Ist Jesus Gott oder von Gott gesandt? (teil 1 von 2)
Beschreibung: Der erste dieses zweiteiligen Artikels diskutiert die wahre Rolle von Jesus. Teil 1: Diskutiert, ob Jesus sich selbst Gott genannt hat, ob Jesus sich als Herr bezeichnet hat und das Wesen von Jesus.
- von onereason.org
- Veröffentlicht am 13 Apr 2015
- Zuletzt verändert am 21 Nov 2021
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Jesus ist eine Figur, die von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt geliebt und verehrt wird. Doch gibt es viel Verwirrung um den Status dieser kolossalen Persönlichkeit. Sowohl Muslime als auch Christen halten Jesus in Ehren, doch betrachten sie ihn auf verschiedene Arten.
Die Fragen, die in diesem Artikel aufgeworfen werden, zielen ins Herz der Themen, die Jesus umgeben: Ist Jesus Gott? Oder wurde er von Gott gesandt? Wer war der wirkliche historische Jesus?
Einige mehrdeutige Verse der Bibel können fälschlicherweise dazu verwendet werden, um zu zeigen, dass Jesus irgendwie göttlich gewesen sei. Doch wenn wir die klaren und direkten Verse der Bibel betrachten, sehen wir immer wieder, das Jesus als außergewöhnliches menschliches Wesen dargestellt wird, mehr nicht. Was auftaucht, wenn wir die historischen und logischen Fakten über Jesus´ Leben betrachten, ist ein überzeugender Beweis, dass Jesus nicht nur nicht Gott sein kann, sondern dass er es selbst auch nie behauptet hat.
Was nun folgt, sind fünf Gedankengänge, die uns dieses Thema durch die Bibel selbst erklären und uns dadurch gestatten, den wahren Jesus zu entdecken.
1. Jesus nennt sich niemals Selbst Gott
Die Bibel (trotzdem sie im Laufe der Zeit verändert und verfälscht wurde) enthält zahlreiche Verse, in denen Jesus von Gott als eine separate Person von sich selbst spricht. Hier sind nur einige davon:
Als ein Mann Jesus mit: „Guter Lehrer" ansprach, antwortete er: „Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.’’ [Markus 10:18]
Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: „Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern dessen, der mich gesandt hat." [Johannes 5:30]
Jesus spricht von
Gott als von sich separates Wesen: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu
eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." [Johannes 20:17]
In diesem Vers bestätigt er, dass er von Gott
gesandt wurde: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du
allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen." [Johannes
17:3]
Wenn Jesus Gott wäre, dann hätte er den Menschen gesagt dass sie ihn anbeten sollen, doch er tat genau das Gegenteil und missbilligte jeden, der ihn anbetete. „Aber vergeblich dienen sie mir…" [Matthäus 15:9]
Wenn Jesus behauptet hätte, Gott zu sein, sollte es Hunderte von Versen in der Bibel geben, die dies erwähnen. Doch es gibt in der ganzen Bibel keinen einzigen Vers, in dem Jesus sagt: Ich bin Gott, betet mich an.
2. Jesus als Sohn und Herr?
Jesus wird in der Bibel manchmal als ´Herr´ bezeichnet und andere Male als ´Sohn Gottes´. Gott wird der ´Vater´ genannt, wenn man also diese Namen zusammen nimmt, könnte behauptet werden, dass Jesus der Sohn Gottes sei. Doch wenn wir jeden dieser Titel im Kontext betrachten, werden wir heraus finden, dass sie symbolisch sind und nicht wörtlich zu nehmen.
‘Sohn Gottes’ ist ein Begriff, der im alten Hebräisch für eine rechtschaffene Person verwendet wurde. Gott nennt Israel seinen ´Sohn´: „So sagt der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn", [Exodus 4:22]. Auch David wird als ´Sohn Gottes´ bezeichnet: „Ich will von der Weisheit predigen, dass der HERR zu mir gesagt hat: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget"’ [Psalm 2:7]. Tatsächlich ist jeder Rechtschaffene Gottes Sohn: „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder." [Römer 8:14].
