Sind wir allein? (teil 1 von 3): Die Welt der Ǧinn

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  • Veröffentlicht am 21 Jul 2014
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Arm Bester

Are_We_Alone_(part_1_of_3)._001.jpgIm Laufe der Geschichte fühlte sich die Menschheit vom Übernatürlichen angezogen. Geister, Gespenster und viele andere Geschöpfe haben unsere Köpfe erfüllt und unsere Vorstellungen gefangen genommen.  Seltsame und betörende Gespenster haben die Menschen manchmal dazu verführt, die größte aller Sünden zu begehen - Schirk.[1]  Sind diese Geister also real?  Sind sie mehr als nur Fiktionen unserer Vorstellungskraft oder Schatten, geformt von Rauch und Illusion?  Nun, für Muslime sind sie ziemlich real.  Geister, Gespenster, Todesfeen, Poltergeister und Phantome sie alle können erklärt werden, wenn man das islamische Konzept der Ǧinn versteht – die Welt der Ǧinn. 

Ǧinn ist kein Wort, dass den Englischsprechenden völlig fremd ist.  Beachte die Ähnlichkeit zwischen Ǧinn und Genie.  TV und die Filme haben alle eine Rolle dabei gespielt, Genies als schelmische Geschöpfe darzustellen, die in der Lage sind, alle Wünsche der Menschheit zu erfüllen.  Das Genie in den Fernsehserien "I Dream of Jeanie" (Ich träume von Jeanie) war eine junge Frau, die es immer schaffte, spielerisch Unfug anzustellen, und im Disneyfilm "Aladdin" wurde das Genie liebenswert rau dargestellt.  Trotzdem sind die Ǧinn kein Teil eines harmlosen Märchens.  Sie sind sehr real und können die Menschheit wirklich bedrohen. 

Allerdings hat uns Gott nicht verteidigungslos gelassen.  Er hat das Wesen der Ǧinn ziemlich deutlich erklärt.  Wir kennen ihre Methoden und Motive, weil Gott uns diese Dinge im Qur´an und in den Überlieferungen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm, offenbart hat.  Er hat uns „Waffen" zur Verfügung gestellt, um uns zu schützen und Mittel, um ihrer Überzeugungskraft zu widerstehen.  Zuerst müssen wir uns aber im Klaren darüber sein, was Ǧinn genau sind.

Das arabische Wort Ǧinn ist vom Verb ‘Janna’ abgeleitet und bedeutet zu verstecken oder zu verbergen.   Die Ǧinn werden so genannt, weil sie sich vor den Blicken der Menschen verstecken. Die Worte janien (Foetus) und mijann (Schild) kommen von derselben Wurzel.[2]  Ǧinn sind, wie der Name vermuten lässt, für Menschen normalerweise unsichtbar.  Die Ǧinn sind Teil der Schöpfung Gottes.  Sie wurden vom Feuer geschaffen, bevor Adam und die Menschheit geschaffen wurden.

„Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm.  Und die Ǧinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut." (Quran 15:26-27)

Nach den Überlieferungen des Propheten Muhammad wurden die Engel aus Licht geschaffen, die Ǧinn aus Feuer und die Menschheit aus „dem, was euch beschrieben wurde".  (bedeutet Lehm)[3]  Gott schuf die Engel, Ǧinn und Menschen zu keinem anderen Zweck, als um Ihm zu dienen.  

"Und Ich habe die Ǧinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen)." (Quran 51:56)

Ǧinn existieren in unserer Welt, aber sie leben für sich.  Ǧinn haben ihre eigene, andere Art und eigene Merkmale und gewöhnlich bleiben sie vor der Menschheit verborgen.  Ǧinn und Menschen haben einige gemeinsame Wesenszüge, von denen der freie Wille der wichtigste ist und mit ihm die Fähigkeit zwischen gut und schlecht, richtig und falsch zu unterscheiden.  Die Ǧinn essen und trinken, sie heiraten, haben Kinder und sterben.

