Ein theoretischer Dialog zwischen einem Muslim und einem Christ (teil 1 von 2)
Beschreibung: Diskussion über Gott, Seine Propheten und Seine Heiligen Bücher. Teil 1.
- von islamweb.net
- Veröffentlicht am 21 Jan 2013
- Zuletzt verändert am 10 Feb 2013
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Abdullah: Hallo! Wie geht´s dir denn?
Derek: Hallo! Gut und dir?
Abdullah: Mir geht´s gut und dir?
Derek: Danke.
Abdullah: Woher kommst du?
Derek: Ich bin aus L.A. (Los Angeles).
Abdullah: Das Land von Hollywood!
Derek: Nun, das stimmt. Warst du schon mal in L.A?
Abdullah: Nein, noch nie. Warum nennst du dich ‘Black Magic’?
Derek: Ach, das ist doch nur ein Spitzname!
Abdullah: Ach so.
Derek: Woher kommst du? Bist du Araber?
Abdullah: Ja, ich komme aus Saudi Arabien, aber ich bin jetzt in Katar. Wie heißt du?
Derek: Ich heiße Derek. Und wie heißt du?
Abdullah: Ich heiße Abdullah.
Derek: Was bedeutet Abdullah?
Abdullah: Abdullah bedeutet der Diener Allahs und es ist die Aufgabe eines jeden Einzelnen auf der Erdoberfläche, Gott in dem zu dienen, was Gott von uns verlangt. Übrigens Allah ist der richtige Name von Gott.
Derek: Wie können wir denn wissen, was Gott oder Allah von uns will?
Abdullah: Dies alles ist im Qur´an und der Sunna (den Überlieferungen und gebilligten Handlungen des Propheten Muhammad, möge Gott mit ihm zufrieden sein) geschildert. Dies sind die beiden Hauptquellen der Rechtleitung des Islam. Kannst du mir bitte mehr über dich erzählen? Wie alt bist du denn?
Derek: Ich bin 19 Jahre alt, Schwarz und ich möchte sehr gerne mehr über den Islam erfahren. Zunächst einmal was sollte eine Person tun, um Muslim zu werden?
Abdullah: Das ist ganz einfach, Bruder; du sagst einfach, dass keiner es wert ist, angebetet zu werden außer Gott und dass Muhammad Gesandter ist – und du wirst Muslim.
Derek: Du meinst, Muhamad ist Sein Apostel? Aber als Christ oder Nicht-Muslim genügt dieser Satz nicht, um mir dies zu verdeutlichen.
Abdullah: Also gut. Gott hat Muhammad, als Seinen letzten Propheten und Gesandten gesandt, und ihm den Qur´an als letzte Offenbarung für die Menschheit offenbart. Gott sagt, dass Er Seine Religion vervollkommnet und Islam genannt hat (siehe Quran 5:3). Islam bedeutet friedliche Ergebung in den Willen Gottes.
Derek: Ach so.
Abdullah: Ja und unglücklicherweise wissen die meisten Christen nichts davon, dass die Ankunft des Propheten Muhammad in ihren Schriften angekündigt worden war (Siehe 2 Moses 18:18;21:21; Psalmen 118:22-23; Jesaja 42:1-13; Habakuk 3:3-4; Matthäus 21:42-43; Johannes 14:12-17; 15:26-27; 16:5-16). Muslimische Theologen haben festgestellt, dass die Person, die von Jesus (in den oben genannten Versen) als nach ihm kommend beschrieben wird, Muhammad ist.
Derek: O.K. Gut, aber gab es einen Bedarf an einem anderen Propheten nach Jesus und nach einer anderen Offenbarung nach der Bibel?
Abdullah: Alle Propheten sind gekommen, um ihren Völkern die Einheit Gottes zu lehren. Jesus war nur als Gesandter zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt worden. (siehe Matt. 15:24). Was geschah, war dass alle diese Propheten von der Mehrheit der Menschen nicht besonders gut aufgenommen wurden. Beispielsweise fingen sie an, die Lehren von Moses und Jesus, der Friede Gottes sei mit ihnen, zu manipulieren. (siehe Quran 2:79). Aus diesem Grund schickte Gott Muhammad mit der letzten Botschaft (d.h. mit dem Qur´an), um alle Menschen zum Glauben und zur Anbetung des Einen Gottes, ohne Partner oder Vermittler zurückzubringen.
