Der erstaunliche Qur´an (teil 6 von 9)
Beschreibung: Eine Reihe von Artikeln, die den Leser zum Nachdenken über die Wunder des Qur´an anregt. Teil 6: Eine Antwort für diejenigen, die behaupten, der Qur´an könnte vom Teufel stammen oder von jemandem, der an Mythomanie leidet.
- von Dr. Gary Miller (edited by www.islamhouse.com)
- Veröffentlicht am 30 Nov 2015
- Zuletzt verändert am 06 Dec 2015
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Ein Treffen mit einem Priester
Vor etwa sieben Jahren hatte ich einen Priester zu Gast. Genau in dem Zimmer, in dem wir saßen, lag der Qur´an umgedreht auf dem Tisch, so dass er nicht wußte, welches Buch es war. Mitten im Gespräch deutete ich auf den Qur´an und sagte: "Ich vertraue diesem Buch." Er blickte auf den Qur´an, wußte aber nicht, um welches Buch es sich handelte und antwortete: "Nun, ich sage ihnen, wenn dieses Buch nicht die Bibel ist, dann wurde es von einem Menschen geschrieben!" Als Antwort auf seine Feststellung erwiederte ich: "Lassen sie mich ihnen etwas erzählen, was in diesem Buch ist." Und in nur drei oder vier Minuten berichtete ich ihm einige Dinge, die im Qur´an enthalten sind. Nach diesen drei oder vier Minuten änderte er seine Meinung völlig und erklärte: "Sie haben recht. Ein Mensch kann dieses Buch nicht geschrieben haben. Der Teufel hat es geschrieben!" In der Tat ist das aus verschiedenen Gründen bedauerlich, eine derartige Haltung einzunehmen. Eine Sache: es ist eine sehr voreilige und billige Entschuldigung. Es ist ein schneller Ausstieg aus einer unangenehmen Situation.
Tatsächlich gibt es in der Bibel eine berühmte Geschichte, die erwähnt, wie einige der Juden Zeugen wurden, wie Jesus, Friede sei mit ihm, einen Mann von den Toten auferweckte. Der Mann war seit vier Tagen tot gewesen, und als Jesus kam, sagte er einfach: "Steh auf!" und der Mann erhob sich und ging davon. Bei einem solchen Zeichen, sagten einige Juden, die das beobachteten, ungläubig: "Das ist der Teufel. Der Teufel hat ihm geholfen!" Heute wird diese Geschichte sehr häufig in Kirchen auf der ganzen Welt einstudiert, und die Leute weinen dicke Tränen darüber und sagen: "Oh, wäre ich doch dabei gewesen, ich wäre nicht so dumm wie die Juden gewesen!" Doch ironischerweise tun diese Leute genau das, was die Juden getan haben, wenn du ihnen in nur drei Minuten einen kleinen Abschnitt vom Qur´an zeigst, und alles, was sie sagen, ist: "Oh, er Teufel hat das gemacht! Der Teufel hat dieses Buch geschrieben!" Wenn sie sich wahrhaftig in eine Ecke gedrängt fühlen und keine andere lebensfähige Antwort haben, dann greifen sie auf die schnellste und billigste verfügbare Entschuldigung zurück.
Die Quelle des Qur´an
Ein weiteres Beispiel für die Verwendung dieser schwachen Haltung kann man bei der Erklärung der Quelle für Muhammads Botschaft durch die Mekkaner finden. Sie pflegten zu sagen: "Der Teufel bringt Muhammad den Qur´an!" Aber genau wie bei jedem Vorschlag, gibt der Qur´an die Antwort: Eine Passage (Kapitel Al-Qalam 68:51-52) stellt insbesondere fest:
"... sie sagen: "Er ist gewiß verrückt!" Und er [d.h. dieser Qur´an] ist nichts anderes als eine Ermahnung für alle Welten"
Daher gibt es ein Argument, das bei einer solchen Theorie erwiedert werden kann. Tatsächlich gibt es viele Argumente im Qur´an, um auf den Vorschlag, der Teufel habe Muhammad seine Botschaft gebracht, zu antworten. Beispielsweise im 26. Kapitel bestätigt Gott eindeutig:
"Und die Satane haben ihn (den Quran) nicht herabgebracht noch schickt es sich für sie, noch vermögen sie es denn sie sind vom Lauschen ferngehalten." (Quran 26:210-212)
Und an anderer Stelle (Suraan-Nahl16:98) imQuran, weist Gott uns an:
"...und wenn du den Qur´an liest, so suche bei Allah Zuflucht vor dem Satan, dem Verfluchten."
