Kapitel 17, Al-Isra (Die Nachtreise) (Teil 1 von 2)
Beschreibung: Eine Reise in der Nacht, Übertretungen, Befehle und ein paar Erklärungen.
- von Aisha Stacey (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 28 Jan 2019
- Zuletzt verändert am 27 Feb 2023
- Gedruckt: 4
- Gesehen: 6,243 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Einleitung
Dies ist ein mekkanisches Kapitel mit 111 Versen. Es ist nach der wunderbaren Nachtreise von Mekka nach Jerusalem benannt, die der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, in einer einzigen Nacht unternommen hat. Diese Reise wird in den ersten vierzig Versen und dann noch einmal im 60. Vers erwähnt. Das 17. Kapitel enthält eine artikulierte und leicht verständliche Reihe von den Geboten Gottes. Der Großteil der Nachtreise befasst sich mit zwei Dingen: dem Qur´an und dem Propheten Muhammad, sowie dem Wesen seiner Prophezeiung. Die Kinder Israels werden ebenfalls erwähnt.
Verse 1- 8 Eine Reise in der Nacht
Gepriesen sei Gott. Er hat den Propheten Muhammad auf eine Reise geschickt, innerhalb von einer Nacht vom heiligen Haus in Mekka zu der gesegneten Gegend, die in Jerusalem die Moschee umgibt. Dies tat Er, um ihm einige Zeichen zu zeigen. Gott hat Moses, der ein dankbarer Diener gewesen ist, ein Buch der Rechtleitung für die Kinder Israels gegeben. Sie sind die Nachkommen Noahs, und sie wurden davor gewarnt, keinen Beschützer außer Ihm zu nehmen.
Gott warnte die Kinder Israels, dass sie zweimal überhebliche Übertreter werden würden, und sie werden zweimal bestraft. Nach der versprochenen Bestrafung für die erste Übertretung hat Gott ihnen gestattet zu gedeihen. Als die zweite Übertretung geschah, hat Gott ihren Feinden als Strafe gestattet, den Tempel zu zerstören. Gott will barmherzig sein, doch wenn das Verhalten wiederholt wird, wird im Jenseits die Hölle zu ihrem Gefängnis.
Verse 9 – 21 Gott sieht alles
Der Qur´an führt uns auf den rechten Weg. Er leitet diejenigen, die Gutes tun zu einer prachtvollen Belohnung und warnt diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, vor einer schmerzlichen Strafe, die sie erwartet. Die Menschheit betet genauso eifrig um Dinge, die zum Bösen führen können, wie sie um Gutes betet. Die Menschheit ist ungeduldig und handelt ohne darüber nachzudenken.
Gott hat die Nacht und den Tag zu zwei Zeichen gemacht. Die Nacht wird von Dunkelheit verhüllt und darauf folgt das Tageslicht, damit die Menschen seinen Segen sehen, um die Jahre zu zählen und die Zeit zu berechnen. Jede Person ist für ihr eigenes Schicksal verantwortlich und am Tag des Gerichts wird sie mit ihrem Buch der Taten konfrontiert. Lies diesen Bericht, wird ihr gesagt, und du weißt, wie dein Schicksal sein wird.
Jeder, der rechtgeleitet ist, tut dies zu seinem eigenen Nutzen, doch wenn er sündigt, schadet er nur sich selbst. Keiner trägt die Last eines anderen und keiner wird bestraft, bis ein Gesandter gekommen ist, um den wahren Weg zu zeigen. Wenn die Korrupten auf ihrem Ungehorsam beharren, werden sie völlig zerstört. Viele vergangenen Generationen sind zerstört worden, weil Gott alles sieht. Denjenigen, die sich nur das weltliche Leben wünschen, wird ihr Wunsch erfüllt, aber am Ende werden sie in der Hölle verdammt sein. Derjenige, der ein gutes Leben im Diesseits lebt, wird angenommen. Beide erhalten die Gaben ihres Herrn und ihnen wird mehr als anderen gegeben, aber die Belohnung am Schluss ist das, was zählt
Verse 22 – 40 Einige Befehle
Stellt Gott nichts zur Seite, sonst werdet ihr in Ungnade fallen und verlassen. Gott befiehlt, dass ihr nichts als Ihn anbetet und dass ihr euren Eltern gegenüber freundlich seid. Wenn sie älter werden, seid ihnen gegenüber nicht ungeduldig und barsch, sondern seid demütig und betet, dass Gott sie ebenso barmherzig behandelt, wie sie euch behandelt haben, als ihr klein gewesen seid. Gott weiß genau, was in euren Herzen ist, und Er ist der Vergebende, wenn ihr euch Ihm in Reue zuwendet.