Auf dieselbe Weise sollte das Wort ´Vater´, das für Gott verwendet wurde, nicht wörtlich genommen werden. Es ist anstatt dessen eine Art zu sagen, dass Gott der Schöpfer, Erhalter und Versorger usw. ist. Es gibt viele Verse für uns, anhand derer wir diese symbolische Bedeutung des Wortes ´Vater´ verstehen können; zum Beispiel: „ein Gott und Vater unser aller". [Epheser 4:6].
Jesus wird von seinen Jüngern manchmal ´Herr´ genannt. ´Herr´ ist ein Begriff, der für Gott verwendet wird und auch für Menschen, dich hoch geschätzt werden. Es gibt viele Beispiele für das Wort ´Herr´, das in der Bibel für Menschen verwendet wird. „Darum traten sie (Josephs Brüder) zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür und sprachen: Mein Herr, wir sind das erstemal herabgezogen Speise zu kaufen, [Genesis 43:19-20]. In anderen Teilen der Bibel wird Jesus von seinen Jüngern sogar als ´Diener´ Gottes bezeichnet: „der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht." [Apostelgeschichte 3:13]. Dies zeigt deutlich, dass wenn ´Herr´ für Jesus verwendet wurde, so ist es eine Anrede des Respekts und nicht der Göttlichkeit.
3. Das Wesen von Jesus
Das Wesen von Jesus war ganz anders als das Gottes. Es gibt viele Stellen in der Bibel die diesen Unterschied im Wesen beleuchten:
Gott ist der Allwissende, aber Jesus gibt selbst zu, dass er nicht Allwissend ist. Dies kann man an der folgenden Passage erkennen, wo Jesus sagt: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater." [Matthäus 24:36]
Gott ist unabhängig und braucht weder Schlaf noch Nahrung oder Wasser. Jesus aber aß, trank, schlief und war von Gott abhängig. „Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen" [Johannes 6:57]. Ein weiteres Zeichen für die Abhängigkeit Jesus´ von Gott ist, dass er zu Gott gebetet hat: „Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht und betete" [Matthäus 26:39]. Dies zeigt, dass Jesus selbst Gott um Hilfe ersuchte. Gott ist es, Der die Gebete erhört, und Er braucht keinen anzubeten. Und Jesus sagte ebenfalls: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist größer als ich. [Johannes 14:28].
Die Bibel ist deutlich und sagt, dass Gott unsichtbar und kein Mensch ist: „kein Mensch wird leben, der mich sieht." [2 Moses 33:20], „Gott ist nicht ein Mensch" [4 Moses 23:19]. Jesus andererseits war ein Mensch, der von Tausenden von Menschen gesehen worden war, also konnte er nicht Gott sein. Desweiteren verdeutlicht die Bibel, dass Gott zu groß ist, um in Seiner Schöpfung zu sein: „Denn sollte in Wahrheit Gott bei den Menschen wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel können dich nicht fassen" [2 Chronik 6:18]. Nach diesem Vers kann Jesus nicht Gott sein, der auf der Erde lebt.
Die Bibel nennt Jesus auch einen Propheten [Matthäus 21:10-11], wie also könnte Jesus Gott sein und gleichzeitig Prophet Gottes? Das ergibt keinen Sinn.
Zusätzlich klärt uns die Bibel darüber auf, dass sich Gott nicht verändert: „Denn ich bin der HERR und wandle mich nicht" [Malachit 3:6:]. Jesus allerdings war in seinem Leben vielen Veränderungen unterworfen. wie Alter, Größe, Gewicht, usw.
Dies sind nur einige wenige der Beweise in der Bibel, die verdeutlichen, dass das Wesen von Jesus sich vollständig vom Wesen Gottes unterscheidet. Einige Leute behaupten, dass Jesus beide Wesenszüge besessen habe, ein menschliches und ein göttliches Wesen. Dies ist eine Behauptung, die Jesus nie gemacht hat und es ist eine deutlicher Widerspruch zur Bibel, die daran festhält, dass Gott ein Wesen hat.
