Wahrsagen (teil 1 von 3)
Beschreibung: Ein Einblick wie das Wahrsagen sich vom Islam unterscheidet.
- von Dr. Bilal Philips
- Veröffentlicht am 16 Mar 2015
- Zuletzt verändert am 01 Jun 2015
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Es gibt unter den Menschen solche, die behaupten, Wissen über die Verborgenheit und die Zukunft zu besitzen. Sie sind unter verschiedenen Namen bekannt, unter anderen: Wahrsager, Handleser, Magier, Prognostiker, Orakel, Astrologe, Kartenleser, etc. Wahrsager benutzen unterschiedliche Methoden und Medien, von denen sie behaupten, ihre Informationen zu bekommen: Teeblätter lesen, Linien zeichnen, Ziffern schreiben, aus der Hand lesen, Horoskope, Kristallkugeln, mit Knochen klappern, Stöcke werfen, etc.
Anwender okkulter Künste, die den Anspruch erheben, das Verborgene zu enthüllen und die Zukunft vorherzusagen, können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:
1. Diejenigen, die kein wirkliches Wissen oder Geheimnisse haben, sondern davon abhängig sind, ihren Kunden über allgemeine Ereignisse zu erzählen, die den meisten irgendwann widerfahren. Sie machen meistens eine Reihe von bedeutungslosen Ritualen, um dann kalkulierte allgemeine Vermutungen zu machen. Einige ihrer Vermutungen erweisen sich aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit normalerweise als wahr. Die meisten Menschen neigen dazu, sich an einige Vorhersagen, die sich bewahrheitet haben zu erinnern und die vielen, die dies nicht taten, zu vergessen. Diese Tendenz ist ein Ergebnis der Tatsache, dass nach einiger Zeit alle Vorhersagen zu halb-vergessenen Gedanken im Unterbewusstsein werden, bis etwas geschieht, das die Erinnerung daran wachruft. Beispielsweise ist es in Nordamerika zu am Anfang eines jeden Jahres allgemein üblich geworden, die unterschiedlichen Vorhersagen berühmter Wahrsager zu veröffentlichen. Als eine Erhebung von den verschiedenen Vorhersagen für das Jahr 1980 gemacht wurde, wurde festgestellt, dass der genaueste Wahrsager von ihnen nur 24 % seiner Vorhersagen richtig lag!
2. Die zweite Gruppe sind diejenigen, die Kontakt zu den Ǧinn haben könnten. Diese Gruppe ist die wichtigste, denn normalerweise beinhaltet sie die große Sünde des Schirk[1], und diejenigen, die beteiligt sind, neigen dazu, in ihren Informationen überaus genau zu sein und eine reale Fitnah (Versuchung) sowohl für Muslime als auch für Nicht-Muslime darzustellen.
Die Welt der Ǧinn
Manche Menschen haben versucht, die Realität der Ǧinn, denen im Qur´an ein ganzes Kapitel gewidmet ist, Sura al-Ǧinn (Kapitel 72) zu leugnen. Unter Berufung auf die wörtliche Bedeutung des Wortes Ǧinn, das abgeleitet ist von dem Verb Janna, Yajunnu: „bedecken, verstecken oder verbergen", behaupten sie, das Wort Ǧinn beziehe sich auf „schlaue Fremde". Andere haben sogar erklärt, dass ein Ǧinn ein Mensch sei, der keinen wahren Verstand in seinem Kopf besäße, sondern ein feuriges Wesen habe. Aber in Wahrheit ist es so, dass die Ǧinn eine andere Schöpfung Gottes repräsentieren, die mit dem Menschen auf der Erde existiert. Gott hat die Ǧinn geschaffen, bevor er die Menschheit geschaffen hat, und Er hat andere Elemente verwendet als für den Menschen. Gott sagte:
"Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm.Und die Ginn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut." (Quran 15:26)
Sie wurden Ǧinn genannt, weil sie vor den Augen der Menschen verborgen sind. Iblis (Satan) war in der Gesellschaft der Engel, denen befohlen worden war, sich vor Adam niederzuwerfen. Als er sich weigerte, sich niederzuwerfen und gefragt wurde, warum, sagte er:
"Er sagte: „lch bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer, und ihn hast Du aus Ton erschaffen!" (Quran 38:76)
Aischa berichtete, dass der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: Die Engel wurden vom Licht geschaffen, und die Ǧinn von rauchlosem Feuer." (Sahieh Muslim)
Gott sagte ebenfalls:
"Und da sprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder" und sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war einer der Ǧinn." (Quran 18:50)
Daher ist es nicht korrekt, ihn als einen gefallenen Engel oder ähnliches zu betrachten.