„Wir haben viele Ǧinn und Menschen erschaffen, deren Ende Ǧahannam sein wird! Sie haben Herzen, mit denen sie nicht begreifen, und sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen, und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören; sie sind wie das Vieh; nein, sie irren noch eher (vom Weg) ab. Sie sind wahrlich unbedacht. (Quran 7:179)

Der islamische Gelehrte Ibn Abd al Barr sagte, die Ǧinn haben verschiedene Namen und es gibt verschiedene Arten.  Im allgemeinen werden sie als Ǧinn bezeichnet; ein Ǧinn, der unter Menschen lebt (ein Jäger oder Bewohner) wird Aamir genannt und wenn es die Art Ǧinn ist, der sich an ein Kind heftet, wird er Arwaah genannt. Ein böser Ǧinn wird oft Schaitan (Teufel) genannt, wenn sie schlimmer als böse sind, dämonisch, werden sie Maarid genannt und die schlimmsten und stärksten Ǧinn werden Ifriet (Plural afaariet) genannt.[4]  In den Überlieferungen des Propheten Muhammad werden die Ǧinn in drei Klassen unterteilt: diejenigen, die Flügel haben und durch die Luft fliegen; diejenigen, die Schlangen und Hunden ähneln und diejenige, die ewig umher reisen.[5]

Unter den Ǧinn gibt es welche, die an Gott und die Botschaft aller Propheten glauben. Und es gibt solche, die dies nicht tun.  Es gibt auch welche, die ihre schlimmen Wege aufgeben und wahre Gläubige werden, treu und geduldig.  

"Sprich: "Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Ǧinn zuhörte und dann sagte: "Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen." (Quran 72: 1-2)

Die Ǧinn sind vor Gott verantwortlich und Seinen Befehlen und Verboten unterworfen.  Sie werden zur Rechenschaft gezogen und entweder in das Paradies oder in die Hölle kommen.  Die Ǧinn werden am Tag der Wiedererweckung mit den Menschen anwesend sein, und Gott wird sich an beide wenden. 

""O ihr Ginn und Menschen! Sind nicht aus eurer Mitte Gesandte zu euch gekommen, die euch Meine Zeichen berichteten und euch vor dem Eintreffen dieses eures Tages warnten?" Sie sagen: "Wir zeugen gegen uns selbst." Das irdische Leben hat sie betört, und sie werden gegen sich selbst das Zeugnis ablegen, dass sie Ungläubige waren." (Quran 6:130)

Bis jetzt haben wir erfahren, dass übernatürliche Wesen existieren.  Wir sind nicht allein.  Sie sind Geschöpfe, die mit uns leben, doch neben uns.  Ihre Existenz bietet eine Erklärung für viele seltsame und verunsichernde Ereignisse.  Wir wissen, dass Ǧinn sowohl gut als auch böse sein können, auch wenn die Unruhestifter und Frevler die Gläubigen bei weitem übertreffen.

Das Konzept von Satan als gefallenen Engel ist eine Doktrin des Christentums, doch gemäß dem Islam ist Schaitan ein Ǧinn und kein Engel.  Gott spricht im Qur´an eine Menge über Schaitan.  Im zweiten Teil werden wir mehr über Satan selbst sprechen und über die Ursache, die ihn aus der Gnade Gottes vertrieben hat.    



Fußnoten:

[1]Schirk – ist das Zeichen des Heidentums oder des Polytheismus.  Der Islam lehrt, dasses EinenGott gibt, Allein ohnePartner, Nachkommenoder Zwischenhändler.  

[2] Ibn Aqeel Aakaam al Mirjaan fi Ahkaam al Jaan.  S.7.

[3]Sahieh Muslim

[4] Aakaam al Jaan. 8.

[5]At Tabarani, Al Hakim & Al Bayhaqi.

Arm Bester

Sind wir allein? (teil 2 von 3): Wer ist Schaitan?

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Beschreibung:  Satan (Schaitan) war der Grund für die erste Sünde, die je begangen wurde und bis heute verführt er die Menschen zu Unglauben, Unterdrückung und Übertretung.  

