Abdullah DeLancey, Ex-Christ, Canada
Beschreibung: Ein sein ganzes Leben lang praktizierender Christ, der sogar eine Zukunft als Pastor in Aussicht hatte, bemerkt, dass sein Glaube nicht auf Überlegung und Logik aufbaute, und deshalb untersucht er andere Religionen, bis er den Islam findet.
- von Abdullah DeLancey
- Veröffentlicht am 16 Apr 2012
- Zuletzt verändert am 16 Apr 2012
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Mein Name ist Abdullah DeLancey. Ich bin Kanadier und ich bin beim örtlichen Krankenhaus im Patientenservice beschäftigt. Ich bin seit über 20 Jahren verheiratet und wir haben drei wunderbare Kinder.
Alhamdulillah, ich bin jetzt Muslim. Ich war aber nicht immer Muslim gewesen. Zuerst war ich mein Leben lang ein protestantischer Christ gewesen.
Meine Familie hatte mich in der Pfingstgemeinde aufgezogen, bis ich erwachsen wurde, dann wandte ich mich einer fundamentalen unabhängigen Baptistengemeinde zu.
Als gläubiger Christ war ich bei der Kirche sehr engagiert, gab Vorlesungen für die Sonntagsschule für Erwachsene. Ich wurde schließlich zum Diakon der Kirche gewählt. Ich wollte wirklich meine Hingabe zu Gott vertiefen und entschloss mich, eine Karriere als Geistlicher zu verfolgen.
Mir wurde ein Stipendium gewährt, das mir helfen sollte, einen Abschluss in Theologie zu erreichen. Mein Ziel war es, Pastor einer Kirche oder Missionar zu werden. Ein Pastor zu werden, würde mich und meine ganze Familie mein Leben lang gänzlich vereinnahmen.
Also gerade bevor ich am Bibelcollege anfangen sollte, dachte ich, ich wollte zunächst einen kritischen Blick auf das Christentum werfen und einige ernste fragen über meinen Glauben stellen. Ich erkundigte mich über Trinität, warum Gott einen Sohn benötigte und warum das Menschenopfer Jesus´, wie es in der Bibel steht, dazu gebraucht wird, mir die Vergebung zu sichern.
Ich fragte, wie im christlichen Glauben alle die rechtschaffenen Menschen im Alten Testament "erlöst" und im Himmel sein konnten, wenn Jesus noch nicht mal geboren waren. Ich stellte mir ernsthafte Fragen über das Christentum, die ich mein ganzes Leben lang vermieden hatte.
Die Antworten, die ich von Christen auf diese theologischen Dinge bekam, die "die Grundlagen des Glaubens ans Christentum bildeten", trotzten jeglicher Vernunft und lagen jenseits allen logischen Denkens.
Warum sollte Gott uns so ein wundervolles Gehirn geben und dann zeitweilig von uns erwarten, dass wir damit aufhören, es zu benutzen? Denn dies ist es, was das Christentum von den Leuten verlangt, wenn sie sagen, du musst einfach glauben. Das ist blinder Glaube.
Mir wurde klar, dass ich mein ganzes Leben lang das Christentum immer einfach akzeptiert hatte, mit blindem Glauben und ich hatte es niemals hinterfragt, das verblüffte mich. Wie konnte es sein, dass mir dies nie zuvor aufgefallen war?
Ich konnte die Antworten in der Bibel nicht finden. Dann wurde mir klar, dass die Trinität ein Mythos ist und dass Gott mächtig genug ist, jemanden ohne die Hilfe eines Sohnes oder irgendjemand oder irgendetwas anderen zu "erlösen". Die Dinge änderten sich. Mein gesamter Glaube an das Christentum zerbröckelte. Es war mir nicht länger möglich, ans Christentum zu glauben oder Christ zu sein.
Ich verließ die Kirche im guten und meine Frau pflichtbewusst mit mir, denn auch sie hatte Schwierigkeiten damit, das Christentum zu akzeptieren. Dies war der Beginn meiner spirituellen Reise. Ich war jetzt religionslos, glaubte aber an Gott.
