Hexerei im Islam (teil 1 von 2): Ernste Sünden, die das Jenseits einer Person gefährden

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  • von Aisha Stacey (© 2015 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 08 Jun 2015
  • Zuletzt verändert am 27 Jul 2015
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Arm Bester

MagicInIslam1.jpgDie Position des Islam zur Hexerei sowohl für den, der sie praktiziert, als auch für den, der an sie glaubt, kann in nur einem Satz zusammengefasst werden.  Hexerei ist absolut verboten.  Lass uns dennoch versuchen zu entdecken, warum der Islam sie verbietet.  Wenn man bedenkt, dass der Islam eine Lebensweise ist, nicht nur ein Glaube, den die Menschen praktizieren können oder nicht, finden wir heraus, dass Hexerei aufgrund des Schadens, den sie gegenüber Einzelpersonen, Familien und der Gemeinschaft anrichten kann, verboten ist. 

Seit dem Beginn der Zeit waren die Menschen von der Hexerei in allen ihren Formen fasziniert.  Sie wurde mystifiziert, Ehrfurcht erregt und häufig war man sich der Gefahren nicht bewusst, die der Hexerei innewohnen.  Hexerei ist im Arabischen als Sihr bekannt, und es ist einer der Tricks den Satan benutzt, um die Menschheit irrezuführen.  Aus diesem Grund warnt der Islam vor Hexerei.  Gott warnt im Qur´an davor. 

Und doch wussten sie, dass, wer es erkauft, keinen Anteil am Jenseits hat. Schlecht ist das wahrlich, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, hätten sie es (nur) gewusst!" (Quran 2:102)

Hexerei wird mit Hilfe von Ǧinn[1] vollbracht, deren Hilfe erreicht wird, wenn der Hexer oder die Hexe Akte des Unglaubens tut und die Ǧinn oder den Satan anbetet.  Sie nehmen also die Ǧinn und Satan als Herren neben Gott.  Sobald die Ǧinn mit dem Hexer oder der Hexe zufrieden sind, werden sie tun, worum sie gebeten werden.  Der bekannte islamische Gelehrte des 20. Jahrhunderts, Schaikh Ibn Baz, möge Gott mit ihm zufrieden sein, sagte: „Sihr  (Hexerei) ist ein Wort, das sich auf etwas Verborgenes bezieht.  Es ist real, und es gibt Arten von Hexerei, die die Menschen psychologisch und körperlich beeinflussen kann, so dass sie krank werden und sterben, oder Ehemann und Ehefrau getrennt werden.  Es ist eine teuflische Tat, die meisten davon werden nur erreicht, wenn man andere Gott beigesellt und sich den Millionen Satanen nähert. " 

Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, riet seinen Anhängern, die sieben zerstörenden Sünden zu meiden.  „Irgendjemanden oder irgendetwas Gott als Teilhaber beizugesellen, Hexerei zu praktizieren, ein Lebewesen ohne Rechtfertigung zu töten, dessen Leben Allah für heilig erklärt hat, Wucher zu betreiben, den Besitz eines Waisen zu veruntreuen, in einer Schlacht davonzulaufen, und anständige, unschuldige, gläubige Frauen zu verleumden."[2]

Während der Lebenszeit des Propheten Muhammad war eine der bekanntesten Formen der Hexerei, Knoten in ein Band zu binden und dann Beschwörungen über die Knoten zu rezitieren, um eine andere Person zu verzaubern oder ihr Schaden zuzufügen.  Dies wird im vorletzten Kapitel des Qur´an erwähnt, wo wir aufgefordert werden, vor diesem Übel Zuflucht zu suchen: „Und vor dem Übel der Knotenanbläserinnen." (Quran 113:4)