Ist Jesus Gott oder von Gott gesandt? (teil 2 von 2)
Beschreibung: Der zweite dieses zweiteiligen Artikels diskutiert die wahre Rolle von Jesus. Teil 2: Diskutiert die Botschaft von Jesus, den Glauben der frühen Christen und die islamische Sichtweise von Jesus.
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- Veröffentlicht am 13 Apr 2015
- Zuletzt verändert am 13 Apr 2015
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4. Die Botschaft von Jesus
Die Propheten des Alten Testaments wie Abraham, Noah und Jona haben nie gepredigt, dass Gott Teil einer Trinität gewesen sei, und sie glaubten nicht an Jesus als ihren Erlöser. Ihre Botschaft war einfach: es gibt einen Gott, und Er allein ist der Anbetung würdig. Es ergibt keinen Sinn, dass Gott Tausende von Jahren Propheten mit derselben wesentlichen Botschaft gesandt hat, und dann plötzlich sagt er, er sei eine Trinität, und du musst an Jesus glauben, um erlöst zu werden
Die Wahrheit ist, dass Jesus dieselbe Botschaft gepredigt hat, welche die Propheten des Alten Testaments gepredigt haben. Es gibt eine Passage in der Bibel, die seine wichtigste Botschaft verdeutlicht: Ein Mann kam zu Jesus und fragte: „Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?´" Jesus antwortete: „Das vornehmste Gebot ist dies: ´Höre, o Israel, der HERR, unser Gott, ist allein der HERR.’" [Markus 12:28-29]. Also ist das größte Gebot, der wichtigste Glaube, nach Jesus, dass Gott Einer ist. Wenn Jesus Gott wäre, hätte ´Ich bin Gott, betet mich an´, doch das tat er nicht. Er wiederholte bloß einen Vers aus dem Alten Testament, der bestätigt, dass Gott Einer ist.
Einige Leute behaupten, Jesus sei für die Sünden auf der Welt gestorben. Doch betrachten wir folgende Aussage von Jesus: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. Ich habe dich verklärt auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. [Johannes 17:3-4]. Jesus sagte dies bevor er gefangen genommen und zur Kreuzigung mitgenommen wurde. An diesem Vers wird deutlich, dass Jesus nicht gekommen war, um für die Sünden auf dieser Welt zu sterben, denn er hatte seine Aufgabe, die Gott ihm gegeben hatte, bereits erledigt, bevor er zur Kreuzigung genommen wurde.
Jesus sagte auch „das Heil kommt von den Juden" [Johannes 4:22]. Nach alledem brauchen wir nicht an die Trinität zu glauben, und auch nicht daran, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, um das Heil zu erreichen, denn bei den Juden gibt es solchen Glauben nicht,
5. Die frühen Christen
Historisch gesehen gab es im frühen Christentum zahlreiche Sekten, die eine weite Spannbreite von Ansichten über Jesus besaßen.[1] Einige glaubten, dass Jesus Gott sei, während andere glaubten, er sei ein menschliches Wesen, mehr nicht. Das trinitarische Christentum, der Glaube an Gott, Jesus und Heiligen Geist als eins in drei Personen, wurde zur dominanten Sekte des Christentums, sobald sie vom römischen Staat als Religion des Römischen Reiches festgelegt worden war. Christen, die bestritten, dass Jesus Gott ist, wurden von den römischen Obrigkeiten verfolgt[2]. Von diesem Punkt an wurde der trinitarische Glaube unter den Christen weit verbreitet. Es gab verschiedene Bewegungen im frühen Christentum, die die Trinität ablehnten, darunter waren Adoptianismus und Arianismus die bekanntesten.
