Kapitel 2, Verse 165 – 167: Die größte Sünde und wie man davor bewahrt bleibt
Beschreibung: Drei Verse, die deutlich erklären, was geschehen wird, wenn wir etwas anderes als Gott anbeten.
- von Aisha Stacey (© 2018 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 26 Nov 2018
- Zuletzt verändert am 26 Nov 2018
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"Und es gibt unter den Menschen einige, die sich außer Gott Seinesgleichen (zum Anbeten) nehmen und lieben, wie man (nur) Gott lieben soll. Die aber, die glauben, lieben Gott noch mehr. Und wenn diejenigen, die Unrecht tun, angesichts der Strafe sehen, dass die Macht gänzlich bei Gottes ist und dass Gott streng in der Bestrafung ist! (Dereinst,) wenn sich diejenigen, denen (im Diesseits) gefolgt wurde, von jenen lossagen, die ihnen gefolgt sind, und sie die Strafe sehen, während ihnen die Bindungen abgeschnitten sind! Und (wenn) diejenigen, die (ihnen) gefolgt sind, sagen: "Wenn wir zurückkehren könnten, so würden wir uns von ihnen lossagen, wie sie sich von uns losgesagt haben!" So zeigt ihnen Gott ihre Taten als gramvolle Reue, und sie kommen aus dem Feuer nicht heraus." [Quran 165-167]
Die drei wesentlichen Verse, die wir hier diskutieren, stammen aus der Mitte des 2. Kapitels, die Kuh (Al-Baqarah). Dieses Kapitel besteht aus 286, ist das längste Kapitel im Qur´an und wurde in Medina offenbart. Nach der Auswanderung nach Medina fingen die Muslime an, sich darauf zu konzentrieren, eine Gemeinschaft aufzubauen, und daher neigten sie dazu, sich auf Regeln zu beziehen. Allerdings wurde die Kuh über einen großen Zeitraum offenbart und ihre Themen decken eine Menge Dinge ab, eingeschlossen Doktrinen des Glaubens und fundamentale Konzepte. Diese drei Verse werden als essenziell angesehen, weil sie ein bitteres Ende für diejenigen voraussagt, die etwas anderes als Gott anbeten.
In den vorausgegangenen Versen beschreibt Gott eine Menge Seiner Segnungen, die von den Wundern des Universums herrühren. Dann beginnt Er mit unseren wesentlichen Versen, indem Er die Unglaubwürdigkeit an der Tatsache zum Ausdruck bringt, dass es, obwohl die Menschen diese Dinge wissen und erfahren haben, einige Menschen gibt, die die bewusste Wahl treffen, andere als Ihn (Gott) anzubeten. Sie lieben diese Statuen, Götzen, Menschen oder Dinge mit einer Treue, die nur Gott zusteht und die nicht vernünftig ist. Gott hat der Menschheit unzählbar viele Zeichen gesendet, Zeichen, die alle Formen der Logik und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen entsprechen. Aber anstatt auf die einzig logische Schlussfolgerung zu kommen, haben manche Menschen es vorgezogen, Steine oder Statuen, Bäume oder Sterne anzubeten. Die Anbetung gebührt Gott allein. Anderen als Ihm ergeben zu sein, ist ein gefährlicher Zeitvertreib.
Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, hat auch immer die Wichtigkeit betont, nichts anderes als Gott anzubeten. Eines Morgens nach dem Gebet hat der Prophet Muhammad seinen Gefährten die Wichtigkeit erklärt, Gottes vollständige Macht über alle Dinge anzuerkennen. Er sagte, dass Gott sagt: "An diesem Morgen ist einer von Meinen Dienern ein Gläubiger an Mich geworden und einer ist ein Ungläubiger geworden. Was den angeht, der gesagt hat: ‘Uns ist durch die Gnade Gottes Regen gegeben worden,’ das ist einer, der an Mich glaubt und ein Ungläubiger an die Sterne, und was den angeht, der sagte: ‘Uns ist durch den-und-den Stern Regen gegeben worden, dieser ist ein Ungläubiger an Mich und einer, der an die Sterne glaubt.’"[1]
Wahre Gläubige sind diejenigen, die Gott als ihre einzige Gottheit annehmen und Ihn über alles lieben. Sie gehorchen Ihm, fürchten Seine Strafe und hoffen auf Seine Gnade und Vergebung. Sie sind diejenigen, die erfolgreich sein werden.
Wenn diejenigen, die Gott unrecht tun, das bedeutet, dass sie nicht Sein Recht darauf erfüllen, Allein angebetet zu werden, sehen werden, was ihnen am Tag des Gerichts widerfahren wird, dann hätten sie keinen Zweifel daran, dass Gott der Allmächtige ist und dass er streng ist im Wiedervergelten.
Am Tag des Gerichts werden sich die sogenannten religiösen Führer von ihren leichtgläubigen Anhängern, die eine leichte Beute ihrer Täuschung geworden sind, lossagen. An jenem schicksalhaften Tag werden diejenigen, denen gefolgt worden war, vor ihren Anhängern bekennen, dass sie selbst irre gegangen waren. Darüber hinaus wird Satan selbst seine Anhänger anprangern und seinen Glauben an Gott erklären. Ich hatte keine Autorität über euch, wird er sagen, Ihr habt euch ausgewählt, mir zu folgen.[2] Jegliche Verbindungen, die zwischen denen, denen gefolgt wurde und denen, die folgten, werden zerbrochen werden, angesichts dessen, was sie letztendlich verstehen.
Die Anhänger werden um eine Gelegenheit bitten, um zu ihren früheren Leben zurückzukehren. Sie werden sich danach sehnen, allen Dingen entsagen zu können, die sie an der Stelle Gottes angebetet haben, doch leider wird es viel zu spät sein. Gott wird ihnen ihre Taten und die Früchte ihrer Arbeit zeigen und ihnen wird klar werden, dass sie nie in der Lage sein werden, aus der Hölle herauszukommen. Es wird ihnen leid tun, nicht auf die Worte der Gesandten und Propheten gehört zu haben, die zu ihnen gesandt worden waren. Viele werden bereuen, nicht auf die Worte des Propheten Muhammads gehört und die Verse des Qur´an nicht ernst genommen zu haben. Diejenigen, die über die Verse lustig gemacht haben, werden sich danach sehnen, sie rezitiert zu hören, und sie werden sich nach einer Gelegenheit sehnen, ihnen zuzuhören und zu bereuen. Doch dies wird ihnen nicht gewährt.
Im Islam ist der grundlegendste Glaube der Glaube an den Einen Gott. Er bildet die Grundlage des Islam und wird in den Versen des Qur´an immer wieder erwähnt. Die Menschen sind nur erschaffen worden, um Gott zu dienen.[3] Daher scheint es nur logisch zu sein, dass Anbetung oder Gehorsam zu etwas anderem als Gott eine große Sünde darstellt; eine, die nicht vergeben werden kann. Wenn jemand stirbt, ohne diese schwere Sünde bereut zu haben, dann wird er das Jenseits bestraft in der Hölle verbringen. Diese drei wesentlichen Verse betonen die Wichtigkeit, sich von der Mehrgötterei fernzuhalten. Der Prophet Muhammad sagte, dass derjenige der behauptet, Gott habe einen Rivalen, und stirbt, der wird in die Hölle eingehen.[4]
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