Die Namen Gottes (teil 1 von 3): Wer ist Allah? 

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Beschreibung: Die islamische Vorstellung von Gott, die Bedeutung des Wortes "Allah" und eine Einleitung zu den verschiedenen Namen Gottes. 

  • von Aisha Stacey (© 2009 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 26 Oct 2009
  • Zuletzt verändert am 26 Oct 2009
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Arm Bester

In jeder Diskussion über die Namen Gottes ist es wichtig, zu verstehen, dass Muslime an Einen Wahren Gott glauben, den Einzigen Schöpfer, den Einen, der Herrschaft besitzt über alles, das existiert, das je existiert hat oder existieren wird.  Ein Muslim betet denselben Einen Gott an, den alle Propheten angebetet haben. 

“...Waret ihr etwa Zeugen, als Jakob im Sterben lag.  Als er zu seinen Söhnen sagte: "Wem werdet ihr dienen, wenn ich weg bin?"  sagten sie: "Wir dienen deinem Gott, dem Gott deiner Väter Abraham, Ismael und Isaak, dem Einzigen Gott, und Ihm sind wir ergeben.” (Quran 2:133)

Zu den Propheten des Islam gehören dieselben Propheten, die auch in den jüdischen und christlichen Überlieferungen präsent sind; sie alle kamen zu ihrem Volk mit derselben Botschaft – den Einen Gott zu erkennen und anzubeten.  Judentum und Christentum in ihrer ursprünglichen Form und auch der Islam, wie wir ihn heute kennen, denn sie alle kommen von diesem Einen Wahren Gott.  Der Islam allerdings, der dem Propheten Muhammad offenbart worden war, ist die Vervollständigung von Gottes Offenbarungen für die Menschheit.  Wenn uns dies klar geworden ist, wird es gleichermaßen wichtig, zu verstehen, dass der Islam jegliche Vorstellung, dass Gott Partner oder Teilhaber besäße, oder dass Er Sich auf irgendeine Weise mit Menschen oder Tieren verbindet, um eine Gottheit zu bilden, zurückweist.  Gott ist Gott, der Eine und Einzige; “...es gibt nichts Seinesgleichen.”  (Quran 42:11)

Muslime glauben an den Einen, Einzigen, Barmherzigen Gott, den einzigen Schöpfer und Erhalter des Universums, und sie rufen Ihn bei Seinem offenbarten Namen – Allah.  In diesem Zeitalter der Massenmedien und freien technologischen Entwicklungen gibt es kaum einen einzigen Menschen, der dieses Wort noch nicht gehört und verstanden hat, dass es Teil einer Glaubensweise ist, das Islam heißt.  Allerdings gibt es vielleicht auch manche Verwirrung und man könnte sich fragen, wer Allah ist. 

Auf arabisch bedeutet Allah der Eine, Einzige Gott, Der jeglicher Ergebenheit und Demut würdig ist.  Jüdische und christliche Araber sprechen auch von Gott als Allah, und Er ist Derselbe Wahre Gott, auf Den sich die Passage aus der Bibel bezieht:  “Höre, o Israel, der HERR, unser Gott, ist allein der HERR.”  (5 Moses 6:4 & Markus 12:29)  Das Wort Gott wird auf verschiedenen Sprachen unterschiedlich geschrieben und gesprochen: die Franzosen nennen Ihn Dieu, die Spanier Dios, und die Chinesen nennen den Einen Gott Shangdi, trotzdem, der Gott der monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) ist Derselbe.  

Die Unterschiede und Verwirrungen, die aus dem Wort "Gott" entstehen, ist, dass daraus der Plural gebildet werden kann, wie bei Götter, oder das Geschlecht verändert werden kann, wie bei Göttin.  Das ist im Arabischen nicht der Fall.  Das Wort Allah steht allein, es gibt keinen Plural und kein Geschlecht.  Die Verwendung der Worte Er oder Ihn sind grammatikalisch einzigartig und zeigen keinesfalls an, dass Allah ein Geschlecht in irgendeiner Form besäße, das uns verständlich wäre.  Allah ist Einzigartig und Er teilt Seinen Namen mit nichts, das Götzen beschreiben könnte.  Sein Name kann nicht verändert werden.  Allah beschreibt Sich im Qur´an: 

Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger. Allah, der Absolute (Ewige Unabhängige, von Dem alles abhängt). [1]  Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und Ihm ebenbürtig ist keiner.” (Quran 112)

