Der wundervolle Qur´an (teil 6 von 11): Die Vorzüglichkeit seiner Lehren II
Beschreibung: Die Beschreibungen Gottes und der Propheten im Qur´an verglichen mit Bibel und Talmud.
- von Jamaal al-Din Zarabozo (© 2007 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 25 Aug 2008
- Zuletzt verändert am 25 Aug 2008
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Desweiteren steht im Talmud[1] - und einige nicht-muslimische Gelehrte wie Rodnison behaupteten, das qur´anische Material käme aus dem Talmud – dass es einen Streit zwischen Gott und den jüdischen Gelehrten gegeben habe. Nach längerer Debatte ohne Lösung entschlossen sie sich, die Angelegenheit ihren Rabbis zu überlassen. Nach der Entscheidung der Rabbis war Gott gezwungen, zuzugeben, dass Er sich geirrt habe.[2] Also nach ihrer Ansicht ist Gott nicht einmal in Bezug auf sein Wissen vollkommen.
Die christliche Vorstellung von Gott und dass Gott einen Sohn haben soll, ist aus islamischer Sicht natürlich völlig blasphemisch. Ich habe mich oft gewundert, wie es einen halb menschlichen Sohn Gottes gegeben haben sollte oder wie Jesus insbesondere der Sohn Gottes sein könnte. Wie Jesus im Neuen Testament beschrieben wird, neben den Wundern, die er wie andere Propheten auch vollbrachte, gibt es an ihm nichts Besonderes. Er lebte wie ein Mensch, aß und trank. Er litt wie ein Mensch und betete sogar zu Gott. Die Römer und Juden[3] bekämpften Gottes vermeintlichen Sohn und er konnte sich nicht selbst retten, schrieb nach seinem Vater. Abgesehen davon gibt es auch noch schwierige Fragen, die sich dem Christen entgegestellen: war er teilweise göttlich und teilweise menschlich, war er vollständig göttlich, war er vollständig menschlich, war er von Geburt an göttlich, war er zu der Zeit göttlich und diese Göttlichkeit verließ ihn dann und so weiter. Im islamischen Verständnis von Gott gibt es nichts von dieser Art. Tatsächlich leugnet der Qur´an sogar die Kreuzigung – sicherlich, wenn der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, einfach nur die Bibel kopiert hätte, hätte er diese Geschichte eingefügt.
Im Qur´an andererseits wird Gott so eine Art geschildert, dass man realisiert, dass Er des Gottesdienstes würdig ist. Man fühlt sich dankbar und setzt eine Hoffnung in Ihn. Man beginnt, Gott wirklich zu lieben, denn durch den Qur´an versteht man mehr über Ihn. Einige Passagen aus dem Qur´an, die Gott beschreiben, sind bemerkenswert:
“Er ist Gott, außer Dem kein Gott ist; Er ist der Kenner des Verborgenen und des Sichtbaren. Er ist der Allerbarmer, der Barmherzige. Er ist Gott, außer dem kein Gott da ist; Er ist der Herrscher, der Einzigheilige, der Friede, der Verleiher von Sicherheit, der Überwacher, der Unterwerfer, der Majestätische. Gepriesen sei Gott über alles, was sie (Ihm) beigesellen. Er ist Gott, der Schöpfer, der Bildner, der Gestalter. Ihm stehen die schönsten Namen zu. Alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist, preist Ihn, und Er ist der Erhabene, der Allweise.” (Quran 59:22-24)
“Gott! Kein (anderer) Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt; sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene.” (Quran2:255).
“Sprich [zu ihnen, O Muhammad]: ´Er ist Gott, ein Einziger, Gott der Absolute (Ewige Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und Ihm ebenbürtig ist keiner.´” (Quran 112:1-4).
Nebenbei gesagt, sogar wenn die Propheten beschrieben werden, wurden viele wichtige, aber eher verachtenswerte Geschichten, die in der Bibel bekannt sind, im Qur´an ignoriert. Beispielsweise steht in 2. Mose 32:1-6 die Geschichte Aarons, Moses Bruder und einer der religiösen Führer der Stämme Israels, wie er ein goldenes Kalb aus Anbetungsobjekt machte.[4] Im 2. Samuel, Kapitel 11, Vers 1-17, wird der Führer des jüdischen Volkes, David, den die Muslime als Propheten betrachten, schamlos als Ehebrecher beschrieben, der alles versucht, um das zu verbergen, und dann alles tut, um den Ehemann der Frau zu töten.[5] Salomon wird auch beschuldigt, einfach aus Liebe zu seinen vielen Frauen Götzendienst betrieben zu haben.[6]
Noch dazu behauptet die Bibel folgendes: Jakob habe seinen Vater Isaak mit hinterlistigen Tricks getäuscht. Der betrunkene Prophet Lot habe mit seinen Töchtern Inzest getrieben. Judas trieb Inzest mit seiner Schwiegertochter. Perez und Sara, die das Ergebnis dieses Inzest waren, werden als Urgroßväter und Urgroßmütter von Jesus verehrt. Von Jesus wird berichtet, er habe seine Mutter schroff zurückgewiesen, indem er zu ihr sagte: "Weib, was geht´s dich an, was ich tue?"[7]
Alle diese Geschichten findet man nicht im Qur´an und kein Muslim glaubt solche unehrenhaften Anschuldigungen in Bezug auf die ehrenwerten Propheten, die Gott dazu auserwählt hat, um die Menschheit zu führen.