Dr. Jerald Dirks, ein Experte auf dem Gebiet des frühen Christentums, hat über dieses Thema folgendes zu sagen: das frühe Christentum war ziemlich zerstritten über das Thema Jesus´. Die verschiedenen adoptianistischen Positionen im frühen Christentum waren zahlreich und zeitweilig vorherrschend. Man kann sogar spekulieren, dass das arianische und nestorianische Christentum im heutigen Christentum eine nicht unerhebliche Quelle spielen würde, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass diese beiden Zweige des Christentums, die vorwiegend im Mittleren Osten und in Nordafrika lokalisiert waren, ähnliche Lehren über das Wesen Jesus´ wie der Islam vertraten, so dass sie zu Beginn des siebten Jahrhunderts vom Islam absorbiert wurden."[3]
Da es im frühen Christentum so viele Sekten gegeben hat, alle mit unterschiedlichen Sichtweisen über Jesus und mit ihren eigenen Versionen der Bibel, wie kann man da sagen, dass sie den wahren Lehren von Jesus gefolgt ist?
Es ergibt keinen Sinn, dass Gott unzählbare Propheten wie Noah, Abraham und Moses geschickt hat, um den Menschen zu sagen, dass sie an den Einen Gott glauben sollen, und dann sendet Er uns plötzlich die radikal andere Lehre von der Trinität, die den Aussagen Seiner früheren Propheten deutlich widerspricht. Es ist klar, dass die Christliche Sekte, die glaubte, dass Jesus ein menschlicher Prophet gewesen war und mehr nicht, diejenigen gewesen waren, die den wahren Lehren von Jesus gefolgt waren. Dies ist so, weil ihr Konzept von Gott dasselbe war, wie das, das die Propheten des Alten Testaments gelehrt haben.
Jesus im Islam
Der islamische Glaube von Jesus enthüllt uns, wer der wahre Jesus gewesen ist. Jesus im Islam war ein außerordentlicher Mann, von Gott erwählt und zum jüdischen Volk gesandt. Er hat nie gepredigt, dass er Selbst Gott sei, oder der wirkliche Sohn Gottes. Er war auf wunderbare Weise ohne Vater geboren worden, und er hat erstaunliche Wunder vollbracht, wie das Heilen von Blinden und Leprakranken und das Erwecken von Toten – dies alles mit der Ermächtigung von Gott. Muslime glauben, dass Jesus vor dem Tag des Gerichts wieder zurück kehren wird, um der Welt Gerechtigkeit und Frieden zu bringen. Dieser islamische Glaube über Jesus ist dem Glauben der frühen Christen ähnlich. Im Qur´an wendet sich Gott auf folgende Art an die Christen:
„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Gott nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Gottes und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Gott und Seine Gesandten, und sagt nicht: "Drei." Lasset (davon) ab (das) ist besser für euch. Gott ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Gott genügt als Anwalt." [4:171]
Der Islam ist nicht einfach eine weitere Religion. Es ist dieselbe Botschaft, die von Moses, Jesus und Abraham verkündet wurde. Islam bedeutet wörtlich: ‘Gottergebenheit’, und er lehrt uns, eine direkte Verbindung mit Gott zu haben. Er erinnert uns daran, dass seit Gott uns geschaffen hat, keiner angebetet werden sollte, außer Gott Allein. Er lehrt uns auch, dass Gott nicht wie ein menschliches Wesen ist oder wie irgendetwas, das wir uns vorstellen können. Das Konzept von Gott wird im Qur´an folgendermaßen zusammen gefasst:
„Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger; Gott, der Absolute (ewig Unabhängige, von Dem alles abhängt).Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt wordenund Ihm ebenbürtig ist keiner." (Qur´an 112:1-4)[4]
Muslim zu werden, bedeutet nicht, Jesus den Rücken zu kehren. Es ist eher eine Rückkehr zu den ursprünglichen Lehren von Jesus und ihm zu gehorchen.
Fußnoten:
[1] John Evans, History of All Christian Sects and Denominations, ISBN: 0559228791
[2] C.N. Kolitsas, The Life and Times of Constantine the Great, ISBN: 1419660411
[3] Auszug aus ‘Islamic Trajectories in Early Christianity’ von Dr Jerald Dirks
[4] Gott ist weder männlich noch weiblich, das Wort Er, das für Ihn verwendet wird, deutet kein Geschlecht an.
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