  • von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 28 Jul 2014
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Arm Bester

Ist Satan (Schaitan) einer von den Ǧinn?[1]Are_We_Alone_(part_2_of_3)._001.jpg  Satan, Schaitan, der Teufel, Iblis, die Personifizierung des Bösen hat viele Namen.  Christen nennen ihn gewöhnlich Satan; den Muslimen ist er als Schaitan bekannt.  Er wird uns zuerst in der Geschichte von Adam und Eva vorgestellt und obwohl die christlichen und islamischen Berichte von dieser Geschichte viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es sicher auch eklatante Unterschiede. 

Die Geschichte von Adam und Eva ist wohl bekannt, und eine detaillierte Erzählung der islamischen Version kann auf dieser Website gefunden werden.[2] Weder der Qur´an noch die Überlieferungen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, weisen darauf hin, dass Satan in der Gestalt einer Schlange zu Adam und Eva gekommen sei.  Sie weisen auch nicht darauf hin, dass Eva die schwächere der beiden gewesen sei, die Adam verführt hätte, Gott ungehorsam zu werden.  In Wirklichkeit war es so, dass Adam und Eva keine Erfahrungen mit den Einflüsterungen und der List Satans hatten und ihre Handlungsweise bleibt eine lebendige Lektion für die gesamte Menschheit. 

Satan würde eifersüchtig auf Adam und weigerte sich, dem Befehl Gottes, vor ihm niederzuknien, Gehorsam zu leisten.  Gott teilt uns im Qur´an mit:

"Da warfen sich die Engel allesamt niederaußer Iblis; er weigerte sich, unter den Sich-Niederwerfenden zu sein.(Er sprach: "O Iblis, was ist mit dir, dass du nicht unter den SichNiederwerfenden sein wolltest?"Er sprach: "Nimmermehr werde ich mich vor einem Menschen niederwerfen, den Du aus trockenem, tönendem Lehm geschaffen hast, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm."Er sprach: "Hinaus denn von hier; denn wahrlich, du bist verflucht.Der Fluch soll auf dir lasten bis zum Tage des Gerichts.’" (Quran 15:30-35)

Satan war damals arrogant und ist es noch heute.  Er gelobte, von jenem Augenblick an, Adam, Eva und ihre Nachkommen irrezuführen und zu täuschen.  Als er aus dem Paradies vertrieben wurde, hat Satan Gott versprochen, wenn er bis zum Tag des Gerichts am Leben bleiben werde, dann wird er alles tun, um die Menschheit irrezuführen.  Satan ist schlau und listig, den letztlich versteht er die Schwächen der Menschheit; er erkennt ihre Vorlieben und ihre Wünsche, und er nutzt alle Arten von Tricks und Täuschung, um sie vom Weg der Rechtschaffenheit abzubringen.  Er fing an, der Menschheit die Sünden verlockend erscheinen zu lassen, und verführte sie zu bösen Dingen und unmoralischen Taten.     

"Und Iblis (Satan) bewies wahrlich die Richtigkeit seiner Meinung von ihnen; dann folgten sie ihm mit Ausnahme einer Schar von Gläubigen." (Quran 34:20)

Im Arabischen kann sich das Wort Schaitan auf jedes arrogante oder unverschämte Geschöpf beziehen und es wird insbesondere für dieses besondere Geschöpf aufgrund seiner Unverschämtheit und Rebellion Gott gegenüber verwendet.   Satan (Schaitan) ist ein Ǧinn, ein Geschöpf, das denken und überlegen kann, sowie einen freien Willen besitzt.  Er ist völlig verzweifelt, denn er versteht die vollständige Bedeutung, dass ihm die Gnade Gottes verweigert wird.  Satan hat geschworen, nicht alleine in den Tiefen der Hölle zu leben; er will so viele Menschen mitnehmen, wie er kann. 