Diese Form der Hexerei wurde dem Propheten Muhammad angetan, doch Gott gestattete es nicht, dass es ihm schaden konnte.  Ein bösartiger Mann verhexte den Propheten Muhammad, indem er ein Haar verwendete, das zusammen mit einigen Fasern von einer Dattelpalme in einem Kamm verfangen war.  Nachdem der Zauberspruch ausgesprochen wurde, fing der Prophet an, sich vorzustellen, er habe sexuelle Beziehungen mit einer seiner Frauen gehabt, was in Wirklichkeit nicht stimmte.  Die Auswirkungen des Zaubers waren begrenzt, und es störte ihn nicht daran, die göttliche Botschaft zu verbreiten.  Seine geliebte Ehefrau Aischa berichtete, dass „der Prophet Muhammad eines Tages Bittgebete zu Gott machte und er sagte: „Weißt du, dass Gott mit gezeigt hat, wo meine Heilung ist?  Zwei Männer kamen zu mir und einer von ihnen saß an meinem Kopf und der andere an meinen Füßen.  Einer von ihnen sagte zum anderen: ´Worunter leidet der Mann?´  Er antwortete: ´Er wurde verhext.´  Er sagte: ´Wer hat ihn verhext?´  Er sprach: ‘Labied ibn al-A’sam.’ Er fragte: ´Womit?´ Er sprach: ´Mit einem Kamm, einem Haar, das darauf gefangen war und der Faser einer männlichen Dattelpalme.  Er fragte: ´Wo ist es?´  Er sprach: ´In der Quelle von Dharwaan.´"  Er ging zu der Quelle und kehrte zurück und sagte: „Seine Dattelpalmen sind wie die Köpfe von Teufeln."  Ich fragte: ´Hast du es mitgenommen?´  Er sprach: „Nein."  Gott hat mich geheilt, und ich fürchtete, dass es Unheil über die Menschen bringen würde."  Dann wurde die Quelle zugeschüttet.[3]  Der Prophet Muhammad warnte seine Anhänger wiederholt vor den Gefahren der Hexerei (Zauberei oder Magie), als er sagte, dass: „Wer auch immer einen Knoten bindet und satanische Beschwörungen darüber spricht, der hat Zauberei gemacht; und wer auch immer Zauberei macht, hat Gott Partner zur Seite gestellt; und wer auch immer sich auf etwas (anderes als Gott) verlässt, wird dem überlassen werden." [4]

Eine weitere Form der Hexerei, die heute überaus populär ist, ist das Hören auf Voraussagen von Wahrsagern und das Konsultieren von Horoskopen.  Man muss daran erinnern, was der Prophet Muhammad über diese Formen der Hexerei gesagt hat: „Wer auch immer zu einem Wahrsager geht, und ihn über etwas befragt, dessen Gebet wird vierzig Tage nicht angenommen." [5]  Dies bedeutet nicht, dass eine Person vom Gebet ausgenommen ist, es bedeutet, dass er für sein Gebet nicht belohnt wird. 

 „Wer zu einem Wahrsager oder Seher geht und glaubt, was er sagt, der hat nicht an das geglaubt, das Muhammad offenbart worden ist." [6]

 „Er gehört nicht zu uns, derjenige, der an gute oder schlechte Omen glaubt oder andere bittet, ihre Ansichten über gutes oder schlechtes Schicksal aufgrund der Bewegungen weltlicher Dinge abzugeben, oder wer Hexerei sucht, oder derjenige, der das für ihn getan hat, oder wer Zauberei praktiziert oder wer das für ihn getan hat.  Wer zu einem Wahrsager geht und glaubt, was er sagt, hat nicht an das geglaubt, was Muhammad offenbart wurde."[7]

Hexerei, Sihr auf arabisch, das Zauberei, Hexerei, Wahrsagen jeder Art, Astrologie und ähnliches umfasst, ist im Islam streng verboten.  In allen Fällen gehört das Verhandeln mit dem Unsichtbaren dazu und in den meisten Fällen das Gott Partner zur Seite stellen.  Dies beides sind sehr ernsthafte Sünden und werden die Person, die entweder Hexerei praktiziert oder daran glaubt, zumindest zu einem Verhalten hinziehen, das zu seinem oder ihrem ewigen Untergang führen kann.

Im zweiten Artikel werden wir die Heilungen für Hexerei diskutieren.  Was zu tun ist, wenn man von Hexerei befallen wird, oder wenn man sich vor den schlimmen Auswirkungen der Hexerei schützen will.



Fußnoten:

[1] Um mehr über die Ǧinn zu erfahren, lies bitte: (http://www.islamreligion.com/de/articles/669/viewall/)

[2] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim

[3] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim

[4] An Nasa'i

[5] Sahieh Muslim

[6] Abu Dawud

[7] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim.

Arm Bester

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