Gewährt euren Verwandten ihre Rechte, aber spendet auch für Bedürftige und Reisende. Verschwendet euer Geld nicht. Wenn ihr die Bedürftigen nicht unterstützen könnt, seid wenigstens höflich zu ihnen. Seid nicht geizig und auch nicht verschwenderisch, verfolgt den mittleren Weg. Gott gibt einigen im Überfluss und anderen nicht. Er weiß alles und beobachtet jeden.
Tötet nicht eure Kinder, weil ihr denkt, ihr könnt sie nicht versorgen, das ist eine große Sünde. Gott ist es, Der sie versorgt; sie können keine Ursache für Armut sein, das ist der Wille Gottes. Kommt der Unzucht nicht nahe, nehmt kein Leben, außer innerhalb der Gesetze Gottes. Wenn jemand zu Unrecht getötet wird, hat Gott ein Recht auf Vergeltung gewährt, aber seid nicht rachsüchtig und tragt die Dinge nicht zu weit. Kümmert euch nur mit gutem Gewissen um das Eigentum der Waisen.
Haltet eure Verpflichtungen ein, denn ihr werdet über sie befragt werden. Seid gerecht in euren Geschäften, gebt volles Maß und manipuliert eure Waagen nicht. Verfolge nichts, von dem du kein Wissen besitzt - nutze dein Herz, deine Augen und deine Ohren, um die Dinge, die du hörst zu bestätigen. Schreite nicht überheblich auf der Erde. Ein menschliches Wesen ist nur ein kleines, schwaches Geschöpf, tu´ nicht, als seist du mehr als das.
Die schlechten Taten, die oben erwähnt werden, sind bei Gott verhasst und Er kennt die Weisheit hinter ihrem Verbot. Betet nichts anderes als Gott an, sonst werdet ihr in die Hölle geworfen. Behauptet nicht, Gott habe sich die Engel als Töchter genommen. Das ist eine ungeheuere Feststellung mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Verse 41 – 52 Erklärungen
Der Qur´an erklärt Dinge auf vielfältige Weise, doch dies lässt sich manche noch weiter abwebden. Wenn es tatsächlich eine andere Gottheit gäbe, warum enthront sie dann nicht den Herrn des Thrones?! Er ist erhaben und weit über dem, was sie über Ihn sagen. Alles im Himmel und auf der Erde lobpreist Ihn, doch ihr versteht nicht, wie sie Ihn lobpreisen.
Wenn ihr den Qur´an rezitiert, gibt es eine Barriere zwischen euch und denen, die nicht an das Jenseits glauben. Sie verstehen ihn nicht und wenn die Einheit Gottes erwähnt wird, wenden sie sich ab. Gott ist Sich dessen bewusst, was sie (die Ungläubigen von Mekka vom Propheten Muhammad) hören wollen, und Er weiß, dass sie den Propheten Muhammad unter sich einen Verhexten nennen. Sie bestreiten, dass sie wieder auferweckt werden, nachdem ihre Knochen zu Staub zerfallen sind. Gott sagt, selbst wenn sie Steine und Eisen wären, würden sie zurückgebracht und Er weist den Propheten Muhammad an, ihnen dies zu sagen. Wenn sie fragen, wer dies tun wird, sage: der Eine, der euch zuerst geschaffen hat und wenn sie fragen, wann dies sein wird, erinnere sie daran, dass es recht bald sein könnte. Am Tag, an dem ihr wieder auferweckt werdet, werdet ihr euch vorstellen, dass ihr nur für kurze Zeit tot gewesen seid.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu