Die Geschichte von Moses (teil 3 von 12): Moses flieht aus Ägypten

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Beschreibung: Gott ersetzt Schwäche durch Stärke. 

  • von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 03 Feb 2014
  • Zuletzt verändert am 03 Feb 2014
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Arm Bester

The_Story_of_Moses_(part_3_of_10)_001.jpgKapitel 28 des Qur´an heißt: “Die Geschichte”, die ersten 45 Verse konzentrieren sich nur auf die Geschichte von Moses.  Hier erfahren wir von der Stärke und der Frömmigkeit seiner Mutter, und wie Gott ihre Rechtschaffenheit und ihr Vertrauen in Ihn belohnt hat, indem Er ihr ihren Sohn zurückgab.  Einige Gelehrte glauben, dass Moses und seine Mutter nach Hause unter die Kinder Israels zurück gekehrt sind, andere, einschließlich Ibn Kathir, glauben, dass Moses und seine Mutter im Palast lebten, während sie ihn gestillt hat, und dass sie das Privileg hatte, ihn besuchen zu dürfen, als er größer wurde.

Der Qur´an und die authentischen Überlieferungen vom Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm, schweigen zu dieser Periode in Moses´ Leben, obwohl es gerecht wäre zu sagen, dass Moses mittlerweile ein Mann geworden war, und er wusste möglicherweise von seinem Ursprung und identifizierte sich mit den Kindern Israels.  Die Überlieferungen des Propheten Muhammad beschreiben Moses als großen, dunkelhäutigen Mann mit lockigen Haaren.  Sowohl sein Charakter als auch sein Körper werden als stark beschrieben.

Und als er seine Vollkraft erreicht hatte und reif (in seiner Männlichkeit) geworden war, verliehen Wir ihm Weisheit (Prophetentum, Urteilskraft) und Wissen (von der Religion seiner Vorväter, dem islamischen Monotheismus); so belohnen wir jene, die Gutes tun.(Quran 28:14)

Wir werden in der Geschichte von Moses entdecken, dass er ein geradliniger Mann gewesen ist.  Er glaubte daran, seine Meinung zu sagen und für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft aufzustehen.  Immer wenn er Zeuge von Unterdrückung oder Grausamkeit wurde, fand er es unmöglich, sich davor zurückzuhalten, einzuschreiten. 

Ibn Kathir berichtete, dass er eines Tages in der Stadt herum ging; da kam Moses darauf zu, wie zwei Männer kämpften.  Einer war Israelit, der andere war Ägypter.  Der Israelit erkannte Moses und rief um Hilfe.  Moses griff in den Kampf ein und schlug den Ägypter mit einem heftigen Schlag nieder.  Er fiel sofort zu Boden und starb.  Moses wurde von Trauer übermannt.  Er war sich seiner eigenen Stärke bewusst, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass er die Macht hatte, jemanden mit einem einzigen Schlag zu töten. 

Und er betrat die Stadt um eine Zeit, da ihre Bewohner in einem Zustand der Unachtsamkeit waren; und er fand da zwei Männer, die miteinander kämpften. Der eine war von seiner eigenen Partei und der andere von seinen Feinden. Jener, der von seiner Partei war, rief ihn zu Hilfe gegen den, der von seinen Feinden war. So schlug Moses ihn zurück; doch es führte zu seinem Tod. Er sagte: "Das ist ein Werk des Satans; er ist ein Feind, ein offenbarer Verführer."

„Er sagte: "Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht getan, so vergib mir." So verzieh Er ihm; denn Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige.

„Er sagte: "Mein Herr, da Du mir gnädig gewesen bist, will ich niemals ein Helfer der Sünder sein.” (Quran 28:15-17)

Entweder weil die Straßen relative öde waren oder weil die Menschen nicht wünschten, in einen ernsthaften Angriff verwickelt zu werden, hatten die Behörden keine Ahnung davon, dass Moses in einen Kampf verwickelt gewesen war.  Allerdings sah Moses am nächsten Tag denselben Israeliten in einen anderen Kampf verwickelt.  Er vermutete, dass der Mann ein Unruhestifter war und näherte sich ihm, um ihn vor derartigem Verhalten zu warnen. 

Der Israelit sah Moses auf sich zukommen, bekam es mit der Angst und schrie aus: „Wirst du mich töten, wie du den Schuft gestern getötet hast?“  Der Gegner des Mannes, ein Ägypter, hörte diese Bemerkung und eilte davon, um Moses den Behörden zu melden.  Später an diesem Tag näherte sich Moses eine unbekannte Person, die ihn darüber informierte, dass die Behörden planten, ihn einzusperren und möglicherweise zu Tode zu verurteilen für das Verbrechen, einen Ägypter getötet zu haben.

„Dann wurde er in der Stadt furchtsam (und war) auf der Hut; und siehe, jener, der ihn zuvor um Hilfe gerufen hatte, schrie nach ihm um Beistand. Da sagte Moses zu ihm: "Du bist offensichtlich auf dem falschen Weg."

„Und als er sich entschloss, Hand an den Mann zu legen, der ihrer beider Feind war, sagte er: "O Moses, willst du mich töten, so wie du gestern einen Menschen getötet hast? Du versuchst nur, ein Tyrann im Land zu werden, und du willst kein Friedensstifter sein."

„Da kam ein Mann vom äußersten Ende der Stadt angelaufen. Er sagte: "O Moses, die Vornehmen beraten sich gegen dich, um dich zu töten. Darum mache dich fort; denn ich rate dir gut."

Da zog er furchtsam aus ihr hinaus und spähte umher. Er sagte: "Mein Herr rette mich vor dem ungerechten Volk.” (Quran 28:15-21)

Moses verließ sofort die Grenzen der Stadt.  Er nahm sich nicht die Zeit, nach Hause zurückzukehren um seine Kleider zu wechseln oder Versorgung vorzubereiten.  Moses eilte in die Wüste nach Midian, das Land, das zwischen Syrien und Ägypten lag.  Sein Herz war vor Angst erfüllt und er fürchtete, dass er sich umdrehen und Verfolger erblicken würde.  Er ging und ging und als sich seine Füße und Beine wie Blei anfühlten, ging er noch weiter.  Seine Schuhe zerschlissen in der rauen Wüste und der heiße Sand verbrannte seine Fußsohlen.  Moses war erschöpft, hungrig, durstig und blutete, aber er zwang sich selbst, weiter zu machen, manche sagen, über eine Woche lang, bis er zu einem Wasserloch kam.  Moses warf sich in den Schatten eines Baumes.     

Der Tod hätte in der staubigen Hitze der ägyptischen Wüste der sichere Ausgang von Moses Reise sein können.  Der Fußmarsch durch die unwirtliche Landschaft ohne Versorgung und mit unangemessener Kleidung war eine Reise, die zum Scheitern verurteilt war.  Doch wieder einmal offenbart die Geschichte von Moses eine fundamentale Wahrheit.  Wenn sich ein Gläubiger völlig dem Willen Gottes unterwirft, dann wird Gott für ihn sorgen aus unvorstellbaren Quellen.  Gott wird Schwäche durch Stärke ersetzen, und er wird Scheitern durch Gewinn ersetzen. 

Moses erreichte sicher die Oase der Wüste, der Geruch des Wassers und der Schatten der Bäume muss ihnen wie das Paradies auf Erden vorgekommen sein.  Moses war allerdings in seinem neugefundenen Paradies nicht allein; das Wasserloch war umgeben von Schafhirten, die ihre Herden hüteten.

Arm Bester

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