Die Ǧinn können in Verbindung mit ihrer Existenzform erstmal in drei breite Kategorien unterteilt werden. Der Prophet sagte:
"Es gibt drei Arten von Ǧinn: eine Art fliegt die ganze Zeit in der Luft, eine andere Art existiert als Schlangen und Hunde und die erdverbundene Art, die an einem Ort bleibt oder herumzieht." (At-Tabari und al-Haakim)
Die Ǧinn können in bezug auf ihren Glauben weiter unterteilt werden in zwei Kategorien: Muslime (Gläubige) und Kaafirs (Ungläubige). Gott bezieht sich in Sura al-Ǧinn auf die Gläubigen:
"Sprich: „Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Ginn zuhörte und dann sagte: „Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen. Und (wir haben gehört,) dass unser Herr - Erhaben ist Er - Sich weder Gattin noch Sohn genommen hat und dass die Toren unter uns abscheuliche Lügen über Gott zu äußern pflegten." (Quran 72:1-4)
"Und manche unter uns sind Gottergebene, und manche unter uns sind vom rechten Weg abgewichen." „Und die sich ergeben haben, diese haben den rechten Weg gefunden." (Quran 72:14)
Die Ungläubigen unter den Ǧinn werden mit verschiedenen Namen genannt: Ifriet, Schaitan, Qarien, Dämonen, Teufel, Geister, usw. Sie versuchen, den Menschen auf unterschiedliche Weise irrezuführen. Wer auf sie hört, wird zu ihrem Mitarbeiter, man nennt ihn menschlichen Schaitan (Teufel).
Gott sagte:
„Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Ginn." (Quran 6:112)
Jeder einzelne Mensch wird von einem Ǧinn begleitet, der als Qarien (d.h. Gefährte) bezeichnet wird. Dies ist ein Teil der Prüfung für den Menschen in diesem Leben. Der Ǧinn ermutigt seine niederen Gelüste und versucht immer, ihn von der Rechtschaffenheit abzulenken. Der Prophet berichtete folgendermaßen von dieser Beziehung:
„Jedem von euch ist ein Gefährte von den Ǧinn zugewiesen worden." Die Sahaba fragten: „Selbst dir, o Gesandter Gottes?" Und der Prophet antwortete: „Selbst mir, außer, dass Gott mir geholfen hat gegen ihn und er hat sich unterworfen. Jetzt sagt er mir nur noch Gutes." (Sahieh Muslim)
Dem Propheten Sulaiman (Salomon) wurde wunderbare Kontrolle über die Ǧinn als Zeichen seines Prophetentums gegeben. Gott sagte: „Und dort vor Salomo wurden dessen Heerscharen der Ginn und Menschen und Vögel versammelt, und sie standen in Reih und Glied geordnet." (Quran 27:17)
Doch diese Macht wurde niemandem sonst zuteil. Niemandem sonst wurde gestattet, die Ǧinn zu kontrollieren und niemand kann es. Der Prophet sagte: „Wahrhaftig, ein Ifriet von den Ǧinn spuckte mich letzte Nacht an, bei dem Versuch mein Salah zu unterbrechen. Doch Gott ließ mich ihn überwältigen und ich wollte ihn an eine der Säulen der Masjid binden, damit ihr alle ihn am Morgen sehen könnt. Dann erinnerte ich mich an das Gebet meines Bruders Sulaiman: „O mein Herr, vergib mir und gewähre mir ein Königreich, wie es keinem nach mir geziemt; wahrlich, Du bist der Gabenverleiher." (Quran 38:35)[2]
Wahrsagen (teil 2 von 3)
Beschreibung: Ein Einblick wie das Wahrsagen sich vom Islam unterscheidet. Teil 2: die Rolle der Ǧinn.