Footnotes:
[1] Der Talmud ist "Eine maßgebliche, einflussreiche Zusammenstellung von rabbinischen Traditionen und Diskussionen über jüdisches Leben und Gesetz." Larousse Dictionary of Beliefs and Religions (Edinburgh: Larousse, 1995), S. 513.
[2] Cf., Anas Karzoon, Manhaj al-Islaam fi Tazkiyah al-Nafs (Jeddah: Daar Noor al-Maktabaat, 1997), vol. 1, S. 97.
[3] Damit dieser Autor nicht irgendwie fälschlicherweise des Antisemitismus beschuldigt wird, sollte das folgende Zitat beachtet werden. Israel Shahak schreibt: "Gemäß dem Talmud wurde Jesus durch ein ordentliches rabbinisches Gericht wegen Götzendienerei und Geringschätzung der rabbinischen Autorität hingerichtet. Alle klassischen jüdischen Quellen, die seine Hinrichtung erwähnen, sind ziemlich stolz darauf, die Verantwortung dafür zu übernehmen: in der Rechnung des Talmud werden die Römer nicht einmal erwähnt.” Israel Shahak, Jewish History, Jewish Religion: The Weight of Three Thousand Years (London: Pluto Press, 1997), S. 97-98. Er schrieb auch (S. 20-21) über Jesus´ Schicksal: "der Talmud beschreibt, dass seine Strafe im Höllenfeuer daraus bestehen wird, dass er in kochende Exkremente eingetaucht wird."
[4]In der Bibel steht: 1 Als aber das Volk sah, dass Moses ausblieb und nicht wieder vom Berg zurückkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: ´Auf, mach uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat. 2 Aaron sprach zu ihnen: Reißet ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir. 3 Da riss alles Volk sich die goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron. 4 Und er nahm sie von ihren Händen und bildete das Gold in einer Form und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: ´Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat!´ 5 Als das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: ´Morgen ist des HERRN Fest.´ 6 Und sie standen früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer dar. Danach setzte sich das Volk, um zu essen ud zu trinken, und sie standen auf, um ihre Lust zu treiben.
[5] In der Bibel steht: 1 Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab und seine Männer mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem. 2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt. 3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen, und man sagte: Das ist doch Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hethiters. 4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, wohnte er ihr bei; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. 5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden. 6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hethiter. Und Joab sandte Uria zu David. 7 Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Heer und mit dem Krieg gut stünde. 8 Und David sprach zu Uria: Geh hinab in dein Haus und wasche deine Füße. Und als Uria aus des Königs Haus ging, wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen. 9 Aber Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, wo alle Kriegsleute seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus. 10 Als man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht von weither gekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? 11 Uria sprach zu David: Die Lade und Irael und Juda wohnen in Zelten, und Joab, mein Herr, und meines Herrn Kriegsleute liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu liegen? So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: ich tue so etwas nicht. 12 David sprach zu Uria: Bleib heute hier, morgen will ich dich gehen lassen. So blieb Uria in Jerusalem an diesem Tage und auch am nächsten. 13 Und David lud ihn ein, so dass er bei ihm aß und trank, und machte ihn betrunken. Aber am Abend gig er hinaus, um sich schlafen zu legen auf sein Lager bei den Männern seines Herrn, und ging nicht hinab in sein Haus. 14 Am andern Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria. 15 Er schrieb aber in dem Brief: Stellt Uria vornehin, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe. 16 Als nun Joab die Stadt belagerte, stellte er Uria dorthin, wo er wusste, dass streitbare Männer standen. 17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und mit Joab kämpften, fielen einige vom Volk, von den Männern Davids und Uria, der Hethiter, starb auch.
[6] In der Bibel steht: 1. Könige, Kapitel 11, Vers 1-10: 1 Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen: die Tochter des Pharao und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonitische und hethitische – 2 aus solchen Völkern, von denen der HERR den Kindern Israel gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch Kommen: sie werden gewiss eure Herzen ihren Göttern zuneigen. An diesen hing Salomo mit Liebe. 3 Und er hatte siebenhundert Hauptfrauen ud dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz. 4 Und als er nun alt war, neigten seine Frauen sein Herz fremden Göttern zu, so dass sein Herz nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, war, wie das Herz seines Vaters David. 5 So diente Salomo der Astarte, der Göttin derer von Sidon, und dem Milkom, dem greulichen Götzen der Ammoniter. 6 Und Salomo tat, was dem HERRN missfiel, und folgte nicht völlig dem HERRN, wie sein Vater David. 7 Damals baute Salomo eine Höhe dem Kemosch, dem greulichen Götzen der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Moloch, dem greulichen Götzen der Ammoniter. 8 Ebenso tat Salomo für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten. 9 Der Herr wurde aber zornig über Salomo, dass er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal etschienen war 10 und ihm geboten hatte, dass er nicht aderen Göttern nachwandelte Er aber hatte nicht gehalten, was ihm der HERR gebote hatte.
[7] Diese Anschuldigungen finden sich in 1. Mose 27:16, 1. Mose 19:30-38, Mathäus 1:3 und Johannes 2:4.
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