"Er sagte (weiter): "Was denkst Du? Dieser ist es, den Du höher geehrt hast als mich! Willst Du mir eine Frist bis zum Tage der Auferstehung geben, so will ich gewiß Gewalt über seine Nachkommen - bis auf einige wenige - erlangen." (Quran 17:62)

Gott warnt uns durch den ganzen Qur´an hindurch vor der Feindseligkeit Satans.  Er ist in der Lage zu täuschen, irrezuführen und die Menschen mit Leichtigkeit auszutricksen.  Er ist imstande, Sünde wie den Schlüssel zum Paradies erscheinen zu lassen, und er kann die Menschen leicht irreführen, es sei denn jemand ist sehr vorsichtig.  Gott, der Allmächtige, sagt:

"O Kinder Adams, lasset Satan euch nicht verführen,." (Quran 7:27)

"Wahrlich, Satan ist euer Feind; so haltet ihn für einen Feind." (Quran 35:6)

"Und wer sich Satan statt Gott zum Beschützer nimmt, der hat sicherlich einen offenkundigen Verlust erlitten" (Quran 4:119)

Wie schon gesagt, ist das ultimative Ziel Satans, die Menschen vom Paradies wegzuführen, aber er hat auch kurzzeitige Ziele.  Er versucht, die Menschen zu Götzendienst und Mehrgötterei zu führen.  Er veranlasst sie, Sünden und Taten des Ungehorsams zu begehen.  Es ist korrekt, zu sagen, dass jede Tat des Ungehorsams, die von Gott gehasst wird, von Satan geliebt wird, er liebt Sittenlosigkeit und Sünde.  Er flüstert in die Ohren der Gläubigen ein, er stört beim Beten und bei dem Gedenken Gottes und füllt unsere Köpfe mit unwichtigen Dingen. Ibn ul Qayyim sagte: "Einer seiner Pläne ist, dass er ständig die Köpfe der Menschen verzaubert, bis sie getäuscht sind, er lässt ihrem Verstand das anziehend erscheinen, was ihm schaden wird." 

Wenn du Almosen gibst, wirst du arm, sagt er; für die Sache Gottes auszuwandern, führt zu Einsamkeit, flüstert er.  Satan sät Feindschaft unter den Menschen, flößt ihnen Zweifel ein und verursacht Brüche zwischen Ehemann und Ehefrau.  Er hat weitreichende Erfahrungen im Bereich der Täuschung.  Er hat Tricks und Versuchungen, seine Worte sind weich und verlockend, und er hat Armeen von Helfern unter den Menschen und Ǧinn.  Obwohl es, wie wir im vorigen Artikel besprochen haben, unter den Ǧinn Gläubige gibt, sind die große Mehrheit von ihnen Unheilstifter und Übeltäter.  Sie arbeiten willig und zufrieden mit Satan, um die wahren Gläubigen zu ängstigen, täuschen und schließlich zu zerstören.

Im folgenden Artikel werden wir darüber sprechen, wo sich die Ǧinn versammeln, wie man ihre Zeichen erkennt und wie wir uns  und unsere Familien vor ihrem Unheil schützen.  



Fußnoten:

[1] Al Ashqar, U.  (2003).  The World of Jinn and Devils.  Islamic Creed Series.  International Islamic Publishing House: Riyadh.  & Sheikh ibn Al Qayyim in Ighaathat al Lahfaan.

[2] http://www.islamreligion.com/de/articles/1190/

Arm Bester

Sind wir allein? (teil 3 von 3): Ǧinn existieren unter uns aber von uns getrennt

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Beschreibung: Wo die Ǧinn leben und wie wir uns vor ihnen schützen.

  • von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 28 Jul 2014
  • Zuletzt verändert am 28 Jul 2014
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Arm Bester

Are_We_Alone_(part_3_of_3)._001.jpgWir sind nicht allein!  Diese Feststellung klingt ein wenig wie die Werbung für einen Sciencefiction-Film.  Es könnte so sein, ist es aber nicht.  Wir sind wirklich nicht allein hier auf der Erde.  Wir sind Geschöpfe Gottes, aber wir sind nicht die einzigen Geschöpfe Gottes.  In den letzten beiden Artikeln haben wir eine Menge über die Ǧinn erfahren.  Wir haben festgestellt, dass sie von Gott aus rauchfreiem Feuer geschaffen wurden, bevor die Menschheit geschaffen wurde.  Wir haben auch festgestellt, dass es von den Ǧinn männliche und weibliche gibt, gute und böse, Gläubige und Ungläubige. 

