Kapitel 103, Al-Asr (Die Zeit)
Beschreibung: Ein kurzes Kapitel, das in der frühen Zeit in Mekka offenbart worden war, besteht nur aus drei Versen. Es fasst den Weg zum Erfolg in wenigen Worten zusammen.
- von Imam Mufti (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 18 Dec 2017
- Zuletzt verändert am 25 Apr 2022
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Verse 1-2 Der Zustand der Ungläubigen
Mit jedem Augenblick nähern wir uns unserem Tod. Dies bedeutet, wenn eine Person die ihr zur Verfügung stehende Zeit nicht für Dinge nutzt, auf die es wirklich ankommt, wird sie schließlich der völligen Zerstörung gegenüber stehen. Um erfolgreich zu sein, muss sich eine Person anstrengen, während sie einfach nur nichts tun muss, um zu versagen - es rast sowieso auf ihn zu.
Den größten Vorzug, den Gott jedem einzelnen Individuum gleichermaßen gegeben hat, ist Zeit, 24 Stunden jeden Tag, nicht mehr und nicht weniger, ob du arm bist oder reich, jung oder alt, im Osten oder im Westen lebend. Es ist ein Schatz, der durch deine Finger rinnt, der dir entgleitet, irgendwohin, von wo du ihn nicht wieder holen kannst. Die einzige Art und Weise, wie du verhindern kannst, diesen Schatz zu verlieren, ist ihn zu nutzen; jeder Augenblick ist wie ein Juwel, und wir müssen damit eine gute Tat kaufen. Die Prüfung des Lebens besteht darin, zu sehen, wer die meisten Taten kauft und die besten Taten, rein in der Absicht und in hervorragender Qualität. Wer sagt uns aber, ob wir die richtigen Dinge mit unserer Zeit kaufen oder sammeln wir nur wertlosen Müll?
Es gibt in der klassischen islamischen Literatur eine Geschichte von einem Mann, der dieses Kapitel anhand eines Eisverkäufers verstand, der auf dem Markt schrie: "Oh ihr Menschen! Habt Gnade mit denen, deren Kapital dahinschmilzt!" Dies war, als die Leute noch ihre Waren offen darboten und noch keine Kühlschränke existierten. Der Mann sprach dann zu sich selbst, dass genau wie das Eis schmilzt und weniger wird, so verschwindet auch die Lebensspanne des Menschen schnell. Wenn die Gelegenheit mit Untätigkeit oder schlechten Taten verloren geht, ist dies der Verlust des Menschen.
Es ist eine solche Täuschung, dass wir anstatt Gott um wahre Rechtleitung zu bitten, wir uns unsere eigenen Meinungen über das Leben gebildet haben und denken, sie würden ausreichen als unser Leitungsprinzip. Wenn allerdings unsere Vorstellungen und Prinzipien nicht zu den Befehlen Gottes passen, was werden wir dann letzten Endes gewinnen? Aus diesem Grund warnt uns Gott, dass wir, wenn wir uns nicht zu Ihm wenden, so ist das der größte Verlust, den wir uns antun können. Nur diejenigen Menschen werden vor dem Verlust bewahrt, die einige besondere Eigenschaften besitzen.
Vers 3 Der Zustand der Gläubigen und die Grundlage der Erlösung
Jemand, der seine Zeit richtig nutzt, ist der, der in der gegenwärtigen Welt drei Kurse annimmt. Der erste ist Glauben, d.h. Bewußtsein der Wahrheit oder Realität und deren Akzeptanz. Der zweite ist einer der tugendhaften Taten, d.h. das zu tun, was als religiöse Pflicht erforderlich ist und sich von Sünden fernhalten. Drittens die Meschen zur Wahrheit und Nachsicht anhalten. Dies folgt auf eine tiefe Erkenntnis der Wahrheit, so dass die Person zu einem Prediger wird.
Glauben, Vertrauen ist die Eigenschaft, durch die der Mensch, ein kleines Geschöpf mit einem kurzen Leben in einer limitierten Welt, Nähe zum Absoluten und Ewigen Urheber des Universums und von allem, das darin existiert, erreicht. Er baut so eine Verbindung zum ganzen Universum auf, das von dem Einen Ursprung entspringt, mit Gesetzen, die es beherrschen, und den Kräften und Potentialen, die es liefert. Als Ergebnis dessen bricht er aus den engen Grenzen seines trivialen Ichs aus in die Breite des Universums; von seiner unzureichenden Kraft zu den großen unbekannten universalen Energien; und von den Grenzen seines kurzen Lebens zu der Ewigkeit, die Gott allein versteht.
Was hat Glaube mit Erfolg oder Misserfolg zu tun? Genügt es nicht, eine gute Person zu sein? Wenn du allerdings darüber nachdenkst, was kann in einer Person Gutes sein, wenn sie ihren Schöpfer und Erhalter leugnet?
Kann eine undankbare Person, die alles nimmt und dann den Anbieter leugnet, eine gute Person genannt werden? Tatsache ist, dass der Glaube an den einen Gott die Wurzel von allem Guten ist. Zusätzlich ist er die einzige Motivation für uns, Gott beständig gehorsam zu sein, und beständig gut zu Menschen zu sein. Allerdings können wir nicht in unserem Glauben und unseren guten Taten standhaft bleiben, solange wir nicht eine bewusste Anstrengung unternehmen, diese Güte auch auf andere zu verbreiten. Menschen können in der Isolation nicht überleben. Wir können nie gänzlich unabhängig leben, weder in unseren weltlichen Bedürfnissen noch in unserer spirituellen Entwicklung. Aus diesem Grund hat Gott es für uns zu einer Voraussetzung gemacht, dass wenn wir uns selbst vor Verlust bewahren wollen, dann genügt es nicht, einfach für unseren eigenen Geist und Charakter gut zu sein. Sondern wir wir werden diese Güte des Glaubens und guten Taten um uns herum auch pflegen müssen.
Schließlich gewährleistet Geduld unsere Sicherheit. Die Reise zum Paradies ist hart und wir können unser Ziel nicht ohne Geduld und Beharrlichkeit erreichen. Daher müssen wir uns dabei unterstützen, entschlossen und fokussiert zu bleiben. Also sind Glaube, gute Taten und einander helfen die ultimativen Schlüssel zum Erfolg.
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