- von Dr. Bilal Philips
- Veröffentlicht am 30 Mar 2015
- Zuletzt verändert am 30 Mar 2015
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Der Mensch kann keine Kontrolle über die Ǧinn bekommen, denn dies war ein besonderes Wunder, das nur dem Propheten Sulaiman zustand. Tatsächlich kommt der Kontakt mit den Ǧinn unter anderen Umständen als Besessenheit, oder Zufall meistens durch die Verrichtung frevelhafter Taten, die in der Religion verboten sind, zustande. Die bösen Ǧinn, die auf diese Weise gerufen werden, können ihren Verbündeten in Sünde und Unglauben an Gott helfen. Ihr Ziel besteht darin, so viele andere wie sie können zur schlimmsten Sünde zu ziehen: andere anstatt oder neben Gott anzubeten.
Einmal im Kontakt und unter Vertrag, den die Ǧinn mit den Wahrsagern machen, können sie die Ǧinn über bestimmte zukünftige Ereignisse informieren. Der Prophet beschrieb, wie die Ǧinn Informationen über die Zukunft sammeln. Er berichtete, dass die Ǧinn in der Lage waren, zu den unteren Bereichen des Himmels zu reisen, und einige der Informationen aufzuschnappen, die die Engel unter einander weiter geben. Sie kehrten dann zur Erde zurück und fütterten ihre menschlichen Kontaktpersonen mit diesen Informationen.[1] Dies pflegte vor dem Prophetentum von Muhammad so zu sein und Wahrsager waren sehr genau mit ihren Informationen. Sie waren in der Lage, Positionen bei den königlichen Höfen zu erlangen und genossen eine große Popularität, und in einigen Regionen der Welt wurden sie sogar angebetet.
Nachdem der Prophet Muhammad seine Mission begann, änderte sich die Situation. Gott ließ die unteren Bereiche von den Engeln aufmerksam bewachen, und die meisten der Ǧinn wurden mit Meteoriten und Sternschnuppen verjagt. Gott beschrieb dieses Phänomen in folgender Feststellung aus dem Qur´an, die ein Ǧinn machte: „Und wir (Ǧinn) suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt.Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer."
Gott sagte ebenfalls:
"Und Wir haben ihn vor jedem verfluchten Satan bewahrt außer vor jenem, der heimlich lauscht, (und den) dann eine wirkungsvolle Flamme verfolgt."(Quran 15:17)
Ibn Abbaas sagte: „Als der Prophet und eine Gruppe von seinen Gefährten zum Ukaadh-Markt aufbrach, wurden die Teufel daran gehindert, Informationen vom Himmel zu hören. Meteoriten wurden auf sie losgelassen, so kehrten sie zu ihrem Volk zurück. Als ihr Volk fragte, was geschehen war, erzählten sie es ihnen. Einige schlugen vor, dass irgend etwas passiert sein muss, da verstreuten sie sich über die Erde, um den Grund zu suchen. Einige von ihnen trafen auf den Propheten und seine Gefährten während des Salah und sie hörten den Qur´an. Sie sagten zu sich selbst, dass es dies gewesen sein muss, das sie am Hören gehindert hat. Als sie zu ihrem Volk zurück gekehrt sind, erzählten sie ihnen: ‘Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen.’"[2]
Also konnten die Ǧinn nicht länger Informationen über die Zukunft sammeln, wie sie es vor der Mission des Propheten gekonnt hatten. Aus diesem Grund vermischen sie diese jetzt mit vielen Lügen. Der Prophet sagte: „Sie (die Ǧinn) reichen die Informationen weiter, bis sie die Lippen eines magischen Wahrsagers erreichen. Manchmal hat sie ein Meteor erfasst, bevor sie diese weiter reichen konnten. Wenn sie diese weiter gegeben haben, bevor sie getroffen wurden, haben sie hundert Lügen hinzu gefügt." (Sahieh Al-Bukhari, At-Tirmidhi)
Aischa berichtete, dass der Gesandte Gottes als sie ihn über Wahrsager befragte, antwortete, dass sie nichts seien. Dann erwähnte sie, dass die Wahrsager ihnen manchmal Dinge sagten, die wahr waren. Der Prophet sagte: „Das ist das Bisschen von der Wahrheit, das der Ǧinn stiehlt und in das Ohr seines Freundes kichert; aber er vermischt es mit einhundert Lügen." (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Einmal als Umar ibn al-Khattab saß, ging ein stattlicher junger Mann, Sawaad Ibn Qaarib, an ihm vorbei. Umar sagte: „Wenn ich mich nicht irre, folgt diese Person immer noch seiner Religion aus vor-islamischer Zeit, oder er war einer ihrer Wahrsager." Er ordnete an, dass der Mann zu ihm gebracht