Ǧinn existieren in unserer Welt, aber von uns getrennt.  Schaitan ist ein Ǧinn und seine Anhänger sind sowohl von den Ǧinn als auch von den Menschen. Jetzt,              da wir verstehen, dass wir nicht allein sind, wird es notwendig, die Zeichen zu erkennen, die auf die Anwesenheit von Ǧinn hinweisen und zu wissen, wie wir uns vor ihrem Unheil und Schaden schützen können.

Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm." (Quran 15:26-27)

"Und Ich habe die Ginn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen)" (Quran 51:56)

Da die Ǧinn diese Welt mit uns teilen, sollten wir ihre Aufenthaltsorte kennen.  Ǧinn neigen dazu, sich in Ruinen und verlassenen Plätzen zu versammeln, manchmal in großer Zahl.  Sie neigen dazu, sich an schmutzigen Orten, auf Müllhalden und Friedhöfen zu sammeln.  Manchmal versammeln die Ǧinn sich auch an Plätzen, an denen es leicht ist, Unheil und Chaos zu stiften, wie auf Marktplätzen.    

In den Überlieferungen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, finden wir, dass einige der Gefährten die Menschen anwiesen, nicht der erste zu sein, der den Marktplatz betritt, und nicht der letzte, der ihn verlässt, denn es sind die Schlachtfelder für Teufel und Unheilstifter.[1]

Wenn ein Schaitan eine menschlicher Behausung als seinen eigenen Aufenthaltsort auswählt, sind uns "Waffen" gegeben worden, mit denen wir sie aus unseren Wohnungen vertreiben können.  Diese umfassen Bismillah (ich beginne mit dem Namen Gottes) zu sagen, Gottes regelmäßig zu gedenken, und Worte aus dem Qur´an zu rezitieren, insbesondere Kapitel zwei und drei.  Die Ǧinn flüchten auch, wenn sie den Ruf zum Gebet hören.  

Der Prophet Muhammad erklärte, dass die Ǧinn sich in großer Zahl versammeln, wenn es dunkel wird.  Er befahl uns, unsere Kinder aus diesem Grund bei der Dämmerung drinnen zu lassen.[2]  Er teilte uns auch mit, dass die Ǧinn Tiere besitzen, und dass die Nahrung für ihre Tiere der Dung unserer Tiere ist. 

Manchmal werden Tiere, die zu den Menschen gehören, mit den Ǧinn verbunden.  Zum Beispiel sind viele Ǧinn in der Lage, die Form von Schlangen anzunehmen und der Prophet hat die schwarzen Hunde als Teufel bezeichnet.  Er sagte ebenfalls: "Betet nicht in den Kamelpferchen, denn Teufel leben dort."[3]  Er verband Kamele aufgrund ihres aggressiven Wesens mit den Ǧinn. 

Es gibt viele Arten, wie wir uns und unsere Familien vor dem Unheil, das von den  Ǧinn verursacht wird, schützen können.  Das allerwichtigste ist, sich Gott zuzuwenden und Seinen Schutz zu erflehen; dies tun wir, indem wir an den Worte des Qur´an und an den Lehren des Propheten Muhammad festhalten.  Zuflucht bei Gott zu suchen, schützt uns vor den Ǧinn und Teufeln.  Wir sollten Seinen Schutz suchen, wenn wir das Badezimmer betreten[4], wenn wir ärgerlich werden[5], vor dem Geschlechtsverkehr[6], und bei der Rast auf einer Reise oder wenn man durch ein Tal reist.[7]  Es ist ebenfalls wichtig, Zuflucht bei Gott zu suchen, wenn man Qur´an liest.

