Der Schleier unverschleiert: Die wahre Stellung der Frau im Islam (teil 1 von 3)
Beschreibung: Der Schleier und seine Bedeutung im Islam und der jüdisch-christlichen Tradition, ebenso wie ein kurzer Blick auf den islamischen Standpunkt gegenüber Frauen. 1. Teil: Das Konzept des Verhüllens im Judentum, Christentum und Islam.
- von AbdurRahman Mahdi, www.Quran.nu, (edited by IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 18 Aug 2008
- Zuletzt verändert am 10 Apr 2011
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Der islamische Schleier oder hijab bezieht sich auf die weite, lange und undurchsichtige äußere Bekleidung, die den Körper der muslimischen Frau bedeckt. Während sie grundsätzlich der traditionellen christlichen Bekleidung der Frau ähnelt, die Maria (Gottes Friede sei mit ihr und ihrem Sohn) trug und jede Nonne seither, wird das hijab als Zeichen für den Extremismus betrachtet, sowie für die angeblich untergeordnete Stellung der muslimischen Frauen. Jene, die in muslimischen Frauen nur wenig mehr als das Sexobjekt sehen, sind von dem Phänomen gebildeter, berufstätiger oder in jeder Hinsicht "freier" westlicher Frauen überrascht, die sich dem Islam zuwenden. Die Behauptung, dass weibliche Konvertierte entweder durch ihren Schleier erblindete, einer Gehirnwäsche unterzogene Fanatikerinnen sind oder unterdrückte Opfer, die darauf warten, befreit zu werden, ist längst überholt und wird nicht mehr akzeptiert. Allerdings bestärken sensationslüsterne und häufig politisch motivierte Berichte von unterdrückten muslimischen Frauen in manchen zurückgebliebenen Gesellschaften unserer Zeit diese negativen Vorstellungen. Was nun folgt ist ein kurzer Blick auf die Stellung der Frauen im Islam durch einen Vergleich der Rolle des Schleiers im Islam und im Christentum.
“Dem, der recht handelt – ob Mann oder Frau – und gläubig ist, werden Wir gewiss ein gutes Leben gewähren; und Wir werden gewiss solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen.” (Quran 16:97)
In dem, was einen Teil des "Neuen Testaments" darstellt, machte Paulus den Schleier allen Frauen zur Pflicht:
‘Eine Frau aber die da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ebensoviel, als wäre sie geschoren. Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber einer Frau übel steht, dass sie das Haar abgeschnitten habe oder geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib ist vom Manne. Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen, sondern das Weib um des Mannes willen. Darum soll die Frau eine Macht (Schleier) auf dem Haupte haben um der Engel willen.’ (I Korinther 11:4-10)
St. Tertullian (der erste Mann, der die Trinität formulierte), verlangte in seiner Abhandlung: On the Veiling of Virgins (Über das Verschleiern von Jungfrauen), das Tragen des Schleiers sogar zu Hause: ‘Ihr jungen Frauen, ihr tragt eure Schleier auf den Straßen, so sollt ihr sie auch in der Kirche tragen; ihr tragt sie unter Fremden, so tragt sie auch unter euren Brüdern.’
Also hat der Islam den Schleier nicht eingeführt, er hat ihn nur wieder in Erinnerung gebracht. Allerdings, während Paulus den Schleier als Zeichen für die Authorität des Mannes betrachtete, verdeutlicht der Islam, dass er einfach nur ein Zeichen des Glaubens, der Bescheidenheit und der Keuschheit ist, der dazu dient, die Frommen vor Belästigung zu schützen.
“O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen (wenn sie hinausgehen). So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie (dann als keusche Gläubige) erkannt und nicht belästigt werden...” (Quran 33:59)
Sir Richard Burton, ein Orientalist aus dem 19. Jahrhundert, beobachtete:
‘Die Frauen, die sich der Einschränkungen erfreuen, die ihre Ehre bewahren, akzeptierten ihn (den Schleier) freiwillig und haben noch immer Gefallen daran; ihnen gelüstet es nicht nach Freiheit oder gar Zügellosigkeit, die sie gelernt haben, mit ihren altehrwürdigen Begriffen von weiblichem Anstand und Gebrechlichkeit als unvereinbar zu betrachten. Sie würden einen Ehemann, der es ihnen erlaubte, sich den öffentlichen Blicken zur Schau zu stellen, äußerst gering schätzen.’