wurde und fragte ihn über das, was er vermutete. Der Mann antwortete: „Ich habe nie einen Tag wie diesen erlebt, wo ein Muslim mit derartigen Anschuldigungen konfrontiert wurde." Umar sagte: „Wahrlich, ich bin entschlossen, dass du mich informieren sollst." Da sagte der Mann: „Ich war ihr Wahrsager in der Zeit der Unwissenheit." Als er dies hörte, fragte Umar: „Erzähle mir, was war das seltsamste, das dir dein weiblicher Ǧinn erzählt hat." Der Mann sagte dann: „Eines Tages, als ich auf dem Markt war, kam sie völlig besorgt zu mir und sagte: ‘Hast du nicht die Ǧinn gesehen in ihrer Verzweiflung nach ihrer Schande? Und ihr Verfolgen der weiblichen Kamele und ihrer Reiter?" Umar warf ein: „Es ist wahr." (Sahieh Al-Bukhari)
Die Ǧinn waren auch in der Lage, ihren menschlichen Kontakt über die nahe Zukunft zu informieren. Beispielsweise wenn jemand zu einem Wahrsager geht, erhält der Wahrsager Informationen von dem Qarien des Mannes (der Ǧinn, der jedem menschlichen Wesen zugeteilt ist) über die Pläne, die er vor seinem Kommen gemacht hat. Also ist der Wahrsager in der Lage, ihm mitzuteilen, dass er dies oder jenes tun wird, oder hier oder da hingehen wird. Mit dieser Methode ist der reale Wahrsager auch in der Lage, in anschaulichen Einzelheiten etwas über die Vergangenheit zu erfahren. Er ist in der Lage, einem völlig Fremden die Namen seiner Eltern mitzuteilen, wo er geboren wurde, Dinge aus seiner Kindheit, etc. Die Fähigkeit, die Vergangenheit einer Person zu beschreiben, ist eines der Zeichen eines richtigen Wahrsagers, der Kontakt mit den Ǧinn hat. Weil die Ǧinn in der Lage sind, große Entfernungen in einem Augenblick zurückzulegen, sind sie fähig, große Mengen an Informationen über verborgene Dinge, verlorene Gegenstände und unbeobachtete Ereignisse zu sammeln. Der Beweis für diese Fähigkeit kann im Qur´an gefunden werden, in der Geschichte über den Propheten Sulaiman und Bilqis, die Königin von Saba. Als Bilqis ihn besuchen kam, bat er die Ǧinn, ihren Thron aus ihrem Land zu holen. „Da sprach ein Ifriet: „lch will ihn dir bringen, ehe du dich von deinem Feldlager erhebst; wahrlich, ich habe die Stärke dazu und bin vertrauenswürdig."[3]
Wahrsagen (teil 3 von 3)
Beschreibung: Ein Einblick wie das Wahrsagen sich vom Islam unterscheidet. Teil 3: Der islamische Glaube an Wahrsager.
- von Dr. Bilal Philips
- Veröffentlicht am 30 Mar 2015
- Zuletzt verändert am 30 Mar 2015
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Die islamische Regelung über Wahrsagen
Aufgrund des Frevels und der Gotteslästerung, die mit Wahrsagerei verbunden sind, hat der Islam einen sehr strengen Standpunkt dagegen eingenommen. Der Islam ist gegen jegliche Form des Umgangs mit denen, die Wahrsagerei praktizieren, außer um sie aufzufordern, ihre verbotenen Praktiken aufzugeben.
Besuch beim Wahrsager
Der Prophet, Gottes Segen und Frieden sei auf ihm, hat Prinzipien festgelegt, die deutlich jegliche Art des Besuchs bei Wahrsagern verbieten. Safiyyah berichtete von Hafsa (einer Frau des Propheten), dass der Prophet sagte: „Das Salah desjenigen, der sich einem Wahrsager nähert und ihn über irgend etwas befragt, wird 40 Tage und Nächte lang nicht akzeptiert."(Sahieh Muslim) Die Strafe in diesem Hadith ist nur für das sich Nähern an einen Wahrsager und ihm aus Neugier Fragen stellen. Dieses Verbot wird weiter unterstützt von Mu’aawiyah Ibn al-Hakam asSolamies Hadith, in dem er sagte: „O Gesandter Gottes, wahrhaftig, es gibt einige Leute unter uns, die Orakel besuchen." Der Prophet antwortete: „Geh nicht zu ihnen". So eine harte Bestrafung wurde nur für den Besuch angeordnet, denn es ist der erste Schritt um an Wahrsagerei zu glauben. Wenn jemand dorthin ginge und an seiner Wirklichkeit zweifelte, und einige der Vorhersagen des Wahrsagers bewahrheiten sich, wird er sicherlich ein wahrer Anhänger des Wahrsagers und ein leidenschaftlicher Verfechter von Wahrsagerei. Das Individuum, das sich einem Wahrsager nähert, ist trotzdem verpflichtet, seine Pflicht Salah während dieser 40 Tage zu machen, auch wenn er dafür keine Belohnung erhält. Wenn er die Salah ganz aufgibt, hat er eine weitere große Sünde begangen.