"Und wenn du den Quran liest, so suche bei Gott Zuflucht vor dem Satan, dem Verfluchten.Wahrlich, er hat keine Macht über die, welche da glauben und auf ihren Herrn vertrauen." (Quran 16:98-99)

Das Wesen der Ǧinn zu verstehen macht es möglich, einige der seltsamen Phänomene zu verstehen, die in unserer Welt von heute auftreten.  Menschen wenden sich Wahrsagern und Hellsehern zu, um in die Zukunft oder das Unbekannte zu sehen.     Männer und Frauen im Fernsehen und im Internet behaupten, mit toten Menschen zu sprechen und Geheimnisse und mysteriöse Informationen weiterzugeben.  Der Islam lehrt uns, dass dies nicht möglich ist.  Wahrsager und Astrologen geben vor, die Zukunft voraussagen zu können und Persönlichkeiten mit Hilfe der Sterne und anderen Himmelskörpern lesen zu können.  Der Islam lehrt uns, dass auch das nicht möglich ist.   

Allerdings waren die Ǧinn in der Antike in der Lage gewesen, zu den Himmeln aufzusteigen.  Zu jener Zeit gelang es ihnen, zu lauschen und etwas über Ereignisse herauszufinden, bevor sie geschahen.  Während der Zeit des Propheten Muhammad wurde der himmlische Schutz erhöht und blieb so.  Die Ǧinn können nicht mehr den Gesprächen der Himmelsbewohner lauschen.

"Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer. Und wir wissen nicht, ob (etwas) Böses für diejenigen beabsichtigt ist, die auf Erden sind, oder ob ihnen der Herr (etwas) Gutes zukommen lassen will." (Quran 72:8-10)

Der Prophet Muhammad erklärte die Bedeutung des Verses: "Wenn Gott im Himmel eine Angelegenheit beschlossen hat, schlagen die Engel aus Gehorsamkeit zu Seiner Aussage mit ihren Flügeln, was klingt wie eine Kette, die über einen Felsen gezogen wird.  Die (Engel) sagen: ‘Was hat euer Herr gesagt?  Einige antworten: Die Wahrheit." Und Er ist der Erhabene, der Große.’ (Quran 34.23) Dann stehen diejenigen, die stehlen (d.h. die Teufel oder Ǧinn) einer über dem anderen. Eine Flamme kann den Lauscher ereilen und verbrennen, bevor er die Nachrichten dem unter ihm übermittelt, oder sie kann ihn nicht ereilen, bevor er sie dem unter ihm übermittelt hat, der sie dann seinerseits dem unter ihm übermittelt und so weiter, bis sie die Nachricht bis zur Erde übermittelt haben.[8]  

Die Ǧinn sind in der Lage, ein Körnchen Wahrheit zu nehmen und sie mit Lügen zu vermischen und so die Menschen zu verblüffen und zu verwirren.   Seltsame Phänomene, auch wenn sie manchmal befremdlich oder sogar beängstigend sein können, sind nichts weiter als üblen Unfug treiben, um die Menschen von Gott weg zu reißen.  Manchmal arbeiten die teuflischen Ǧinn und Menschen zusammen, um die Gläubigen auszutricksen, damit sie die Sünde des Schirk begehen – Gott Partner zugesellen.

Gelegentlich werden wir in dieser seltsamen und wundervollen Welt mit Prüfungen und Leiden konfrontiert, die oft schwer auf uns zu lasten scheinen.    Der Umgang mit dem Unheil und den bösen Absichten der Ǧinn scheint eine noch größere Prüfung zu sein.  Allerdings ist es tröstlich zu wissen, dass Gott der Quell aller Kraft und Stärke ist, und dass nichts ohne Seine Erlaubnis geschieht.

Der Prophet Muhammad erklärte uns, dass die besten Worte, mit denen Gottes Schutz vor dem Übel der Menschheit und der Ǧinn die letzten drei Kapitel des Qur´an sind.  Wir mögen zeitweise dem Übel der Ǧinn begegnen, doch Gott ist unser sicherer Hafen, uns Ihm zuzuwenden, ist unsere Rettung.  Es gibt keinen Schutz außer den Schutz Gottes, Er Allein ist es, Den wir anbeten und Er Allein ist es, Den wir um Hilfe bitten.



Fußnoten:

[1]Sahieh Muslim

[2]Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim

[3]Abu Dawud.

[4]Ibid

[5]Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim

[6]Ibid

[7]Ibn Majah.

[8]Sahieh Al-Bukhari

Arm Bester

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