Jesus im Islam (teil 2 von 3)

Bewertung:
Fontgröße:
A- A A+

Beschreibung: Der zweite eines dreiteiligen Artikels über die Vorstellung von Jesus im Islam; 2. Teil: Die Frage seiner Göttlichkeit und seiner Botschaft. 

  • von M. Abdulsalam (© 2008 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 31 Mar 2008
  • Zuletzt verändert am 12 May 2008
  • Gedruckt: 685
  • Gesehen: 35,335 (Tagesmittelwerte: 6)
  • Bewertung: 2.5 von 5
  • Bewertet von: 83
  • Emailed: 2
  • Kommentiert am: 0
Arm Bester

Seine Göttlichkeit

Muslime glauben an die absolute Einzigkeit Gottes, Der als das Allerhöchste, ganz frei von jeglichen Unzulänglichkeiten, Bedürfnissen und Wünschen ist.  Er besitzt keine Partner in Seiner Göttlichkeit.  Er ist der Schöpfer aller Dinge und ist von Seiner Schöpfung vollkommen getrennt, und jegliche Anbetung gebührt Ihm allein. 

Dies war die gleiche Botschaft, die alle Propheten Gottes einschließlich Jesus gebracht haben.  Jesus erhob nie einen Anspruch auf Göttlichkeit, noch behauptete er, er sei anzubeten.  Er sagte nicht, er sei der “Sohn” Gottes oder Teil der “Drei-einigkeit” sondern lediglich, daß er nur ein Diener Gottes sei, der zu den Juden geschickt worden ist, um sie zur wahren Religion zurückzubringen, die bedeutet, den Einen Gott anzubeten und seinen Anweisungen zu folgen.  Die Mehrheit der Verse im Quran, die Jesus erwähnen, beschäftigen sich mit diesem Aspekt.  Sie beweisen, daß er nur aufgrund von Lügen, die die Menschen über ihn erfunden haben, zum Objekt der Anbetung geworden ist.  Der Quran bestätigt Berichte über sein Leben, nach denen er selbst immer klar verneint hat, daß ihm irgendwelche Anbetung zusteht; und er unterstützt die Vorstellung, daß die Parabeln und Beispiele, die ihm Gott eingegeben hat, seine sterbliche Natur zeigen und nicht etwa seine Göttlichkeit beweisen oder gar, daß er Gottes Sohn sein soll.  Gott berichtet im Quran von Jesus:

“Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: ‘Gewiß, Gott ist der Messias, der Sohn Marias‘, wo doch der Messias (selbst) gesagt hat: ‘O Kinder Israels, dient Gott, meinem Herrn und eurem Herrn!’” (Quran 5:72)

Gott sagt über den Glauben, der behauptet Jesus sei Teil der “Dreifaltigkeit”:

“Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: ‘Gewiß, Gott ist einer von dreien.‘  Es gibt keinen anderen Gott außer dem Einen, Einzigen.  Wenn sie mit dem, was sie sagen, nicht aufhören, so wird denjenigen von ihnen, die ungläubig sind, ganz gewiß schmerzhafte Strafe widerfahren.  Wenden sie sich denn nicht in Reue zu Gott und bitten Ihn um Vergebung?  Gott ist Allvergebend und Barmherzig.  Der Messias, der Sohn Marias, war doch nur ein Gesandter, vor dem bereits Gesandte vorübergegangen waren.  Und seine Mutter war sehr wahrheitsliebend; sie (beide) pflegten Speise zu essen.  Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, und schau, wie sie sich abwegig machen lassen.” (Quran 5:73-75)

Und auch:

“O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt gegen Gott nur die Wahrheit aus!  Der Messias, Jesus, der Sohn Marias, ist nur Gottes Gesandter und Sein Wort, das Er Maria entbot, und Geist von Ihm.  Darum glaubt an Gott und Seine Gesandten und sagt nicht ‘Drei’.  Hört auf (damit), das ist besser für euch!  Gott ist nur ein Einziger Gott.  Preis sei Ihm, (und Erhaben ist Er darüber), daß Er ein Kind haben sollte!  Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Gott genügt als Sachwalter.” (Quran 4:171)

Gott verdammt diesen Glauben als Ungeheuerlichkeit gegen Sein Wesen:

“Und sie sagen: ‘Der Allerbarmer hat Sich Kinder genommen.‘Ihr habt ja eine abscheuliche Sache begangen.  Beinahe brechen davon die Himmel auseinander, und (beinahe) spaltet sich die Erde, und (beinahe) stürzen die Berge in Trümmern zusammen, daß sie dem Allerbarmer Kinder zuschreiben.  Es ziemt dem Allerbarmer nicht, Sich Kinder zu nehmen.  Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Allerbarmer anders denn als Diener kommen (können). (Quran 19:88-93)

Am Tag des Gerichts wird sich Jesus selbst von dieser falschen Behauptung befreien.  Gott gibt uns einen Ausblick darauf, was er antworten wird, wenn er darüber befragt wird, warum ihn die Leute angebetet haben:

