Salman der Perser, Zoroastrier, Persien (teil 1von 2): Vom Zoroastrianismus zum Christentum
Beschreibung: Einer der größten Gefährten, Salman der Perser, einst Zoroastrier (Magier) erzählt seine Geschichte von der Suche nach der wahren Religion Gottes. Erster Teil: Vom Zoroastrianismus zum Christentum.
- von Salman der Perser
- Veröffentlicht am 25 Nov 2013
- Zuletzt verändert am 25 Aug 2014
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Der gesegnete Gefährte des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, Salman al-Farisi[1] berichtete seine Reise zum Islam folgendermaßen:.
“Ich war ein persischer Mann vom Volke Isfahaan[2] aus einer Stadt, die unter (dem Namen) Jayi bekannt ist. Mein Vater war der Stadtverwalter. Für ihn war ich das am meisten geliebte Geschöpf Gottes. Seine Liebe für mich erreichte den Punkt, dass er mir anvertraute, das Feuer[3] zu überwachen, das er anzündete. Er ließ es nie sterben.
Mein Vater besaß ein großes Stück fruchtbares Land. Eines Tages, als er mit seinen Bauten beschäftigt war, sagte er mir, ich solle zu seinem Land gehen und einige Aufgaben erfüllen, die er wünschte. Auf meinem Weg zu seinem Land kam ich an einer christlichen Kirche vorbei. Ich hörte die Geräusche der Leute, die drinnen beteten. Ich wusste nicht, wie Menschen außerhalb lebten, denn mein Vater behielt mich im Hause. Als ich also an diesen Leuten [in der Kirche] vorbei kam und ihre Stimmen hörte, trat ich ein, um zu sehen, was sie taten.”
Als ich sie sah, gefielen mir ihre Gebete und fing an, mich für ihre Religion zu interessieren. Ich sagte [zu mir selbst]: “Bei Gott, diese Religion ist besser als unsere.” Bei Gott, ich habe sie bis zum Sonnenuntergang nicht verlassen. Ich bin nicht zum Land meines Vaters zurückgekehrt.
Ich fragte [d.h. die Leute in der Kirche]: “Woher stammt diese Religion?”
“Sie sagten: ‘Aus Al-Schaam.’[4]
Ich kam zu meinem Vater zurück, der sich Sorgen gemacht hatte und [jemanden] nach mir geschickt hatte. Bei meiner Ankunft sagte er: ‘O Sohn! Wo bist du gewesen? Habe ich dich nicht mit einer Aufgabe losgeschickt?”
Ich sagte: “Mein Vater, ich bin an Leuten vorbei gekommen, die in ihrer Kirche beteten und mir gefiel ihre Religion. Bei Gott ich blieb bis zum Sonnenuntergang bei ihnen.”
Mein Vater sagte: “Mein Sohn! Es gibt nichts Gutes in ihrer Religion; deine Religion und die deiner Vorväter ist besser.’ ”
“Nein, bei Gott, sie ist besser als unsere Religion.”
Er drohte mir, fesselte meine Füße und behielt mich im Haus. Ich schickte eine Botschaft zu den Christen, damit sie mich darüber informieren, wenn irgendeine christliche Handelskaravane von Al-Schaam kommt. Eine Handelskaravane kam an und sie teilten es mir mit; da sagte ich ihnen [den Christen], es mich wissen zu lassen, wenn die Leute der Karawane ihre Geschäfte erledigt hätten und zur Rückkehr in ihr Land aufbrachen. Ich wurde [tatsächlich von ihnen] benachrichtigt, als die Leute Al-Schaam ihre Geschäfte beendet hatten und zur Abreise in ihr Land bereit waren, da habe ich die Fesseln von meinen Füßen lockern lassen und begleitete [die Karawane], bis wir Al-Schaam erreichten.
Bei meiner Ankunft fragte ich: “Wer ist der beste im Volk in dieser Religion?”
Sie sagten: “Der Bischof. [Er ist] in der Kirche.”
Ich ging zu ihm und sagte: “Ich mag diese Religion, und ich würde gerne bei dir bleiben und dir in deiner Kirche dienen, damit ich von dir lerne und mit dir bete.”
Er sagte: “Du darfst eintreten und bei mir bleiben”, da schloss ich mich ihm an.
Nach einiger Zeit entdeckte Salman etwas vom Bischof. Er war ein schlechter Mann, der anordnete und die Menschen motivierte, Almosen zu zahlen, nur um sie für sich selbst zu behalten. Er gab sie nicht den Armen. Er hatte sieben Gefäße mit Gold und Silber angehäuft! Salman fuhr fort:
Ich verachtete ihn wegen seiner Taten.
Er [der Bischoff] starb. Die Christen versammelten sich, um ihn zu beerdigen. Ich informierte sie darüber, dass er ein schlechter Mann gewesen war, der die Abgabe von Almosen angeordnet und die Leute dazu motiviert hatte, nur um sie für sich selbst zu behalten und dass er gar nichts davon den Armen gegeben hatte. Sie sagten: “Woher weißt du das?”
Ich antwortete: “Ich kann euch seinen Schatz zeigen.”
Sie sagten: “Zeige ihn uns!”
