Die Barmherzigkeit Muhammads gegenüber Nicht-Muslimen (teil 2 von 2)

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Beschreibung: Die Barmherzigkeit des Propheten gegenüber Nicht-Muslimen, selbst gegenüber solchen, die versucht haben, ihn zu töten und die während seines ganzen Lebens seine Mission bekämpften.    Teil 2: Mehr Beispiele.

  • von M. Abdulsalam (© 2008 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 31 Mar 2008
  • Zuletzt verändert am 12 May 2008
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Arm Bester

Die Gnade des Propheten erstreckte sich sogar auf jene, die seinen geliebten Onkel Hamzah getötet und dann dessen Körper geschändet hatten.  Hamzah war einer der ersten, die den Islam angenommen hatten und dank seiner Stärke und seiner Stellung in der Hirarchie der Quraisch wendete er viel Schaden von den Muslimen ab.  Ein abessinischer Sklave von Abu Sufyans Frau suchte in der Schlacht von Uhud gezielt nach Hamzah und tötete ihn.  In der Nacht vor dem Sieg von Mekka akzeptierte Abu Sufyan den Islam aus Furcht vor der Rache des Propheten, möge Gott ihn loben.  Der aber vergab ihm und übte für die Jahre der Feindschaft keine Vergeltung.

Nachdem der Sklave Hamzah getötet hatte, schändete Hind, Abu Sufyans Frau, seinen Körper, indem sie seine Brust aufschnitt und dessen Leber und Herz in Stücke riss.  Als sie schliesslich demütig zum Propheten kam und den Islam annahm, erkannte er sie, sagte aber nichts.  Sie war so beeindruckt von seinem Großmut und seinem Format, dass sie sagte: “O Gesandter Gottes, kein Zelt war in meinen Augen verlassener als deines; aber heute ist in meinen Augen kein Zelt liebenswerter als deines.”

Ikrama, der Sohn von Abu Ğahl, war ein erbitterter Feind des Propheten und des Islam.  Nach dem Sieg von Mekka flüchtete er nach Jemen.  Nachdem seine Frau den Islam angenommen hatte, brachte sie ihn unter ihrem Schutz zum Propheten Muhammad.  Er war so erfreut, ihn zu sehen, dass er ihn mit folgenden Worten begrüßte:

“O ausgewanderter Reiter, sei willkommen.”

Safwan bin Umaya, einer der Stammesführer in Mekka, war ebenfalls ein erbitterter Feind Muhammads und des Islam.  Er versprach Umair ibn Wahab eine Belohnung, wenn es ihm gelingen sollte, Muhammad zu töten.  Als Mekka erobert wurde, flüchtete Safwan nach Jeddah in der Hoffnung, einen Ankerplatz zu finden, von dem aus er per Boot nach Jemen gelangen könnte.  Umair ibn Wahab kam zu Muhammad und sagte: “O Gesandter Gottes!  Safwan ibn Umayya, der Führer seines Stammes, ist aus Angst vor dem, was du ihm antun könntest, geflohen und droht, sich ins Meer zu stürzen.”  Der Prophet schickte ihm eine Garantie für seine Sicherheit und als er zurückkehrte, bat er Muhammad um zwei Monate Bedenkzeit, um eine Entscheidung zu fällen.  Ihm wurden vier Monate gewährt, nach denen er aus freiem Willen Muslim wurde.

Habir ibn al-Aswad war ein anderer gefährlicher Feind Muhammads und des Islam.  Er fügte Zainab, der Tochter des Edlen Propheten, als sie nach Medina auswandern wollte, eine ernsthafte Verletzung zu.  Sie war schwanger, als sie ihre Auswanderung begann und die Götzendiener von Mekka versuchten, sie davon abzuhalten.  Jener Mann, Habbar bin al-Aswad, griff sie körperlich an, so dass sie vom Kamel fiel.  Durch ihren Sturz verlor sie ihr Baby und sie selbst verletzte sich schwer.  Er hat auch noch zahlreiche andere Verbrechen an Muslimen verübt.  Er wollte nach Persien fliehen, entschied sich aber doch, statt dessen zu Muhammad zu kommen und der Prophet vergab ihm großmütig.

Die Erzfeinde des Islam waren vom Stamm der Quraisch, und in den dreizehn Jahren, als er noch in Mekka verweilte, tadelten sie den Propheten, verspotteten und verhöhnten ihn, schlugen und misshandelten ihn sowohl psychisch als auch körperlich.  Sie legten ihm die Nachgeburt eines Kamels auf seinen Rücken, als er betete, und sie boykottierten ihn und seinen Stamm, bis die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen unerträglich wurden.  Sie planten und versuchten bei mehr als einer Gelegenheit, den Propheten zu töten und als dieser  nach Medina flüchtete, sammelten sie die Mehrheit der arabischen Stämme und führten viele Kriege gegen ihn.  Als er schließlich mit einer Armee von 10.000 Kämpfern siegreich in Mekka einzog, übte er an keinem Rache.  Der Prophet sagte zu den Quraisch:

“O Stamm der Quraisch!  Was denkt ihr, was ich mit euch machen werde?

In der Hoffnung auf eine positive Antwort sagten sie: “Du wirst Gutes tun.  Du bist ein edler Bruder, der Sohn eines edlen Bruders.”

Der Prophet sagte darauf:

“Dann sage ich euch, was Josef zu seinen Brüdern gesagt hatte: ‘Es gibt keine Schande für euch.’  Geht!  Denn ihr seid alle frei!”[1]

In den Geschichtsbüchern finden wir höchst selten derartige Augenblicke der Vergebung.  Sogar seinem Todfeind Abu Sufyan, der viele Schlachten gegen den Islam führte, hat er vergeben, wie jedem anderen, der in seinem Haus geblieben war und ihn nicht bekämpft hatte.

Der Propheten, möge Gott ihn loben, verzieh alles; und kein Verbrechen oder kein Überfall an ihm war zu groß, um nicht von ihm vergeben zu werden.  Er war das vollkommene Beispiel für Vergebung und Großmütigkeit, wie in den folgenden Versen des Quran erwähnt wird:

“Übe Nachsicht (, o Muhammad), gebiete das Rechte und wende dich von den Unwissenden ab.” (Quran 7:199)

Immer vergolt er Böses mit dem Guten der Vergebung und mit nachsichtigem Verhalten, denn es war seine Ansicht, daß das Antidot besser ist als das Gift.  Er glaubte und handelte nach der Regel, dass Liebe den Hass vereitelt und Aggression durch Vergebung überwunden werden kann.  Er überwältigte die Unwissenheit der Menschen mit dem Wissen des Islam, und die Torheit und das Schlechte der Menschen mit seinem großzügigen und verzeihenden Umgang mit ihnen.  Mit seiner Barmherzigkeit befreite er die Menschen von Knechtschaft, von Sünde und Verbrechen und er machte sie zu Anhängern des Islam.  Er war ein Abbild des Quranverses;.

“Und nimmer sind das Gute und das Böse gleich.  Wehre (das Böse) in bester Art ab, und siehe da, der, zwischen dem und dir Feindschaft herrschte, wird wie ein treuer Freund sein.” (Quran 41:34)



Footnotes:

[1] “Mukhtasar Sieratur Rasuul”, Muhammad ibn Sulayman at-Tamiemi.

Arm Bester

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