In Wahrheit ist der Schleier der Muslime nur ein Aspekt ihres ehrenvollen Status, eines Status, der Teil einer ungeheuren Verantwortung ist, die auf ihr lastet. Kurz gesagt, die Frau ist die erste Lehrerin in dem Gebäude einer rechtschaffenen Gesellschaft. Aus diesem Grund bestehen die wichtigsten Pflichten des Einzelnen darin, seiner Mutter Dankbarkeit, Freundlichkeit und gute Gesellschaft zu erweisen. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, wurde einmal gefragt:
“O Gesandter Gottes! Wem von den Menschen steht meine beste Gesellschaft zu?´ Der Prophet antwortete: ‘Deiner Mutter.’ Der Mann fragte: ‘Wem dann?’ Der Prophet sagte: ‘Deiner Mutter.’ Der Mann fragte: ‘Wem dann?’ Der Prophet wiederholte: ‘Deiner Mutter.’ Wieder fragte der Mann: ‘Wem dann?’ Der Prophet sagte schließlich: ‘(Dann) deinem Vater.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Während der Mutter der Vorzug gegenüber dem Vater in bezug auf Freundlichkeit und gute Behandlung gegeben wurde, lehrt der Islam wie das Christentum, dass Gott den Mann dazu bestimmt hat, das natürliche Oberhaupt des Haushalts zu sein.
“…Und den (Frauen) stehen die gleichen Rechte (über ihre Ehemänner) zu, wie sie (die Männer) zur gütigen Ausübung über sie haben. Doch die Männer stehen eine Stufe (an Verantwortung) über ihnen...” (Quran 2:228)
Im Islam steht die Autorität des Mannes im Verhältnis zu seiner sozio-ökonomischen Verantwortlichkeit,[1] Verantwortlichkeit, welche die psychologischen und physiologischen Unterschiede wiederspiegeln, mit denen Gott die Geschlechter geschaffen hat.
“…der Knabe ist nicht wie das Mädchen...” (Quran 3:36)[2]
Heirat ist das Mittel mit dem beide Geschlechter ihre unterschiedlichen aber einander ergänzenden und gegenseitig nutzenden Rollen erfüllen können.
Footnotes:
[1] Daher steht dem muslimischen Mann bei einer Erbschaft ein größerer Anteil zu als der Frau. Er ist gesetzlich verpflichtet, alle Frauen seines Haushalts aus seinem persönlichen Vermögen zu versorgen und zu unterhalten, während das Vermögen der Frau ihr allein zusteht; sie kann es einsetzen, spenden oder sparen wie sie will.
[2] Dr. Alexis Carrel, der noble französische Hofdichter, betont diesen Punkt, als er schrieb: "Der Unterschied, der zwischen Mann und Frau existiert, kommt nicht von der besonderen Form der Sexualorgane, dem Vorhandensein der Gebärmutter, der Schwangerschaft oder von der Art der Bildung. Er kommt von einem grundlegenden Aufbau des gesamten Organismus… Die Ignoranz dieser fundamentellen Tatsachen hat die Vorreiter des Feminismus zu dem Glauben verleitet, dass beide Geschlechter dieselben Kräfte und dieselben Verantwortlichkeiten haben müssten. In der Realität aber unterscheidet sich die Frau grundlegend vom Mann. Jede einzelne ihrer Körperzellen enthält das Zeichen ihres Geschlechts. Dasselbe gilt für ihre Organe und vor allem für ihr Nervensystem. Physiologische Gesetze… können nicht durch menschlichen Wünsche ersetzt werden. Wir sind verpflichtet, sie genau so zu akzeptieren, wie sie sind. Frauen sollten ihre Eigenschaften so entfalten, dass es zu ihrer eigenen Natur passt, ohne zu versuchen, Männer zu imitieren.’ (Carrel, Man and the Unknown, 1949:91)
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