Ist Jesus Gott oder von Gott gesandt? (teil 2 von 2)

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Beschreibung: Der zweite dieses zweiteiligen Artikels diskutiert die wahre Rolle von Jesus.  Teil 2: Diskutiert die Botschaft von Jesus, den Glauben der frühen Christen und die islamische Sichtweise von Jesus.

  • von onereason.org
  • Veröffentlicht am 13 Apr 2015
  • Zuletzt verändert am 13 Apr 2015
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Arm Bester

4.      Die Botschaft von Jesus

Die Propheten des Alten Testaments wie Abraham, Noah und Jona haben nie gepredigt, dass Gott Teil einer Trinität gewesen sei, und sie glaubten nicht an Jesus als ihren Erlöser.  Ihre Botschaft war einfach: es gibt einen Gott, und Er allein ist der Anbetung würdig.   Es ergibt keinen Sinn, dass Gott Tausende von Jahren Propheten mit derselben wesentlichen Botschaft gesandt hat, und dann plötzlich sagt er, er sei eine Trinität, und du musst an Jesus glauben, um erlöst zu werden

Die Wahrheit ist, dass Jesus dieselbe Botschaft gepredigt hat, welche die Propheten des Alten Testaments gepredigt haben.  Es gibt eine Passage in der Bibel, die seine wichtigste Botschaft verdeutlicht: Ein Mann kam zu Jesus und fragte: „Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?´"  Jesus antwortete: „Das vornehmste Gebot ist dies: ´Höre, o Israel, der HERR, unser Gott, ist allein der HERR.’" [Markus 12:28-29].  Also ist das größte Gebot, der wichtigste Glaube, nach Jesus, dass Gott Einer ist.  Wenn Jesus Gott wäre, hätte ´Ich bin Gott, betet mich an´, doch das tat er nicht.  Er wiederholte bloß einen Vers aus dem Alten Testament, der bestätigt, dass Gott Einer ist.

Einige Leute behaupten, Jesus sei für die Sünden auf der Welt gestorben.  Doch betrachten wir folgende Aussage von Jesus: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.   Ich habe dich verklärt auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.  [Johannes 17:3-4].  Jesus sagte dies bevor er gefangen genommen und zur Kreuzigung mitgenommen wurde.  An diesem Vers wird deutlich, dass Jesus nicht gekommen war, um für die Sünden auf dieser Welt zu sterben, denn er hatte seine Aufgabe, die Gott ihm gegeben hatte, bereits erledigt, bevor er zur Kreuzigung genommen wurde. 

Jesus sagte auch „das Heil kommt von den Juden"  [Johannes 4:22].  Nach alledem brauchen wir nicht an die Trinität zu glauben, und auch nicht daran, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, um das Heil zu erreichen, denn bei den Juden gibt es solchen Glauben nicht,

5.      Die frühen Christen

Historisch gesehen gab es im frühen Christentum zahlreiche Sekten, die eine weite Spannbreite von Ansichten über Jesus besaßen.[1]  Einige glaubten, dass Jesus Gott sei, während andere glaubten, er sei ein menschliches Wesen, mehr nicht.  Das trinitarische Christentum, der Glaube an Gott, Jesus und Heiligen Geist als eins in drei Personen, wurde zur dominanten Sekte des Christentums, sobald sie vom römischen Staat als Religion des Römischen Reiches festgelegt worden war.  Christen, die bestritten, dass Jesus Gott ist, wurden von den römischen Obrigkeiten verfolgt[2].  Von diesem Punkt an wurde der trinitarische Glaube unter den Christen weit verbreitet.  Es gab verschiedene Bewegungen im frühen Christentum, die die Trinität ablehnten, darunter waren Adoptianismus und Arianismus die bekanntesten. 

