Maria im Islam (teil 2 von 3)
Beschreibung: Der zweite eines dreiteiligen Artikels über die Rolle Marias im Islam: Teil 2: Ihre Verkündigung.
- von M. Abdulsalam (© 2008 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 21 Apr 2008
- Zuletzt verändert am 12 May 2008
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Ihre Verkündigung
Gott unterrichtet uns von der Begebenheit, als die Engel Maria die frohe Botschaft von einem Kind, dessen Stellung auf der Erde und einiger der Wunder, die er vollbringen wird, überbrachte:
“Als die Engel sagten: ‘O Maria, Gott verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name der Messias, Jesus der Sohn Marias ist, angesehen im Diesseits und Jenseits und einer der (Gott) Nahegestellten. Und er wird in der Wiege zu den Menschen sprechen und im Mannesalter und einer der Rechtschaffenen sein.’ Sie sagte: ‘Mein Herr, wie sollte ich ein Kind haben, wo mich (doch) kein menschliches Wesen berührt hat?’ Er (der Engel) sagte: ‘So (wird es sein); Gott erschafft, was Er will. Wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, so sagt Er nur: ‘Sei!’ und so ist sie. Und Er wird ihn die Schrift, die Weis-heit, die Thora und das Evangelium lehren.” (Quran 3:45-48)
Dies klingt ganz so, wie die Worte der heutigen Bibel:
“Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Jesus heißen.”
Voller Erstaunen antwortete sie:
“Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß?” (Lukas 1:26-38)
Diese Begebenheit war eine große Prüfung für sie, denn ihre große Frömmig-keit und ihre Demut war jedermann bekannt. Sie sah voraus, daß die Leute sie beschuldigen würden, unkeusch zu sein.
In anderen Quranversen berichtet Gott mehr Einzelheiten von der Verkündigung durch Gabriel, daß sie einen Propheten gebären wird.
“Und gedenke im Buche Marias, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog. Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar. Sie sagte: ‘Ich suche beim Allerbarmer Schutz vor dir, wenn du gottesfürchtig bist.’ Er sagte: ‘Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.” (Quran 19:17-19)
Als Maria einmal die Moschee verließ, um ihre Bedürfnisse zu erledigen, kam der Engel Gabriel in Gestalt eines Mannes zu ihr. Sie fürchtete sich wegen der Nähe des Mannes und suchte Zuflucht bei Gott. Gabriel erklärte ihr daraufhin, er sei kein normaler Mann, sondern ein Engel, den Gott ihr geschickt habe, um ihr anzukündigen, daß sie ein überaus reines Kind gebären werde. Voller Erstaunen rief sie aus:
“Wie soll mir ein Junge gegeben werden, wo mich doch kein menschliches Wesen berührt hat und ich keine Hure bin?” (Quran 19:20)
Der Engel erläuterte ihr, dies sei ein Göttlicher Beschluß, der bereits gefaßt worden ist, und es ist etwas Leichtes für Gott, den Allmächtigen. Gott sagte, die Geburt Jesu´ -möge Gott ihn preisen- werde ein Zeichen Seiner Allmacht sein und genau wie Er Adam ohne Vater oder Mutter erschaffen hat, schuf er Jesus ohne Vater.
“Er sagte: ‘So wird es sein. Dein Herr sagt: ´Das ist Mir ein leichtes, und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen.´ Und es ist eine beschlossene Sache.’” (Quran 19:21)
Gott blies den Geist Jesu´ durch den Engel Gabriel in Maria und ihre Gebärmutter empfing Jesus, wie Gott in einem anderen Kapitel sagt:
“Und (auch von) Maria, Imrans Tochter, die ihre Scham unter Schutz stellte, worauf Wir in sie von Unserem Geist (Gabriel) einhauchten.” (Quran 66:12)
Als die Zeichen der Schwangerschaft immer sichtbarer wurden, sorgte sich Maria immer mehr darüber, was die Leute über sie sagen würden. Die Neuigkeiten über sie verbreiteten sich rasch, wie es unvermeidlich war und einige begannen, sie der Unkeuschhheit zu beschuldigen. Nicht wie die Christen, die glauben, Maria sei mit Joseph verheiratet gewesen, hält der Islam daran fest, daß Maria weder verlobt, noch verheiratet war, und dies war der Grund, der ihr solche Qualen bereitete. Sie wußte, daß es die Leute für die einzig mögliche Schluß-folgerung halten würden, daß sie unehelich schwanger geworden war. Daher hielt sich Maria abseits der Menschen und zog in ein anderes Land. Gott sagt:
“So empfing sie ihn und zog sich mit ihm zu einem fernen Ort zurück. Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen.” (Quran 19:22-23)
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