Derek: Ist der Qur´an nicht ähnlich wie die Bibel? Ich meine, woraus besteht er?
Abdullah: Der Qur´an kam als letzter Kodex, und betonte dieselben reinen, monotheistischen Lehren von Jesus, verteidigte alle die früheren reinen Lehren des monotheistischen Glaubens und verdeutlichte, wer Jesus und seine Mutter gewesen sind; zeigt, dass sie nichts weiter als großartige Menschen gewesen sind.
Derek: O.K Wie können wir denn sicher sein, dass der Qur´an seit der Zeit des Propheten Muhammad derselbe geblieben ist?
Abdullah: Gott Selbst hat versprochen, den Qur´an vor Korruption zu bewahren (siehe Quran 15:9). Daher handelt es sich beim Qur´an um die wirklichen und reinen Worten Gottes, die auf arabisch, der Sprache des Volkes von Muhammad offenbart wurden. Seitdem wurde kein einziges Zeichen verändert. Dies ist so ganz anders, als was bei den anderen Religionen passiert ist. Wenn du beispielsweise in die Bibel schaust, findest du zahlreiche Versionen. Der Name ´Bibel´ deutet es schon an, denn Bibel bedeutet eine Sammlung von Büchern unterschiedlicher Schreiber.
Derek: Aber nannte nicht Gott sie die Bibel?
Abdullah: Gott nennt die Schrift, die Jesus offenbart worden ist, im Qur´an “Injiel”, das Wort aus der Bibel das dem am nächsten kommt, ist das Evangelium. Die Bibel wurde viele Jahre nach der Zeit Jesus´ geschrieben, in einer Sprache, die Jesus fremd gewesen war – es war Lateinisch vulgata, eine Sprache, die er nie gesprochen hatte. Ist das nicht seltsam? Interessanterweise ist das meiste von dem, was im Neuen Testament geschrieben wurde, von Paulus, der Jakobus zufolge, dem Bruder Jesus in der Bibel, einen verschmutzten Geist besaß, denn er veränderte und widersprach den meisten der Lehren Jesus.
Derek: Ich denke, du weißt mehr über das Christentum als der Papst!
Abdullah: Du irrst dich, wenn du sagst, ich wüsste mehr als der Papst. Ich habe die Bibel einfach mit einem wachen Verstand erforscht. Das sollten meiner Meinung nach alle Christen tun.
Derek: Gibt es eine englische Version des Heiligen Qur´an?
Abdullah: Es gibt zahlreiche Übersetzungen der Bedeutungen des Qur´an. Der Qur´an ist auf arabisch offenbart worden, das bedeutet, dass die Worte Allahs arabisch sind. Die Übersetzungen sind die Worte menschlicher Wesen, die die Bedeutung des Qur´an für die nicht arabisch sprechenden Massen wiedergeben.
Derek: Wie definiert der Qur´an Gott der Menschheit oder wie empfindet der Muslim Gott?
Abdullah: Gott ist der Eine und Einzige Gott, und der Schöpfer von allem. Er zeugt nicht und wurde nicht gezeugt. Er ist in jeder Hinsicht anders als Seine Schöpfung. Er ist der All-Wissende, der Mächtigste, der Barmherzigste, der Unbezwingbare und der König der Könige.
Derek: Aber es fällt mir irgendwie schwer, mir Gott genauso wie Seine Geschöpfe vorzustellen.
Abdullah: Da hast du absolut recht, dass dir das schwer fällt, denn menschliche Wesen haben begrenzte Fähigkeiten. Darum hat Gott Seinen Propheten und Gesandten Offenbarungen geschickt, damit sie uns erklären, wer Er ist. Wenn du also wissen willst, wer Gott ist, dann lies einfach im Qur´an.
