweise nimmt auch die Zahl der Wahrsager unter den Muslim zu. Wenn man muslimische Länder, wie Marokko besucht, kann man erkennen, wieviel Ğinn – Wahrsager – Aktivität es dort tatsächlich gibt. Wenn du in einer klaren Nacht in Marokko den Himmel beobachtest, wirst du sehen, wie der Himmel von Sternschnuppen erstrahlt! Ein deutliches Zeichen für die Teufel, die von den Himmeln vertieben werden.
Wahrsager arbeiten auch durch ihren Qarien. Der Qarien ist der Ğinn, der für jeden Menschen als Gefährten bestimmt ist. Es ist dieser Ğinn, der uns unsere Grundbegierden einflüstert und andauernd versucht, uns von der Rechtschaffenheit abzubringen. Der Prophet sagte: “Jedem von uns ist ein Gefährte von den Ğinn zugeteilt." Die Gefährten fragten: "Auch dir, o Gesandter Gottes?" Und der Prophet antwortete: "Auch mir, allerdings hat Gott mir gegen ihn geholfen und er ist Muslim geworden. Jetzt sagt er mir nur (noch) Gutes.” (Sahieh Muslim). Weil der Qarien sein ganzes Leben lang bei der Person bleibt, weiß er, was der Person von der Wiege bis zum Grab widerfahren ist. Indem er Kontakt zu seinem Qarien aufnimmt, ist der Wahrsager in der Lage, so zu tun, als sei er es, der alles von der Person weiß. Er schaut in seine Kristallkugel oder in die Handfläche einer Person und erstaunt sie mit seinen Kenntnissen aus ihrem Leben, die sonst keiner kennt. Die ernste Lage desjenigen, der zu einem Wahrsager geht, ist so, wie der Prophet uns mitgeteilt hat: “Das Gebet desjenigen, der sich einem Wahrsager nähert und ihn über etwas befragt, wird vierzig Tage oder Nächte lang nicht angenommen.” (Sahieh Muslim) und: “Wer sich einem Wahrsager nähert und glaubt, was er sagt, glaubt nicht an das, was Muhammad offenbart worden ist.”
Der Einfluss der Ğinn ist aber nicht nur auf Wahrsager beschränkt. Andere Aktivitäten wie Kontaktaufnahme zu Toten werden von Ğinn manipuliert. ‘Charlie, bist du da? Sprich zu uns, Charlie!’ sind die Art der Worte (Namen sind natürlich unterschiedlich), die ängstliche Verwandte ausrufen, um Kontakt mit ihren Geliebten aufzunehmen. Und wenn der Ğinn beginnt, zu reden und als ´Charlie´ zu kommunizieren, dann führt er die Menschen erst richtig an der Nase herum.
Eine der größten Manipulationen der Ğinn ist durch Visionen. Durch diese Visionen können die Ğinn möglicherweise noch mehr Menschen von Gottesdienst irreführen als auf irgend eine andere Weise. Wenn jemand eine Vision vor seinen Augen sieht, ist es etwas, das für ihn nur sehr schwer zu erklären ist. Nur wenn man Kenntnisse von der Welt der Ğinn besitzt und von Gott überzeugt ist, kann jemand eine solche Versuchung bekämpfen. Die zahllosen Erscheinungen von Jesus Christus und der Jungfrau Maria waren über Jahrhunderte hinweg eine berühmte Wahl der Teufel. Es scheint fast so, als sei das Irreführen von Christen die leichteste Übung der Ğinn! Die Christen ließen sich nicht nur von diesen Visionen täuschen, sondern häufig besitzen die Ğinn auch Stimmen und beginnen zu sprechen. Die Christen halten dies für die Stimmen der Engel und damit für einen Beweis ihres Glaubens. Allerdings ist die Menge des unverständlichen Unsinns und Mülls, den man zu hören bekommt, ein klarer Beweis für die Tatsache, dass es in Wirklichkeit die Stimmen der Teufel sind. Für andere Menschen sind Visionen von ihren Eltern oder Verwandten gewöhnliche Dinge. Indem sie die Gestalt der Eltern von Menschen annehmen, können die Ğinn die Menschen davon überzeugen, dass sich die Seelen toter Menschen immer noch unter die Menschen auf der Erde mischen. Aus diesem Grund glauben so viele Menschen an Geister.
