Die Namen Gottes (teil 3 von 3): Und fleht Ihn mit ihnen an!
Beschreibung: Wie wir die Namen Allahs nutzen sollten.
- von Aisha Stacey (© 2008 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 09 Nov 2009
- Zuletzt verändert am 09 Nov 2009
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Gott (Allah) besitzt viele Namen und alle weisen auf Seine Großartigkeit, Seine Vollkommenheit und Seine Majestät hin. Der Prophet Muhammad sagte: “Gott hat neunundneunzig Namen, einhundert weniger einen; wer sie lernt, wird das Paradies betreten.”[1] Lernen beinhaltet nicht nur auswendiglernen, sondern auch ihre Bedeutungen sie zu würdigen und Gott mit ihnen anzuflehen.
Lernen und dann Gottes Namen zu kennen führt die Menschheit dazu, zu verstehen, dass sie geschaffen worden ist, um Gott Allein zu dienen und um Seinen Anweisungen entsprechend zu leben. Dieses Wissen gestattet der Menschheit, ihr Verständnis von Gott in die Tat umzusetzen und inspiriert sie dazu, ein Leben der Rechtschaffenheit zu leben. Die Bedeutungen der Namen Gottes zu verstehen, befreit die Menschheit davon, irgendeinen Teil der Schöpfung anzubeten.
Wenn jemand lernt, dass Gott al-Ahad (der Eine und Einzige) ist, wird er Ihm nichts gleichsetzen; wenn er lernt, dass Er ar-Razzaaq (der Versorger) ist, wird er keinen anderen im Versorgung bitten; wenn er lernt, dass Er al-Ghafar (der Allvergebende) ist, wird es Gott Allein sein, dem er sich um Vergebung bittend zuwendet.
Prophet Muhammad betonte die Wichtigkeit, Gott mit Seinen Schönsten Namen anzurufen. Wir wissen, dass er in seinen eigenen Bittgebeten zu Gott sagte: “Oh Gott, ich bitte Dich bei jedem Namen, mit dem du Dich Selbst bezeichnet hast oder den Du in Deinem Buch offenbart hast oder den Du jemandem von Deiner Schöpfung gelehrt hast oder den Du mit dem Wissen von der Verborgenheit für Dich behalten hast.”[2] Wir werden aufgefordert, Gott mit dem Namen anzurufen, der speziell zu der Art der Sorge und Hilfe, um die wir bitten wollen, passt.[3]
Der Name Rabb (Herr) wird in zahlreichen Versen im Qur´an wiederholt. Der Herr leitet und sorgt sich um alle Gläubigen; Er regelt ihre Angelegenheiten und gewährt Segen, wie Er will. Im Deutschen gibt es kein wirkliches Äquivalent für das Wort Rabb. Es wird häufig als Herr übersetzt, aber dieses Wort gibt nicht die volle Tiefe und Breite der Bedeutung des arabischen Wortes für Rabb wieder. Es bedeutet, der Eine und Einzige Herr im gesamten Universum, sein Schöpfer, Erhalter, Fürsorger und Verleiher von Sicherheit.
Die Namen Al-Hakiem (Der Weise) und Al-Hakam (der Richter) weisen darauf hin, dass Gott der Quell jeglicher Weisheit ist, in Seiner Schöpfung und in Seinen Befehlen, und Er ist der Richter über alle Dinge. Er ist der Eine, Der alles erschaffen hat und daher kennt Er die wahre Weisheit Seiner Schöpfung. Er richtet zwischen der Menschheit mit Seinem Gesetz, Seinem Erlass und Seiner Belohnung oder Bestrafung. Er richtet gerecht und unterdrückt niemanden im geringsten. Keiner wird gezwungen, die Sünde eines anderen zu tragen. Gott ist in allen Seinen Entscheidungen gerecht.
