Die Welt der Ğinn (teil 2 von 2)
Beschreibung: Eine Einleitung zu den verborgenen Aktivitäten der Ğinn und wie man sich vor ihnen schützen kann.
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- Veröffentlicht am 19 Jan 2009
- Zuletzt verändert am 19 Jan 2009
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Verborgene Aktivitäten der Ğinn
Mit ihren Kräften des Fliegens und der Unsichtbarkeit sind die Ğinn die Meister bei den okkulten Aktivitäten. Woodoo, Schwarze Magie, Poltergeister, Zauberei und Medien können mit der Welt der Ğinn erklärt werden, ebenso die Illusionen und Tricks der Zauberer. Weil die Ğinn weite Strecken innerhalb weniger Sekunden zurücklegen können, ist ihr Wert für Zauberer unschätzbar. Dafür, dass sie ihnen bei ihrer Zauberei helfen, verlangen die Ğinn von den Zauberern, dass sie ihnen und Satan dienen. Also nehmen die Zauberer die Ğinn und Satan als Herrn neben Gott. In unserer heutigen Zeit vollführen zweifellos viele Zauberer und Entertainer Tricks mit der Unterstützung der Ğinn. Die Freiheitsstatue verschwinden zu lassen, über den Grand Canyon zu fliegen und ein Schiff aus dem Bermuda Dreieck wiederherzuholen, dies alles hat der jüdische Zauberer David Copperfield vollbracht. Es gibt KEINE andere Möglichkeit, wie ein Mensch solche Dinge tun könnte, außer mit Hilfe von Ğinn. Es wäre auch keine Überraschung, wenn David Copperfield seine Seele dem Satan persönlich verkauft hätte.
Eine der häufigsten Aktivitäten, die mit den Ğinn in Verbindung steht, ist die Wahrsagerei. Vor dem Erscheinen des Propheten Muhammads waren Wahrsager und Astrologen weit verbreitet. Diese Menschen pflegten ihre Gefährten von den Ğinn zu benutzen, um etwas über die Zukunft herauszufinden. Die Ğinn gingen zum untersten Himmel und lauschten, was die Engel untereinander über zukünftige Ereignisse, die sie von Gott gehört hatten, sprachen. Dann informierten die Ğinn die Wahrsager darüber. Aus diesem Grund machten viele Wahrsager sehr präzise Voraussagen. Seit dem Eintreffen des Propheten jedoch werden die Himmel sorgfältig von den Engeln bewacht, und jeder Ğinn, der versucht, zu lauschen, wird mit Meteoren (Sternschnuppen) beschossen:
“Und Wir haben ihn (den Himmel) vor jedem verfluchten Satan bewahrt; außer vor jenem, der heimlich lauscht, (und den) dann eine wirkungsvolle Flamme verfolgt.” (Quran 15:17-18)
Der Prophet sagte ebenfalls: “Sie (die Ğinn ) geben die Nachricht nach unten hin weiter, bis sie die Lippen eines Magiers oder eines Wahrsagers erreicht. Manchmal überwältigt sie ein Meteor, bevor sie diese weitergeben können. Wenn sie sie weitergegeben haben, bevor sie getroffen werden, fügen sie ihr noch einhundert Lügen hinzu.” (Sahieh Al-Bukhari). Hieraus geht deutlich hervor, warum die Vorhersagen, die von den Wahrsagern gemacht werden, manchmal zutreffen. Aber es liefert auch gleichzeitig den Beweis dafür, warum sie auch so viele Falsche machen. Männer wie Nostradamus sind Beispiele hierfür, denn manche seiner Vorhersagen von der Zukunft waren richtig, während viele andere vollkommen falsch waren. Unglücklicherweise nimmt auch die Zahl der Wahrsager unter den Muslim zu. Wenn man muslimische Länder, wie Marokko besucht, kann man erkennen, wieviel Ğinn – Wahrsager – Aktivität es dort tatsächlich gibt. Wenn du in einer klaren Nacht in Marokko den Himmel beobachtest, wirst du sehen, wie der Himmel von Sternschnuppen erstrahlt! Ein deutliches Zeichen für die Teufel, die von den Himmeln vertieben werden.