Der Angriff satanischer Visionen hat auch die Muslime getroffen. Viele Muslime behaupten, Erscheinungen vom Propheten Muhammad und sogar von Gott gesehen zu haben! Indem er dies tut, ist Satan in der Lage, schwache Muslime irrezuführen. In derartigen Visionen wird den Muslimen oft gesagt, dass die Anweisungen des Islam nicht für sie gelten. Die Ğinn sagen ihnen, dass Gebet, Fasten, Hağğ, usw für sie keine Pflicht seien. Dies ist eine große Täuschung und unglücklicherweise eine, die sehr wirkungsvoll war. Die satanischen Erscheinungen gehen auch heute noch weiter. Der Tod von Diana, Prinzessin von Wales, zeugte von gewaltiger Liebe und Anbetung für diese Frau. Die Trauer der britischen Menschen war so groß, als wäre Diana etwas Göttliches. Als die Trauer um Diana ihren Höhepunkt erreichte, wurden Erscheinungen von ihr am Hamton Court Palace gesichtet! Falls diese Visionen tatsächlich aufgetreten sind, so war das Begehren von Satan und seiner Armee der Ğinn von diesem Ereignis zu profitieren offensichtlich. Derartige Erscheinungen sind ganz klare Versuche des Satans, die Menschheit vom Weg Gottes wegzuführen.
Schutz vor den Ğinn
Weil sie uns sehen können, wir sie aber nicht, hat uns der Prophet Muhammad viele Arten gelehrt, wie wir uns vor ihrem Schaden beschützen können, wie Zuflucht bei Allah (Gott) vor dem verfluchten Satan zu suchen, die Suren (Kapitel) 113 und 114 des Heiligen Qur´an zu rezitieren und die Worte zu rezitieren, die Gott uns im Qur´an lehrt: “Und sprich: "Mein Herr, ich nehme meine Zuflucht bei Dir vor den Einflüsterungen der Satane. Und ich nehme meine Zuflucht bei Dir, mein Herr, damit sie sich mir nicht nähern.” (Quran 23:97-98)
Sagt: Bismillah (im Namen Allahs (Gottes)) bevor ihr eure Häuser betretet, bevor ihr esst oder trinkt und bevor ihr Gechlechtsverkehr habt, denn das wird den Satan daran hindern, eure Häuser zu betreten, an eurem Essen und Trinken oder an eurem Geschlechtsverkehr teilzuhaben. Dementsprechend verhindert die Erwähnung von Allahs Namen, bevor man in die Toilette geht oder bevor man seine Kleidung auszieht, dass die Ğinn deine Scham sehen oder dir schaden, wie der Prophet uns mitgeteilt hat. Stärke im Glauben und in der Religion allgemein schützt die Person vor Schaden durch die Ğinn.
Den Vers Ajat ul-Kursi auf arabisch zu rezitieren liefert auch einen starken Schutz vor den Ğinn, wie wir aus der Geschichte von Abu Hurairah (einem Gefährten Muhammads) mit einem Teufel lernen.[1]
Und der Prophet Muhammad sagte ebenfalls: “Macht eure Häuser nicht zu Gräbern, denn der Satan flieht aus einem Haus, in dem Sura al-Baqara [Kapitel 2] rezitierte wird.” (Überliefert bei Sahieh Muslim)
Diese arabischen Verse und Aussagen des Propheten sind ein paar Beispiele dafür wie ein Muslim Schutz vor den Ğinn erhält. Der Islam lehrt uns, mit allen Geschöpfen Gottes auszukommen – und nicht nur mit den Ğinn. Ein wahrer Muslim sollte weder den Satan noch die Ğinn fürchten, denn der Islam belehrte uns über sie und darüber, wie wir Schutz vor ihrem Übel erhalten.