“…Und wer ist ein besserer Richter als Gott für ein Volk, das fest im Glauben ist?” (Quran 5:50)
“Gott wird zwischen euch am Tage der Auferstehung über das richten, worüber ihr uneinig waret.” (Quran 22:69)
Gottes Name Al-Qudduus (der Heilige) weist darauf hin, dass Er der Eine ist, Der Gesegnet und Rein ist. Die Engel loben Ihn und gepriesen ist Er für Seine Tugend und Güte. Gott ist der Heilige, denn Er ist weit davon entfernt, Gegner, Rivalen, Partner oder Söhne zu haben. Er ist vollkommen, hat keine Fehler oder Unzulänglichkeiten. Er steht hoch über allem, das Ihm nahe sein könnte oder in irgendeiner Hinsicht wie Er sein könnte.
“…Es gibt nichts Seinesgleichen…” (Quran 42:11)
und,
“...und ebenbürtig ist Ihm keiner.” (Quran 112:4)
Zwei von Gottes Namen sind Al-Mu’ti (der Gebende) und Al-Maani’ (der Zurückhaltende). Niemand kann zurückhalten, was Er gibt und keiner kann geben, was Er zurückhält. Er ist der Eine, Der gibt, wem Er will, und Der zurückhält von wem er will.
Prophet Muhammad sagte zu einem seiner jungen Gefährten:
“Wisse, wenn sich die ganze Welt zusammentäte, um dir in einer Sache zu nutzen, dann würden sie dir nur in etwas nutzen, das Gott bereits für dich vorgeschrieben hat. Und wenn sie sich zusammentäten, um dir in einer Sache zu schaden, können sie dir nur in etwas schaden, das Gott bereits für dich vorgeschrieben hat.” (At Tirmidi)
Gott ist Asch-Schaakir (der Dankbare) und Asch-Schakuur (der Schätzende). Er ist der Eine, Der sogar die kleinste Tat anerkennt und sogar die größten Fehler vergibt. Er vervielfacht gute Taten und schätzt diejenigen, die Ihm danken. Gott gedenkt derer, die Ihm gedenken.
“Und sie werden sagen: "Alles Lob gebührt Allah, Der die Traurigkeit von uns genommen hat. Unser Herr ist wahrlich Allverzeihend, Dankbar.’” (Quran 35:34)
Aus der Aussage des Propheten Muhammad lernen wir:
“Gott hat die guten und die schlechten Taten niedergeschrieben. Derjenige, der eine gute Tat beabsichtigte und sie nicht ausgeführt hat, dem schreibt Gott sie als eine volle gute Tat auf, aber wenn er sie beabsichtigte und auch ausgeführt hat, dem schreibt Er zehn bis siebenhundert gute Taten dafür auf, oder noch viel mehr. Aber wenn jemand eine schlechte Tat beabsichtigte und sie nicht ausgeführt hat, dem schreibt Gott eine volle gute Tat auf, aber wenn er sie beabsichtigt und auch ausgeführt hat, dem schreibt Gott eine einzige schlechte Tat auf.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Gott ist der Eine, Der die Menschheit auf den Weg führt, der ihr nutzt und Er beschützt sie. Gott ist Al-Haadi (der Führer). Er ist die einzige Quelle der Rechtleitung und der Eine, von Dem jeglicher Schutz ausgeht. Gottes Rechtleitung läßt die Herzen sich mit Frömmigkeit und Rechtschaffenheit füllen. Er ist das weisende Licht in der Dunkelheit.
“…doch dein Herr genügt als Führer und als Helfer.” (Quran 25:31)
Dies sind nur ein paar von den Namen Gottes, die wir im Qur´an und den authentischen Aussagen des Propheten Muhammad finden können. Du kannst am Ende vieler Verse noch viel mehr von diesen Namen und Eigenschaften finden. Wenn wir uns nach Gott ausstrecken, streckt Er sich nach uns aus. Wenn wir Ihn rufen, hört Er und antwortet uns. Als er über Gott sprach – Allah, den Gnädigen, den Barmherzigsten, sagte der Prophet Muhammad, dass Allah Seine Schöpfung im letzten Drittel der Nacht ruft, indem Er sagt:
“Wer spricht ein Gebet für Mich, damit Ich ihm antworte? Wer bittet Mich um etwas, damit Ich ihm gebe? Wer bittet Mich um Vergebung, damit Ich ihm vergeben kann?”[4]
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