Wahrsager arbeiten auch durch ihren Qarien. Der Qarien ist der Ğinn, der für jeden Menschen als Gefährten bestimmt ist. Es ist dieser Ğinn, der uns unsere Grundbegierden einflüstert und andauernd versucht, uns von der Rechtschaffenheit abzubringen. Der Prophet sagte: “Jedem von uns ist ein Gefährte von den Ğinn zugeteilt." Die Gefährten fragten: "Auch dir, o Gesandter Gottes?" Und der Prophet antwortete: "Auch mir, allerdings hat Gott mir gegen ihn geholfen und er ist Muslim geworden. Jetzt sagt er mir nur (noch) Gutes.” (Sahieh Muslim). Weil der Qarien sein ganzes Leben lang bei der Person bleibt, weiß er, was der Person von der Wiege bis zum Grab widerfahren ist. Indem er Kontakt zu seinem Qarien aufnimmt, ist der Wahrsager in der Lage, so zu tun, als sei er es, der alles von der Person weiß. Er schaut in seine Kristallkugel oder in die Handfläche einer Person und erstaunt sie mit seinen Kenntnissen aus ihrem Leben, die sonst keiner kennt. Die ernste Lage desjenigen, der zu einem Wahrsager geht, ist so, wie der Prophet uns mitgeteilt hat: “Das Gebet desjenigen, der sich einem Wahrsager nähert und ihn über etwas befragt, wird vierzig Tage oder Nächte lang nicht angenommen.” (Sahieh Muslim) und: “Wer sich einem Wahrsager nähert und glaubt, was er sagt, glaubt nicht an das, was Muhammad offenbart worden ist.”
Der Einfluss der Ğinn ist aber nicht nur auf Wahrsager beschränkt. Andere Aktivitäten wie Kontaktaufnahme zu Toten werden von Ğinn manipuliert. ‘Charlie, bist du da? Sprich zu uns, Charlie!’ sind die Art der Worte (Namen sind natürlich unterschiedlich), die ängstliche Verwandte ausrufen, um Kontakt mit ihren Geliebten aufzunehmen. Und wenn der Ğinn beginnt, zu reden und als ´Charlie´ zu kommunizieren, dann führt er die Menschen erst richtig an der Nase herum.
Eine der größten Manipulationen der Ğinn ist durch Visionen. Durch diese Visionen können die Ğinn möglicherweise noch mehr Menschen von Gottesdienst irreführen als auf irgend eine andere Weise. Wenn jemand eine Vision vor seinen Augen sieht, ist es etwas, das für ihn nur sehr schwer zu erklären ist. Nur wenn man Kenntnisse von der Welt der Ğinn besitzt und von Gott überzeugt ist, kann jemand eine solche Versuchung bekämpfen. Die zahllosen Erscheinungen von Jesus Christus und der Jungfrau Maria waren über Jahrhunderte hinweg eine berühmte Wahl der Teufel. Es scheint fast so, als sei das Irreführen von Christen die leichteste Übung der Ğinn! Die Christen ließen sich nicht nur von diesen Visionen täuschen, sondern häufig besitzen die Ğinn auch Stimmen und beginnen zu sprechen. Die Christen halten dies für die Stimmen der Engel und damit für einen Beweis ihres Glaubens. Allerdings ist die Menge des unverständlichen Unsinns und Mülls, den man zu hören bekommt, ein klarer Beweis für die Tatsache, dass es in Wirklichkeit die Stimmen der Teufel sind. Für andere Menschen sind Visionen von ihren Eltern oder Verwandten gewöhnliche Dinge. Indem sie die Gestalt der Eltern von Menschen annehmen, können die Ğinn die Menschen davon überzeugen, dass sich die Seelen toter Menschen immer noch unter die Menschen auf der Erde mischen. Aus diesem Grund glauben so viele Menschen an Geister.