Die Welt der Ğinn ist sowohl unheilvoll, böse als auch hochinteressant. Wenn wir von dieser Welt wissen, sind wir in der Lage, viele von den Mysterien und den Dingen zu erklären, die uns begegnen. Indem wir das tun, können wir die Exreme vermeiden, zu denen die Menschen gelangt sind; nichts ist extremer als andere neben Gott anzubeten. Indem wir den Monotheismus Gottes erlernen, können wir uns gegen diese versteckten Verbündeten Satans zur Wehr setzen:
“Wahrlich, er (Satan) sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht.” (Quran 7:27)
Footnotes:
[1] Abu Hurairah (ein Gefährte Muhammads) sagte: "Der Prophet Muhammad setzte mich als Wächter über das Pflicht-Almosen ein, das im Monat Ramadhan gesammelt worden war. Jemand kam und nahm ein paar Lebensmittel davon weg. Ich hielt ihn fest und sagte: "Ich muss dich zum Propheten Gottes bringen." Er antwortete: "Ich bin ein bedürftiger Mann mit einer großen Familie, und ich habe es dringend nötig." Also ließ ich ihn gehen. Als ich am nächsten Morgen den Propheten traf, fragte er mich: "O Abu Hurairah! Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "O Prophet Gottes! Er beklagte seine dringende Bedürftigkeit und eine große Familie. Da hatte ich Mitleid mit ihm und ließ ihn gehen." Der Prophet sagte: "Er hat dir eine Lüge erzählt und er wird wieder kommen." Aufgrund dieser Aussage des Propheten war ich mir sicher, dass er wiederkehren würde. Ich wartete auf ihn. Er schlich sich wieder an und begann wieder, Lebensmittel von dem Almosen zu stehlen. Ich fing ihn und sagte: "Ich muss dich zum Propheten bringen." Er erwiederte: "Lass mich gehen, ich bin ein bedürftiger Mann. Ich muss eine große Familie versorgen. Ich werde nicht zurückkommen." Da bekam ich wieder Mitleid und ließ ihn gehen. Bei Sonnenaufgang ging ich zum Propheten, der mich fragte: "O Abu Hurairah! Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "O Prophet Gottes! Er beklagte seine dringende Bedürftigkeit und eine große Familie. Da hatte ich Mitleid mit ihm und ließ ihn gehen." Der Prophet sagte: "Er hat dir eine Lüge erzählt und er wird wieder kommen." (Dieser Mann) kam wieder, um Lebensmittel zu stehlen. Ich fing ihn und sagte: "Ich muss dich zum Propheten Gottes bringen, und dies ist das letzte von drei Malen. Du hast mir versprochen, du würdest nicht wieder kommen, aber du kamst doch." Er antwortete: "Lass mich gehen und ich werde dir einige Worte beibringen, die dir bei Gott Nutzen bringen werden." Ich fragte: "Welche sind diese Worte?" Er antwortete: "Wenn du schlafen gehst, rezitiere Ajat al-Kursi (Qur´an 2:255), dann wird von Gott ein Hüter über dich bestimmt und kein Teufel wird sich dir nähern können bis zum Morgen." Da ließ ich ihn gehen. Am nächsten Morgen fragte mich der Prophet Gottes: "Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "Er versprach mir ein paar Worte beizubringen, von denen er behauptete, sie würden mir bei Gott Nutzen bringen. Da ließ ich ihn gehen." Der Prophet fragte: "Was waren diese Worte, die er dich lehrte?" Ich antwortete: "Er sagte zu mir, wenn du schlafen gehst, rezitiere Ajat al-Kursi von ihrem Anfang bis zum Ende und dadurch, dass du sie rezitierst, wird von Gott ein Hüter über dich bestimmt, der dich in der Nacht beschützen wird, und kein Teufel wird sich dir nähern können bis zum Morgen." Der Prophet sagte: "Wahrhaftig, er hat dir die Wahrheit gesagt, obwohl er ein Lügner ist. O Abu Hurairah! Weisst du, mit wem du die letzten drei Nächte gesprochen hast?" Ich sagte: "Nein." Der Prophet antwortete: "Das war ein Teufel." (berichtet bei Sahieh Al-Bukhari)
Fügen Sie einen Kommentar hinzu