Die Geschichte von Adam (teil 3 von 5): Der Abstieg

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Beschreibung: Satans Täuschung Adams und Evas im Himmel und einige Lektionen, die wir daraus lernen können. 

  • von Aisha Stacey (© 2009 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 17 Aug 2009
  • Zuletzt verändert am 17 Aug 2009
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Arm Bester

The_Story_of_Adam_(part_3_of_5)_-_The_Descent_001.jpgDer Islam weist die christliche Vorstellung von der Erbsünde und der Behauptung, alle Menschen seien wegen der Taten Adams als Sünder geboren, zurück.  Gott spricht im Qur´an:  

“Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen.” (Quran 35:18)

Jeder Mensch ist für seine oder ihre Taten verantwortlich und wird rein und frei von Sünden geboren.  Adam und Eva haben einen Fehler begangen, sie bereuten aufrichtig und Gott vergab ihnen in Seiner unendlichen Weisheit. 

“Da aßen sie beide davon, so dass ihnen ihre Blöße ersichtlich wurde, und sie begannen, Blätter des Gartens über sich zusammenzustecken.  Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging irre.  Hierauf erwählte ihn sein Herr und wandte Sich ihm mit Erbarmen und Rechtleitung zu.” (Quran 20:121-122)

Die Menschheit hat schon immer Fehler begangen und war achtlos.  Wie war es aber möglich, dass Adam einen solchen Fehler beging?  Die Wahrheit ist, dass Adam keinerlei Erfahrung mit den Einflüsterungen und Planungen Satans hatte.  Adam hatte den Hochmut Satans gesehen, als er sich geweigert hatte, den Befehlen Gottes zu gehorchen; er wußte, dass Satan sein Feind war, aber er war nicht damit vertraut, Satans Tricks und Plänen zu widerstehen.  Der Prophet Muhammad sagte:  

“Etwas wissen ist nicht dasselbe, wie es sehen.” (Sahieh Muslim)

Gott sagte:  

“So verführte er (Satan) sie durch Trug.” (Quran 7:22)

Gott prüfte Adam, damit er lernen und Erfahrung sammeln konnte.  Auf diese Weise bereitete Gott Adam für seine Rolle auf der Erde als Statthalter und ein Prophet Gottes vor.  Aus dieser Erfahrung lernte Adam die große Lektion, dass Satan ein listiger, undankbarer und verschworener Feind der Menschheit ist.  Adam, Eva und ihre Nachkommen lernten, dass Satan ihre Vertreibung aus dem Himmel verursachte.   

Gott sprach zu Adam: 

“Geht von hier allesamt hinunter (auf die Erde), der eine von euch soll des anderen Feind sein!  Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird der, der Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen, noch wird er Unglück erleiden.” (Quran 20:123)

Der Qur´an belehrt uns, dass Adam daraufhin einige Worte von seinem Herrn erhielt; ein Bittgebet zum Beten, das Gott um Vergebung bat.  Dieses Bittgebet ist sehr schön und kann verwendet werden, um Gott für unsere Sünden um Vergebung zu bitten. 

“Unser Herr!  Wir haben gegen uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiß unter den Verlierern sein.” (Quran 7:23)

Die Menschheit macht kontinuierlich Fehler und tut Falsches und dann schaden wir nur uns selbst.  Unsere Sünden und Fehler haben nicht Gott geschadet, noch werden sie Ihm schaden.  Wenn Gott uns nicht vergibt und uns gnädig ist, dann sind wir es, die sicherlich zu den Verlierern gehören werden.  Wir brauchen Gott!

“‘Und es sei euch auf der Erde (nur) ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit bestimmt." Er sprach: "Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (wieder) hervorgebracht werden.’” (Quran 7:24–25)

Adam und Eva verließen den Himmel und stiegen auf die Erde hinab.  Ihr Abstieg war kein Abstieg der Entehrung; im Gegenteil, er war würdig.  In der deutschen Sprache kennen wir nur Singular oder Plural für die Dinge; im arabischen ist das nicht der Fall.  In der arabischen Sprache gibt es Singular, dann eine extra grammatikalische Zahlengruppe, die zwei bezeichnet.  Plural sind drei oder mehr.    

Als Gott sagte: "Geht von hier allesamt hinunter", verwendete Er das Wort im Plural, dass andeutet, dass Er nicht nur mit Adam und Eva alleine sprach, sondern Er bezog sich auf Adam, seine Frau und seine Nachkommenschaft – die Menschheit.  Wir, die Nachfahren Adams, gehören nicht zu dieser Erde; wir sind hier für eine begrenzte Zeit, wie mit den Worten "auf Zeit" angedeutet wird.  Wir gehören zum Jenseits und uns ist vorgeschrieben, unseren Platz entweder im Himmel oder in der Hölle einzunehmen. 

Die Freiheit zu Wählen  

Diese Erfahrung war eine wesentliche Lektion und Ausdruck des freien Willens.  Wenn Adam und Eva auf der Erde leben sollten, mußten sie sich vor den Tricks und den Plänen Satans in acht nehmen; sie mußten auch die schrecklichen Folgen der Sünde verstehen und die unendliche Gnade und Vergebung Gottes.  Gott wußte, dass Adam und Eva von dem Baum essen würden.  Er wußte, dass Satan sie ihrer Unschuld berauben würde. 

Es ist wichtig, zu verstehen, dass Gott, obgleich Er den Ausgang der Ereignisse kennt, bevor sie geschehen und sie zuläßt, beschleunigt Er sie nicht.  Adam hatte den freien Willen und trug die Konsequenzen seiner Taten.  Die Menschheit hat einen freien Willen und ist frei, Gott ungehorsam zu sein; aber es gibt Folgen.  Gott lobt diejenigen, die Seinen Befehlen gehorchen und verspricht ihnen großen Lohn, und Er verdammt jene, die Ihm ungehorsam sind und warnt sie davor.[1]

Wo Adam und Eva hinabgestiegen sind  

Es gibt zahlreiche Berichte über das Thema, wo auf der Erde Adam und Eva hinabgestiegen sind, obwohl keiner von diesen aus dem Qur´an oder der Sunna kommt.  Daran können wir erkennen, dass der Ort ihres Abstiegs etwas Bedeutungsloses ist, und dieses Wissen hätte keinen Nutzen für uns, wenn wir es besäßen. 

Wir wissen allerdings, dass Adam und Eva an einem Freitag auf die Erde hinabgestiegen waren.  In einer Überlieferung, in der er uns von der Wichtigkeit der Freitage informierte, sagte der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm: 

“Der beste der Tage, an dem die Sonne aufgegangen ist, ist Freitag.  An einem dieser Tage wurde Adam erschaffen und an einem dieser Tage wurde er auf die Erde hinabgebracht.” (Sahieh Al-Bukhari)



Footnotes:

[1]Muhammad ibn Al Husain al Ajjurri.

Arm Bester

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