Ich zeigte ihnen den Orte [wo er es aufbewahrte], und sie brachten sieben Gefäße mit Gold und Silber gefüllt heraus. Als sie dies sahen, sagten sie: “Bei Gott, wir werden ihn niemals beerdigen.” Da kreuzigten und steinigten sie ihn.[5]
Sie ersetzten ihren Bischoff. Ich habe nie einen [von ihnen] gesehen, der besser betete als er [der neue Bischoff]; oder einen Mann, der sich mehr von diesem weltlichen Leben abgelöst hatte und am Jenseits hing oder eine Person, die sich stärker verpflichtete, Tag und Nacht zu arbeiten. Ich liebte ihn mehr als sonst irgend jemanden zuvor.
Ich blieb bei ihm bis einige Zeit vor seinem Tod. Als sein Tod nahte, sagte ich zu ihm: “O [so und so], ich bin bei dir geblieben und liebte dich mehr als irgend etwas zuvor. Nun ist die Anordnung Gottes [d.h., der Tod] gekommen, also was befiehlst du mir?”
Der Bischoff sagte: “Bei Gott! Die Leute sind gänzlich verloren; sie haben [die Religion] verändert, nach der sie lebten. Ich kenne keinen, der sich immer noch an die Religion hält, nach der ich lebte, außer einem Mann in al-Musil,[6] daher schließe dich ihm an [und er gab mir seinen Namen].”
Als der Mann starb, zog Salman nach al-Musil und traf die Person, die er empfohlen hatte…
Ich sagte zu ihm “[Der und der] hat mir als sein Tod gekommen war empfohlen, mich dir anzuschließen. Er erzählte mir, dass du dieselbe [Religion] wie er verfolgst.” Ich blieb bei ihm und fand in ihm den besten Mann, der an der Angelegenheit [Religion] seines Gefährten festhielt.
Bald starb auch er. Als der Tod nahe war, bat ihn Salman [so wie er es zuvor mit dem ersten Gefährten getan hatte] eine andere Person zu empfehlen, die derselben Religion zugehörte.
Der Mann sagte: “Bei Gott! Ich weiß keinen, der dieselbe Angelegenheit [Religion] wie unsere vertritt außer einem Mann in Naseebeen[7] und sein Name ist [so und so], also geh zu ihm und schließe dich ihm an.”
Nach seinem Tod reiste ich zum Mann von Naseebeen.” Salman fand den Mann und blieb eine Zeit lang bei ihm. Dieselben Ereignisse wiederholten sich. Der Tod nahte und bevor er starb, kam Salman zu dem Mann und bat um seinen Rat, zu wem und wohin er gehen solle. Der Mann empfahl Salman, sich einem anderen Mann in Amuria[8] anzuschließen, der derselben Religion folgte.
Salman zog nach Amuria nachdem sein Gefährte verstorben war. Er fand seine neue Empfehlung und schloss sich ihm in seiner Religion an. Salman arbeitete [zu jener Zeit] und “verdiente ein paar Kühe und ein Schaf.”
Der Tod näherte sich dem Mann von Amuria. Salman wiederholte sein Anliegen, aber [dieses Mal] lautete die Antwort anders.
Der Mann sagte: “O Sohn! Ich kenne keinen, der derselben [Religion] folgt wie wir. Aber ein Prophet wird in deiner Lebenszeit auftauchen, und dieser Prophet ist von derselben Religion wie Abraham.”
Der Mann beschrieb diesen Propheten, indem er sagte: “Er wird mit derselben Religion gesandt wie Abraham. Er wird von dem Land Arabien kommen und er wird an einen Ort auswandern, der zwischen zwei Ländern liegt, die mit schwarzen Steinen voll sind [als wären sie von Feuer verbrannt]. Dort gibt es Palmen inmitten dieser beiden Länder. Er kann an bestimmten Zeichen erkannt werden. Er [wird akzeptieren] und essen [von] dem [Essen] das ihm als Geschenk gegeben wird, aber er wird nicht von Almosen essen. Das Siegel des Prophetentums wird zwischen seinen Schultern sein. Wenn du in dieses Land ziehen kannst, dann tue es.”
Footnotes:
[1] Al-Haithami hat diesen Bericht gesammelt in Majma’ Al-Zawa’id.
[2] Isfahaan: Eine Region im Nordwesten Irans.
[3] Sein Vater war ein Magier, der dem Feuer diente.
[4] Al-Schaam: Es umfasst Gebiete, die heute als Libanon, Syrien, Palästina und Jordanien bekannt sind.
[5] Ein wichtiger Punkt hier ist, dass Salman sich aufgrund der Taten einer Person nicht von dem abgewandt hat, von dem er dachte, dass es die Wahrheit sei. Er sagte nicht: „Schaut euch diese Christen an! Der beste von ihnen ist so schlecht!” Er hatte verstanden, dass er die Religion an ihren Glaubensbedingungen messen musste und nicht an ihren Anhängern.
[6] Al-Musil: Eine Hauptstadt im Nordwesten Iraks.
[7] Naseebeen: Eine Stadt auf dem Weg zwischen Al-Musil und Al-Shaam.
[8] Amuria: Eine Stadt, die Teil der östlichen Region des Römischen Reichs gewesen ist.
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