Der Angriff satanischer Visionen hat auch die Muslime getroffen. Viele Muslime behaupten, Erscheinungen vom Propheten Muhammad und sogar von Gott gesehen zu haben! Indem er dies tut, ist Satan in der Lage, schwache Muslime irrezuführen. In derartigen Visionen wird den Muslimen oft gesagt, dass die Anweisungen des Islam nicht für sie gelten. Die Ğinn sagen ihnen, dass Gebet, Fasten, Hağğ, usw für sie keine Pflicht seien. Dies ist eine große Täuschung und unglücklicherweise eine, die sehr wirkungsvoll war. Die satanischen Erscheinungen gehen auch heute noch weiter. Der Tod von Diana, Prinzessin von Wales, zeugte von gewaltiger Liebe und Anbetung für diese Frau. Die Trauer der britischen Menschen war so groß, als wäre Diana etwas Göttliches. Als die Trauer um Diana ihren Höhepunkt erreichte, wurden Erscheinungen von ihr am Hamton Court Palace gesichtet! Falls diese Visionen tatsächlich aufgetreten sind, so war das Begehren von Satan und seiner Armee der Ğinn von diesem Ereignis zu profitieren offensichtlich. Derartige Erscheinungen sind ganz klare Versuche des Satans, die Menschheit vom Weg Gottes wegzuführen.
Schutz vor den Ğinn
Weil sie uns sehen können, wir sie aber nicht, hat uns der Prophet Muhammad viele Arten gelehrt, wie wir uns vor ihrem Schaden beschützen können, wie Zuflucht bei Allah (Gott) vor dem verfluchten Satan zu suchen, die Suren (Kapitel) 113 und 114 des Heiligen Qur´an zu rezitieren und die Worte zu rezitieren, die Gott uns im Qur´an lehrt: “Und sprich: "Mein Herr, ich nehme meine Zuflucht bei Dir vor den Einflüsterungen der Satane. Und ich nehme meine Zuflucht bei Dir, mein Herr, damit sie sich mir nicht nähern.” (Quran 23:97-98)
Sagt: Bismillah (im Namen Allahs (Gottes)) bevor ihr eure Häuser betretet, bevor ihr esst oder trinkt und bevor ihr Gechlechtsverkehr habt, denn das wird den Satan daran hindern, eure Häuser zu betreten, an eurem Essen und Trinken oder an eurem Geschlechtsverkehr teilzuhaben. Dementsprechend verhindert die Erwähnung von Allahs Namen, bevor man in die Toilette geht oder bevor man seine Kleidung auszieht, dass die Ğinn deine Scham sehen oder dir schaden, wie der Prophet uns mitgeteilt hat. Stärke im Glauben und in der Religion allgemein schützt die Person vor Schaden durch die Ğinn.
Den Vers Ajat ul-Kursi auf arabisch zu rezitieren liefert auch einen starken Schutz vor den Ğinn, wie wir aus der Geschichte von Abu Hurairah (einem Gefährten Muhammads) mit einem Teufel lernen.[1]
Und der Prophet Muhammad sagte ebenfalls: “Macht eure Häuser nicht zu Gräbern, denn der Satan flieht aus einem Haus, in dem Sura al-Baqara [Kapitel 2] rezitierte wird.” (Überliefert bei Sahieh Muslim)
Diese arabischen Verse und Aussagen des Propheten sind ein paar Beispiele dafür wie ein Muslim Schutz vor den Ğinn erhält. Der Islam lehrt uns, mit allen Geschöpfen Gottes auszukommen – und nicht nur mit den Ğinn. Ein wahrer Muslim sollte weder den Satan noch die Ğinn fürchten, denn der Islam belehrte uns über sie und darüber, wie wir Schutz vor ihrem Übel erhalten.