Derek: Christen glauben, dass Jesus für die Erlösung der Menschheit gesandt worden war. Wenn dies nicht wahr ist, dann ist das ganze Fundament des Christentums falsch, nicht wahr? Was denkst du?
Abdullah: Das ist richtig. Die Christen von heute folgen Paulus und dem, was er gelehrt hat. Und sie neigen dazu, ihren Priestern zu folgen, anstatt dem, was Jesus gesagt hat.
Derek: Kannst du mir die Erlösung durch die Kreuzigung Jesus´ erklären?
Abdullah: Im Christentum ist die Doktrin von der Erbsünde der Grund dafür, dass es eine Erlösung durch die Kreuzigung Jesus´ geben muss. Allerdings war diese Doktrin von Paulus eingeführt worden und sie widerspricht dem Alten Testament erheblich (siehe Hesekiel 18:20, Jeremia 31:30, 2 Mose 24:16). Diese Doktrin ist ein Versuch, der Verantwortung für die Rechtschaffenheit zu entfliehen, in dem Glauben, dass die Strafe eines anderen uns von der Last der Sünden befreien könne (siehe Epheser 1:7, Römer 4:25, 10:9, Korinther 15:21). Im Qur´an ist jede Seele für ihre eigenen Taten verantwortlich, seien es Gute der Schlechte (siehe Quran 74:38, 41:46, 3:25, 6:154).
Derek: Was ist mit der Kreuzigung selbst?
Abdullah: Die Bibel sagt, dass Jesus am Kreuz mit lauter Stimme schrie, Gott um Hilfe flehend. “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” (Matt. 27:46) Hört sich das für dich nach Jesus an??
Derek: Nein. Und was war dann mit Jesus´ Erscheinen vor seinen Jüngern nach der Kreuzigung?
Abdullah: Jesus starb weder am Kreuz noch wurde er wieder erweckt. Wenn er wieder erweckt worden wäre, dann wäre er seinen Jüngern in einem spirituellen Körper erschienen. Wie in Lukas 24:36-43 gezeigt wird, traf er sich mit ihnen in seinem physischen Körper nach dem Ereignis seiner angeblichen Kreuzigung. Im Qur´an wird gesagt, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde, sondern es war jemand anders, der ihm ähnlich sah (siehe Quran 4:156-158).
Derek: Wie kam dann die Geschichte mit der Kreuzigung in die Bibel?
Abdullah: Wieder einmal war dafür Paulus verantwortlich. (siehe Timotheus 2:8 und Römer 5:10).
Derek: Hmm … tief in meinem Herzen glaube ich, dass Gott niemals wie Seine Schöpfung aussehen kann und dass Er nicht das tut, was sie tun. Was ich glaube, ist, dass Gott der Vollkommene Eine ist, Der ganz anders ist als alles was wir sehen oder berühren. Mit anderen Worten der Schriftsteller kann niemals aussehen wie sein Buch.
Abdullah: Du hast recht. Es gibt nichts, das mit Gott vergleichbar wäre (siehe Quran 112:4). Die Propheten sind mit einer ganz deutlichen Botschaft gekommen, dass nur Gott Alleine anbetungswürdig ist, ohne irgendwelche Partner oder Vermittler. Aber Paulus nahm Glaubensansichten von den Götzenanbetern und Praktiken von den Römern und vermischte sie mit den Lehren von Jesus. Damit war Paulus der Hauptverantwortliche für das Erheben von Jesus auf den Rang Gottes (siehe Apostelgeschichte 9:20) und zum Gott.
Derek: Ja. Ich erinnere mich jetzt. Das erste Gebot ist: “Höre o Israel, der Herr , unser Gott, ist Ein Herr.”
Abdullah: Das ist richtig. Das steht in Markus 12:29. Der Qur´an bestätigt, dass Gott Einer ist (was bedeutet): “Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger (Gott).” (Quran 112:1)
Derek: Was du sagst, ergibt einen Sinn. Das ist einfach unglaublich! Du meinst, dass die Christen fast 2000 Jahre lang dem falschen Weg gefolgt sind?
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