Glaube an Wahrsager
Die islamische Regelung in bezug auf jeden, der einen Wahrsager besucht, und glaubt, dass er die Verborgenheit und die Zukunft kennt, ist Kufr (Unglaube). Abu Hurairah und al-Hasan berichteten beide vom Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, dass er sagte: „Wer auch immer sich einem Wahrsager nähert und glaubt, was er sagt, hat nicht an das geglaubt, was Muhammad offenbart wurde." Ein solcher Glaube spricht Geschöpfen einige von den Eigenschaften Gottes zu, bezüglich der Kenntnisse vom Verborgenen und der Zukunft. Dementsprechend zerstört er Tauhid alAsmaa was-Sifaat, und repräsentiert eine Form des Schirk in diesem Aspekt des Tauhid.
Die Regelung vom Kufr enthält durch Analogie (Qiyaas), diejenigen, die die Bücher und Schriften der Wahrsager lesen, ihnen im Radio zuhören oder sie im Fernsehen sehen, denn dies sind die üblichen Mittel, die im 20. Jahrhundert benutzt werden, um ihre Vorhersagen zu verbreiten.
Gott sagt deutlich im Qur´an, dass niemand die Verborgenheit kennt, außer Ihm. Nicht einmal der Prophet Muhammad. Gott sagt: „Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen; nur Er kennt sie. "
Dann sagt Er zum Propheten Muhammad: „Sprich: „Ich habe nicht die Macht, mir selbst zu nützen oder zu schaden, es sei denn, Gott will es. Und hätte ich Kenntnis von dem Verborgenen, wahrlich, ich hätte mir die Fülle des Guten zu sichern vermocht, und Übeles hätte mich nicht berührt."
Und er sagt ebenfalls: „Sprich: „Niemand in den Himmeln und auf Erden kennt das Verborgene außer Gott; und sie wissen nicht, wann sie wiederauferweckt werden."
Daher sind alle verschiedenen Methoden, die auf der ganzen Welt von Orakeln, Wahrsagern und ähnlichen verwendet werden, für Muslime verboten.
Handlesen, I-Ching, Glückskekse, Teeblätter ebenso wie Tierkreiszeichen und Bio-Rhythmen – Computerprogramme, alle behaupten, sie würden die Menschen über ihre Zukunft informieren. Allerdings hat Gott unzweideutig gesagt, dass Er allein die Zukunft kennt: "Wahrlich, bei Gott allein ist die Kenntnis der Stunde. Er sendet den Regen nieder, und Er weiß, was in den Mutterschößen ist. Und niemand weiß, was er sich morgen zufügen wird, und niemand weiß, in welchem Lande er sterben wird. Wahrlich, Gott ist Allwissend, Allkundig."(Sura Luqman 31:34)
Aus diesem Grund müssen Muslime äußerst acht geben, wenn sie Bücher, Magazine, Zeitungen lesen und auch mit Individuen, die auf die eine oder andere Weise behaupten, Kenntnisse von der Zukunft oder von der Verborgenheit zu besitzen. Zum Beispiel wenn ein muslimischer Wettermann Regen, Schnee oder andere klimatische Bedingungen für morgen voraussagt, dann sollte er den Satz "In Schaa Allah (Wenn Gott will) hinzufügen". Ebenso wenn eine muslimische Ärztin ihre Patientin darüber informiert, dass sie in 9 Monaten oder an dem und dem Tag entbinden wird, sollte sie aufpassen und den Satz "In Schaa Allah" dazu erwähnen, denn solche Feststellungen sind nur Schätzungen, die auf statistischen Informationen basieren.
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