Die Welt der Ğinn ist sowohl unheilvoll, böse als auch hochinteressant. Wenn wir von dieser Welt wissen, sind wir in der Lage, viele von den Mysterien und den Dingen zu erklären, die uns begegnen. Indem wir das tun, können wir die Exreme vermeiden, zu denen die Menschen gelangt sind; nichts ist extremer als andere neben Gott anzubeten. Indem wir den Monotheismus Gottes erlernen, können wir uns gegen diese versteckten Verbündeten Satans zur Wehr setzen:
“Wahrlich, er (Satan) sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht.” (Quran 7:27)
Footnotes:
[1] Abu Hurairah (ein Gefährte Muhammads) sagte: "Der Prophet Muhammad setzte mich als Wächter über das Pflicht-Almosen ein, das im Monat Ramadhan gesammelt worden war. Jemand kam und nahm ein paar Lebensmittel davon weg. Ich hielt ihn fest und sagte: "Ich muss dich zum Propheten Gottes bringen." Er antwortete: "Ich bin ein bedürftiger Mann mit einer großen Familie, und ich habe es dringend nötig." Also ließ ich ihn gehen. Als ich am nächsten Morgen den Propheten traf, fragte er mich: "O Abu Hurairah! Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "O Prophet Gottes! Er beklagte seine dringende Bedürftigkeit und eine große Familie. Da hatte ich Mitleid mit ihm und ließ ihn gehen." Der Prophet sagte: "Er hat dir eine Lüge erzählt und er wird wieder kommen." Aufgrund dieser Aussage des Propheten war ich mir sicher, dass er wiederkehren würde. Ich wartete auf ihn. Er schlich sich wieder an und begann wieder, Lebensmittel von dem Almosen zu stehlen. Ich fing ihn und sagte: "Ich muss dich zum Propheten bringen." Er erwiederte: "Lass mich gehen, ich bin ein bedürftiger Mann. Ich muss eine große Familie versorgen. Ich werde nicht zurückkommen." Da bekam ich wieder Mitleid und ließ ihn gehen. Bei Sonnenaufgang ging ich zum Propheten, der mich fragte: "O Abu Hurairah! Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "O Prophet Gottes! Er beklagte seine dringende Bedürftigkeit und eine große Familie. Da hatte ich Mitleid mit ihm und ließ ihn gehen." Der Prophet sagte: "Er hat dir eine Lüge erzählt und er wird wieder kommen." (Dieser Mann) kam wieder, um Lebensmittel zu stehlen. Ich fing ihn und sagte: "Ich muss dich zum Propheten Gottes bringen, und dies ist das letzte von drei Malen. Du hast mir versprochen, du würdest nicht wieder kommen, aber du kamst doch." Er antwortete: "Lass mich gehen und ich werde dir einige Worte beibringen, die dir bei Gott Nutzen bringen werden." Ich fragte: "Welche sind diese Worte?" Er antwortete: "Wenn du schlafen gehst, rezitiere Ajat al-Kursi (Qur´an 2:255), dann wird von Gott ein Hüter über dich bestimmt und kein Teufel wird sich dir nähern können bis zum Morgen." Da ließ ich ihn gehen. Am nächsten Morgen fragte mich der Prophet Gottes: "Was tat dein Gefangener letzte Nacht?" Ich antwortete: "Er versprach mir ein paar Worte beizubringen, von denen er behauptete, sie würden mir bei Gott Nutzen bringen. Da ließ ich ihn gehen." Der Prophet fragte: "Was waren diese Worte, die er dich lehrte?" Ich antwortete: "Er sagte zu mir, wenn du schlafen gehst, rezitiere Ajat al-Kursi von ihrem Anfang bis zum Ende und dadurch, dass du sie rezitierst, wird von Gott ein Hüter über dich bestimmt, der dich in der Nacht beschützen wird, und kein Teufel wird sich dir nähern können bis zum Morgen." Der Prophet sagte: "Wahrhaftig, er hat dir die Wahrheit gesagt, obwohl er ein Lügner ist. O Abu Hurairah! Weisst du, mit wem du die letzten drei Nächte gesprochen hast?" Ich sagte: "Nein." Der Prophet antwortete: "Das war ein Teufel." (berichtet bei Sahieh Al-Bukhari)
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