“Und wenn Gott sagt: ‘O Jesus, Sohn Marias, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ´Nehmt mich und meine Mutter außer Gott zu Göttern?´  wird er sagen: ´Preis sei Dir!  Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe.  Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüßtest Du es bestimmt.  Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht.  Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge.  Ich habe ihnen nur gesagt, was du mir befohlen hast (nämlich): ‘Dient Gott, meinem und eurem Herrn!’” (Quran 5:116-117)

In diesen Versen erklärt Gott, daß es tatsächlich eine große Gotteslästerung (Blasphemie) ist, wenn jemand Jesus als “Gottes Sohn” oder “einen von dreien” bezeichnet.  Der Grund hierfür liegt in der fundamentellen Bezeugung, daß Gott Einzig und nicht wie Seine Geschöpfe ist; ebenso wie in Seinem Wesen, ist Er Einzigartig in Seiner Göttlichkeit, Seinen Eigenschaften und Seiner Herrschaft.  All dies macht den strikten Monotheismus aus, den Er in Seinen Schriften offenbart hat. So steht selbst in der heutigen “Bibel”:

“Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der Herr, dein Gott, der Ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.  Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir.” (2. Mose 20:1-3)

Gott einen Sohn zur Seite zu stellen, bedeutet dem Prinzip, wofür Er den Menschen geschaffen und ihm Propheten geschickt hat, ganz deutlich zu widersprechen.  Gott sagt im Quran:

“Und Ich habe die Ğinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.” (Quran 51:56)

Er sagte ebenfalls:

“Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: ‘Dient Gott und meidet die falschen Götter...’” (Quran 16:36)

Seine Botschaft

Wie schon zuvor besprochen, bestätigt der Quran deutlich, daß Jesus ein Prophet war und auch die Tatsache, daß er nicht mehr als das war.  Die Propheten waren in der Tat die Besten der Schöpfung.  Es waren jene, die Gott dafür auserwählte, Seine Offenbarung zu empfangen, aber zur gleichen Zeit waren sie bloße Boten Gottes und besitzen keinen Anspruch darauf, angebetet zu werden.  Wie bereits im Quran erwähnt, ist Jesus in dieser Beziehung nicht anders als irgendein anderer von ihnen.

Durch den gesamten Quran hindurch wird Jesus grundsätzlich als Prophet Gottes bezeichnet, den Er den Juden gesandt hat, die mit der Zeit von den Lehren Moses und anderer Gesandter abgewichen waren.

“O Kinder Israels, gewiß, ich bin Gottes Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war” (Quran 61:6)

Jesus Christus, der Sohn Marias, war der letzte aus der Linie der jüdischen Propheten.  Er lebte nach der Thora, dem Gesetz von Mose und lehrte seinen Anhängern, das gleiche zu tun.  Entsprechend der heutigen Bibel stellt Jesus in Matthäus 5:17-18 fest:

“Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.”

In dieser Hinsicht unterschieden sich Jesus und seine Botschaft nicht von den vorherigen Propheten, die Gott auserwählt hat, die alle dazu aufriefen, Gott zu dienen und allein Gott, sowie Seinen Befehlen gehorsam zu folgen.  Seine wunderbare Empfängnis, Geburt und Kindheit, seine zahlreichen Wunder, die er mit Gottes Hilfe vollbrachte – das alles waren Beweise dafür, daß er Gottes Gesandter war.  Trotz allem leugnete die große Mehrheit der Juden sein Prophetentum.   

Jesus bestätigte nicht nur die Schriften, die vor ihm offenbart worden waren, sondern er sagte auch einen anderen Propheten voraus, der nach ihm kommen sollte.  Gott sagt:

“Und als Jesus, der Sohn Marias, sagte: “O Kinder Israels, gewiß, ich bin Gottes Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad (der Gepriesene).” (Quran 61:6)

Diese Tatsache wird im heutigen Neuen Testament ebenfalls erwähnt.  Sorgfältige Nachforschungen belegen, daß Jesus, Friede sei mit ihm, sich in Johannes 14:16-17 auf denselben Propheten bezieht:

“Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch sei ewiglich: den Geist der Wahrheit.”

Arm Bester

Teile dieses Artikels

Alle Teile zusammen sehen

Fügen Sie einen Kommentar hinzu

  • (Nicht für die Öffentlichkeit dargestellt)

  • Ihr Kommentar wird nachgesehen und sollte innerhalb von 24 Stunden veröffentlicht werden.

    Felder, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, sind erforderlich.

Andere Artikel derselben Kategorie

Meistgesehen

Tagesmittelwerte
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
Gesamt
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)

Tipp der Redaktion

(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)

Inhalt auflisten

Seit Ihrem letzten Besuch
Diese Liste ist derzeit leer.
Alle nach dem Datum
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)

Beliebtestes

Höchstbewertet
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
Am meisten emailed
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
Meistgedruckt
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
Meistkommentiert am
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)
(Mehr lesen...)

Ihre Favoriten

Die Liste ihrer Favoriten ist leer. Sie können Artikel zu der Liste hinzufügen, indem Sie die Artikelbearbeitung benutzen.

Ihre Geschichte

Ihre Geschichtenliste ist leer.

Minimize chat