Dr. Jerald Dirks, ein Experte auf dem Gebiet des frühen Christentums, hat über dieses Thema folgendes zu sagen: das frühe Christentum war ziemlich zerstritten über das Thema Jesus´.  Die verschiedenen adoptianistischen Positionen im frühen Christentum waren zahlreich und zeitweilig vorherrschend.  Man kann sogar spekulieren, dass das arianische und nestorianische Christentum im heutigen Christentum eine nicht unerhebliche Quelle spielen würde, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass diese beiden Zweige des Christentums, die vorwiegend im Mittleren Osten und in Nordafrika lokalisiert waren, ähnliche Lehren über das Wesen Jesus´ wie der Islam vertraten, so dass sie zu Beginn des siebten Jahrhunderts vom Islam absorbiert wurden."[3]

Da es im frühen Christentum so viele Sekten gegeben hat, alle mit unterschiedlichen Sichtweisen über Jesus und mit ihren eigenen Versionen der Bibel, wie kann man da sagen, dass sie den wahren Lehren von Jesus gefolgt ist? 

Es ergibt keinen Sinn, dass Gott unzählbare Propheten wie Noah, Abraham und Moses geschickt hat, um den Menschen zu sagen, dass sie an den Einen Gott glauben sollen, und dann sendet Er uns plötzlich die radikal andere Lehre von der Trinität, die den Aussagen Seiner früheren Propheten deutlich widerspricht.  Es ist klar, dass die Christliche Sekte, die glaubte, dass Jesus ein menschlicher Prophet gewesen war und mehr nicht, diejenigen gewesen waren, die den wahren Lehren von Jesus gefolgt waren.  Dies ist so, weil ihr Konzept von Gott dasselbe war, wie das, das die Propheten des Alten Testaments gelehrt haben.

Jesus im Islam

Der islamische Glaube von Jesus enthüllt uns, wer der wahre Jesus gewesen ist.  Jesus im Islam war ein außerordentlicher Mann, von Gott erwählt und zum jüdischen Volk gesandt.   Er hat nie gepredigt, dass er Selbst Gott sei, oder der wirkliche Sohn Gottes.  Er war auf wunderbare Weise ohne Vater geboren worden, und er hat erstaunliche Wunder vollbracht, wie das Heilen von Blinden und Leprakranken und das Erwecken von Toten – dies alles mit der Ermächtigung von Gott. Muslime glauben, dass Jesus vor dem Tag des Gerichts wieder zurück kehren wird, um der Welt Gerechtigkeit und Frieden zu bringen.  Dieser islamische Glaube über Jesus ist dem Glauben der frühen Christen ähnlich.  Im Qur´an wendet sich Gott auf folgende Art an die Christen:

„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Gott nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Gottes und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Gott und Seine Gesandten, und sagt nicht: "Drei." Lasset (davon) ab (das) ist besser für euch. Gott ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Gott genügt als Anwalt." [4:171]

Der Islam ist nicht einfach eine weitere Religion.  Es ist dieselbe Botschaft, die von Moses, Jesus und Abraham verkündet wurde.  Islam bedeutet wörtlich: ‘Gottergebenheit’, und er lehrt uns, eine direkte Verbindung mit Gott zu haben.  Er erinnert uns daran, dass seit Gott uns geschaffen hat, keiner angebetet werden sollte, außer Gott Allein.  Er lehrt uns auch, dass Gott nicht wie ein menschliches Wesen ist oder wie irgendetwas, das wir uns vorstellen können.  Das Konzept von Gott wird im Qur´an folgendermaßen zusammen gefasst:

Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger; Gott, der Absolute (ewig Unabhängige, von Dem alles abhängt).Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt wordenund Ihm ebenbürtig ist keiner." (Qur´an 112:1-4)[4]

Muslim zu werden, bedeutet nicht, Jesus den Rücken zu kehren.  Es ist eher eine Rückkehr zu den ursprünglichen Lehren von Jesus und ihm zu gehorchen. 

                                                                                                              



Fußnoten:

[1] John Evans, History of All Christian Sects and Denominations, ISBN: 0559228791

[2] C.N. Kolitsas, The Life and Times of Constantine the Great, ISBN: 1419660411

[3] Auszug aus ‘Islamic Trajectories in Early Christianity’ von Dr Jerald Dirks

[4] Gott ist weder männlich noch weiblich, das Wort Er, das für Ihn verwendet wird, deutet kein Geschlecht an.

Arm Bester

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