Es war eine harte Zeit für mich und für meine Familie, denn das Christentum wear alles, was wir kannten. Ich musste nach der Wahrheit forschen. Ich fing an, die verschiedenen Religionen zu studieren, und ich nahm mir eine nach der anderen vor, aber ich fand heraus, dass genauso falsch waren. Bis ich vom Islam hörte.
Islam!!! Was war das? Soweit ich mich erinnern konnte, habe ich nie einen Muslim gekannt und über den Islam wurde in meinem Teil Kanadas nie als "Glaube" besprochen. Natürlich bis auf die Stories in den Nachrichten, die schlecht über den Islam sprachen. Für mich war der Islam zu jener Zeit nicht mal eine Überlegung wert. Überhaupt nicht mein religiöser Radius.
Aber dann fing ich an, ein wenig über den Islam zu lesen. Dann las ich noch etwas mehr. Dann las ich den Qur´an. Diese wundervolle Offenbarung der Wahrheit veränderte mein Leben für immer. Ich begann auf der Stelle jedes Stück Information über den Islam zu sammeln, das ich in die Hände bekommen konnte.
Ich entdeckte, dass die nächste Moschee ungefähr 100 Meilen von meiner Stadt entfernt war. Also lud ich spontan meine Familie ins Auto und wir fuhren zu dieser Moschee. Unterwegs war ich sehr nervös, aber gleichzeitig auch aufgeregt. ...Ich fragte mich, ob ich die Moschee überhaupt betreten dürfte, denn ich war weder Araber noch Muslim?
Als wir aber bei der Moschee angekommen waren, wurde mir klar, dass ich überhaupt keine Befürchtungen zu haben brauchte. Ich wurde vom Imam und den Muslimen äußerst herzlich empfangen. Ich fand sie sehr freundlich. Nichts von diesen schlimmen Dingen, die in den Nachrichten ständig über Muslime berichtet werden.
Sie gaben mir ein Buch von Ahmed Deedat und sicherten mir zu, dass auch ich Muslim werden konnte. Ich studierte alles, was sie mir über den Islam gegeben hatten. Ich schätzte diese Bücher sehr, denn in unserer Bibliothek gab es nur vier Bücher über den Islam.
Nachdem ich alles studiert hatte, stand ich unter Schock. Wie konnte ich so lange Christ gewesen sein und nie hatte ich die Wahrheit gehört? Jetzt glaubte ich an den Islam; ich kannte ihn und wollte konvertieren.
Mir wurde eine kleine muslimische Gemeinschaft in meiner Stadt empfohlen. Am 24.März 2006 ging ich zu der Moschee. Genau bevor das Freitagsgebet beginnt und in Anwesenheit der örtlichen muslimischen Gemeinde als Zeugen, legte ich das Zeugnis ab, dass ” La illaha ill Allah, Muhammadur Rasul Allah”: “Es gibt keinen Gott außer Allah, Muhammad ist der Gesandte Allahs." Jetzt war ich Muslim. Es war der beste Tag meines Lebens. Ich liebe Islam und habe nun Frieden.
Schwierige Zeiten sind gekommen seit ich Muslim geworden bin. Als die Leute bemerkt haben, dass ich jetzt Muslim geworden bin, fingen sie an, mich zu meiden oder auszulachen, die meisten unserer alten christlichen Freunde haben nie wieder mit uns gesprochen. Meine Eltern haben alles andere, außer mich verstoßen.
Ich liebe es, Muslim zu sein und es zählt nicht, was manche meiner kanadischer Mitmenschen von mir denken. Warum? Der Grund dafür ist, dass ich alleine Gott nach meinem Tod für mein Tun Rechenschaft ablegen muss.
Gott ist der Gewährer von Stärke und Gott der Allmächtige, hat mir durch alle schweren Zeiten nach meiner Konversion zum Islam geholfen. Ich habe jetzt viele muslimische Brüder.
Ich habe meinen Vornamen offiziell zu Abdullah geändert, den ich sehr mag. Ich bin jetzt der erste und einzige muslimische Kaplan, der die Genehmigung hat, im ;rtlichen Krankenhaus meiner Stadt zu arbeiten. Ich bin Muslim und ich bin wirklich glücklich. Alles Lob gebührt Gott.
Abdullah DeLancey ist der Gründer von Muslimforlife.com.
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