Nun, klingt das so, als hätte Satan das Buch geschrieben? Er erzählt einem: "Bevor du mein Buch liest, bitte Gott, dich vor mir zu schützen?" Dies ist sehr, sehr heikel. Ein Mensch könnte dies schreiben, aber würde Satan dies tun? Viele Menschen zeigen deutlich, dass sie über dieses Thema zu keiner Schlußfolgerung kommen. Einerseits behaupten sie, Satan würde so etwas nie tun, selbst wenn er es könnte, Gott würde ihm nicht erlauben, es zu tun; dann andererseits glauben sie ebenfalls, dass Satan nur so viel weniger als Gott ist. Andererseits behaupten sie, dass der Teufel möglicherweise alles tun kann, was Gott auch kann. Und als Ergebnis dessen wenn sie den Qur´an betrachten, auch wenn sie überrascht sind, wie erstaunlich er ist, bestehen sie immer noch darauf: "Der Teufel hat dies getan!"
Alles Lob und Preis gebührt Gott, Muslime haben dieses Verhalten nicht. Obwohl Satan einiges an Fähigkeiten haben mag, sind sie weit von den Eigenschaften Gottes entfernt. Und ein Muslim ist kein Muslim, bis er dies glaubt. Es gehört zum Allgemeinwissen sogar bei Nicht-Muslimen, dass der Teufel leicht Fehler begehen kann und es würde erwartet, dass er sich selbst widerspricht, wenn er ein Buch schreiben würde. Tatsächlich stellt der Qur´an fest (Surah an-Nisa 4:82):
"Sie machen sich keine Gedanken über den Qur´an. Wäre er von einem anderen als Allah, so würden sie darin gewiß viel Widerspruch finden. "
Mythomania
In Verbindung mit den Ausreden, mit denen Nicht-Muslime vergeblichen versuchen unerklärliche Verse im Qur´an zu erklären, Fortschritte machen, gibt es einen weiteren Angriff, der eine Kombination aus den beiden Theorien ist, dass Muhammad verrückt war und ein Lügner gewesen ist. Im Grunde schlagen diese Leute vor, dass Muhammad verrückt war und infolge dieser Verblendung log, um die Menschen in die Irre zu führen. In der Psychologie gibt es dafür einen Namen. Es wird Mythomania genannt. Es bedeutet einfach, dass jemand Lügen erzählt und dann an sie glaubt. Dies ist das, wovon die Nicht-Muslime denken, dass Muhammad darunter gelitten hat. Doch das Problem mit diesem Vorschlag ist, dass jemand, der unter Mythomania leidet, absolut nicht mit irgendwelchen Fakten umgehen kann. Alles, was darin vorkommt, kann nachgeforscht und als wahr bestätigt werden. Da Fakten für einen Mythomaniker ein solches Problem darstellen, versucht ein Psychologe, wenn er jemanden, der darunter leidet, behandelt, ihn immer wieder mit Fakten zu konfrontieren.
Wenn jemand beispielsweise geistesgestört ist und behauptet: "Ich bin der König von England", sagt der Psychologe nicht zu ihm: "nein, das bist du nicht. Du bist verrückt!" Das macht er einfach nicht. Er konfrontiert ihn eher mit Fakten und sagt: "Ok, du sagst, du bist der König von England. Dann sag mir, wo die Königin heute ist. Und wo ist dein Premierminister? Und wo sind deine Wachen?" Wenn der Mann nun Schwierigkeiten hat, mit diesen Fragen zurechtzukommen, versucht er es mit einer Ausrede, indem er sagt: "Oh... die Königin.... ist zu ihrer Mutter gefahren. Oh... der Premierminister.... ist verstorben." Und schließlich wird er geheilt, weil er nicht mit den Fakten zurecht kommt. Wenn der Psychologe ihn weiter mit ausreichend Fakten konfrontiert, wird er letztendlich die Realität erkennen und sagen: "Ich schätze, ich bin nicht der König von England."
DerQur´an spricht jeden, der ihn liest, in etwa auf dieselbe Weise an, wie ein Psychologe seinen Mythomania - Patienten. Es gibt einen Vers im Qur´an(SuraYunus10:57) der feststellt:
"O ihr Menschen! Nunmehr ist von eurem Herrn eine Ermahnung zu euch gekommen und eine Heilung für das, was euch in eurer Brust bewegt, und eine Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen."
Auf den ersten Blick erscheint diese Feststellung vage, doch die Bedeutung dieses Verses ist deutlich, wenn man ihn im Licht des vorhergenannten Beispiels betrachtet. Im Grunde ist man durch das Qur´anlesen geheilt von seinen Täuschungen. Im wesentlichen ist es eine Therapie. Er heilt buchstäblich verblendete Menschen, indem er sie mit Fakten konfrontiert. Eine wiederkehrende Haltung im gesamten Qur´an ist, dass er immer wieder sagt: "Oh ihr Menschen, ihr sagt dieses und jenes; doch was ist mit dem-und-dem? Wie könnt ihr dies sagen, wenn ihr das wisst?" Und so weiter. Er zwingt einem zum Nachdenken, was wichtig ist und was irrelevant ist, während er einen von den Täuschungen befreit, die Fakten, die Gott der Menschheit präsentiert, können leicht mit fadenscheinigen Theorien und Ausreden erklärt werden.
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