Ein Muslim ist der, der sich Gott ergeben hat und der nicht daran zweifelt, dass Er der Eine und Einzige Schöpfer ist.  Ein Muslim ist dankbar für alle Geschenke und den Segen, den Gott ihm gewährt hat; er blickt sich um und sieht die Wunder des Universums.  Ein Muslim wundert sich über die Tiefe der Ozeane und die feinen Blütenblätter einer Blume.  Allerdings ist dieser Glaube nicht das einzige, das von einem Muslim erwartet wird, er muss auch mit Gewissheit glauben, dass Gott Allein die Anbetung zusteht.  Er hat keinen Partner, keinesgleichen und keine Söhne oder Töchter. 

Er ist Gott – Allah.  Das gesamte Universum bezeugt Seine Einheit.  Wenn man tatsächlich über das Universum nachdenkt, vom niedrigsten Sandkorn bis hin zu den mächtigen, majestätischen Bergen, kann man die Pracht Gottes erkennen.  Dieses breite Universum unterliegt einem präzisen System, alles ist an seinem korrekten Platz, in den richtigen Proportionen erschaffen.  Die Sonne geht auf und wirft ihren Glanz auf uns, die Blumen blühen und das Leben entspringt winzigen unbelebten Samen.  Gott hat jedem Teil der Schöpfung gegeben, was sie benötigt, und Er hat sie zu dem geleitet, was am passendsten ist.  Alles in der Schöpfung braucht Ihn, aber Er braucht keinen.  Jede Schöpfung hat einen Zweck und diesen Zweck zu erfüllen, ist eine Anerkennung der Rechte des Schöpfers.  Gott sagt im Qur´an, dass Er uns nur erschuf, damit wir Ihm dienen (Quran 51:56) und dass dies Sein Recht über uns ist. 

Das erste Prinzip und der Brennpunkt des Islam ist der Glaube an Gott, und der gesamte Qur´an ist ihm gewidmet.  Er spricht direkt über Gott und Sein Wesen, Seine Namen, Eigenschaften und Taten.  Gott wird im Qur´an mit dem einen oder anderen Seiner Namen oder Eigenschaften 10 062 mal erwähnt.  Der größte Name Gottes ist Allah.  

“Allah!  Es ist kein Gott außer Ihm.  Ihm kommen die schönsten Namen zu.” (Quran 20:8)

“Und Allahs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn mit ihnen an.  Und lasset jene sein, die hinsichtlich Seiner Namen eine abwegige Haltung einnehmen.” (Quran 7:180)

Ein Muslim wird ermutigt, Gottes zu gedenken und Ihm jederzeit dankbar zu sein, und eine einfache, aber nutzbringende Art dies zu tun, ist nachzudenken und Seine wunderschönen Namen zu verstehen.  Anhand dieser Namen sind wir in der Lage, unseren Schöpfer zu kennen und zu lernen, wie wir Ihn preisen und anbeten sollen und Ihn mit den Namen zu rufen, die auf unsere Bedürfnisse hinweisen. 

Es ist bekannt, dass der Prophet Muhammad, wenn er Bittgebete sprach, zu sagen pflegte: "O Gott, ich bitte Dich bei jedem Namen, mit dem du Dich Selbst bezeichnet hast oder den Du in Deinem Buch offenbart hast oder den Du jemandem von Deiner Schöpfung gelehrt hast oder den Du mit dem Wissen von der Verborgenheit für Dich behalten hast.”  (Ahmad)  Daher sind Seine Namen nicht auf das beschränkt, was Er im Qur´an oder den Überlieferungen des Propheten Muhammad offenbart hat.  

Gott sagt im Qur´an: “Wahrlich, Ich bin Allah.  Es ist kein Gott außer Mir, darum diene Mir...”  (Quran 20:14).  Um Gott zu dienen, muss man Gott kennen.  Wir gewinnen wirklichen und ewig andauernden Nutzen von diesem Wissen.  Es erhöht den Glauben und gestattet dem Herzen, eine Verbindung mit dem Allermächtigsten, dem Allerweisesten und dem Allergerechtesten aufzubauen - Allah. 



Footnotes:

[1] Auf arabisch “Samad” (Der Sich Selbst genügende Meister, Den alle Geschöpfe brauchen, Er ißt nicht und trinkt nicht.)

Arm Bester

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