Kapitel 53, An-Najm (Der Stern)
Beschreibung: Offenbart in Mekka, das Kapitel besteht aus 62 Versen. Der Titel wurde aus der Beschwörung im ersten Vers abgeleitet ´Bei dem Stern, wenn er heruntersaust!´ Dies ist das erste Kapitel, das der Prophet öffentlich rezitiert hat, an dessen Ende sich sowohl die Gläubigen als auch die Ungläubigen niedergeworfen haben.
- von Imam Mufti (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 25 Sep 2017
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
- Gedruckt: 5
- Gesehen: 8,748 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Verse 1-18 Bestätigen die Wahrhaftigkeit der Offenbarung und belobigen den Gesandten
Im ersten Vers schwört Gott einen Eid auf die Sterne, um den Ungläubigen zu beweisen, dass der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, genau auf dem rechten Weg war. Die Leute von Mekka waren Zeugen der Tatsache, dass der Prophet Muhammad sein ganzes Leben lang niemals in irgendeine unanständige Aktivität verwickelt gewesen ist. Seine Ehrlichkeit war eine anerkannte Tatsache; warum also, wenn er ihnen jetzt die wahre Religion Gottes brachte, zweifelten sie an ihm und verbreiteten falsche Propaganda gegen ihn?
Der Eid auf die Sterne und ihr Heruntersausen ist auch ein Beweis, genau wie die Sterne feste Orbitale besitzen und niemals von ihrem Weg abweichen, genauso folgt der Prophet fest der Offenbarung Gottes. Deshalb sollten die Menschen genau wie sie die Leitung der Sterne annehmen, um die Richtung im Dunklen an Land oder auf dem Meer zu finden, auch den Propheten mit vollständigem Vertrauen folgen, und mit dem Glauben, dass er die beste Person in der gesamten Geschichte der Menschheit ist, der die reine und vollständige Religion Gottes demonstriert hat.
Die Ungläubigen von Mekka haben den Qur´an als bloße Erfindung abgetan, doch Gott warnt diejenigen, die so denken. Nicht wie gewöhnliche menschliche Wesen ist der Prophet Muhammad nie von seinen eigenen Wünschen dermaßen beeinflusst worden, dass er irgendetwas entgegen der Wahrheit gesagt oder getan hätte.
Gott teilt uns mit, dass es keine einmalige Sache gewesen ist, dass der Prophet Muhammas den Engel Gabriel gesehen hat, und aus diesem Grund können die Leugner der Wahrheit dies nicht als Entschuldigung vorbringen, dass sich der Prophet eventuell geirrt habe. Er hat den Engel Gabriel ein weiteres Mal gesehen, als er ihn zur Reise in die Himmel mitgenommen hat, was allgemein als "Miraj" oder die "Nachtreise" bekannt ist. Gott hat ihn viele Zeichen Seiner Macht sehen lassen, das Paradies und die Hölle eingeschlossen, damit er, wenn er den Menschen die Botschaft Gottes überbringt und sie vor der Realität von Leben und Tod warnt, von seinem Wissen und Erfahrungen aus erster Hand Gebrauch machen kann.
Verse 19-31 Bloße Vermutung bedarf nichts gegen die Wahrheit
Lat, Uzza und Manat waren die Gottheiten des antiken Arabiens gewesen. Laat war in Taif, Uzza in der Nähe von Mekka und Manat bei Medina. Gemäß des allgemeinen Glaubens seien sie Töchter Gottes gewesen und deshalb anzubeten.
Gottheiten aus Steinen zu fertigen und diese anzubeten, die Engel als ´Töchter Gottes´zu bezeichnen, und zu hoffen auf der Basis von Empfehlungen ins Paradies zu gelangen, sind allesamt unseriöse Ansichten, Produkte eines Geistes, der die Verfluchung durch Gott nicht im Geringsten fürchtet. Mit solchen Menschen kann man nicht argumentieren, denn sie achten nicht auf Vernunft. Die einzig mögliche Art mit ihnen umzugehen, ist sie zu vermeiden.
Verse 32-41 Verdeutlichung der Eigenschaften derjenigen, die Gutes tun und das Tadeln der Polytheisten
Wir müssen uns immer von den großen Sünden sowie von unanständigem Benehmen fernhalten, mit Ausnahme von dem, das"lamam" genannt wird und klein und vorübergehend bedeutet. Beispielsweise fällt dein Blick auf etwas, das nicht für deine Augen bestimmt ist. In diesem Fall solltest du schnell deinen Blick senken, und Gott um Vergebung bitten. Mit anderen Worten man könnte dies als kleine Verfehlung bei deinem Bemühen, Gutes zu tun, gewertet werden. Wir müssen auch versuchen, diese Verfehlungen zu vermeiden, aber wir sollten uns daran erinnern, dass wir keine vollkommenen Menschen werden können, und daher sollten wir immer positiv auf die Vergebung Gottes hoffen und niemals unsere Bemühung aufgeben, die besten Vertreter des Islam zu werden. Als nächstes erinnert uns Gott daran, dass selbst wenn wir in diesen Bemühungen erfolgreich sein werden, sollten wir niemals von uns selbst denken, dass wir rein wären nach alledem wir sind einfach Menschen, und nur Gott kennt unseren wahren Wert.
Die Polytheisten von Mekka und die Juden von Medina haben sich den Lehren des Propheten Muhammad dickköpfig widersetzt und haben sich geweigert, ihn als Propheten Gottes anzunehmen. Andrerseits bezeichneten sie sich als Anhänger Ibrahims und Musas. Wenn sie allerdings wirklich gewusst hätten, was ihre Propheten sie gelehrt hatten, dann wäre es ihnen nicht schwer gefallen, zu erkennen, dass der Prophet Muhammad sie zu derselben Religion rief. Sie haben sie vor der Rechenschaft im Leben nach dem Tod gewarnt.
Wussten sie denn nicht, dass sie von diesem Leben nur das erhalten, was sie angestrebt haben? Wenn alle ihre Anstrengungen nur für diese Welt waren und sie keine für das kommende Leben vorausgeschickt haben, wie können sie dann erwarten, für Dinge belohnt zu werden, die sie nicht getan haben?
Verse 42-62 Allah Allein ist der Eine, Der die Angelegenheiten des Universums lenkt
Jedes Ereignis in dieser Welt entsteht durch übernatürliche Gründe und keiner außer Gott ist in der Lage, sie geschehen zu lassen. Freude, Trauer, Leben, Tod, das System der Fortpflanzung, Reichtum und Armut - all dies sind Taten einer Supermacht. Er ist der Eine, Der uns das Leben gab und der Eine, Der es wieder nehmen wird, also was sollte unser Ziel sein, wenn nicht unser Leben Ihm zu widmen? Es ist nicht viel Zeit übrig, wir sollten uns Gott zuwenden, solange wir es noch können, sonst ist der Tag des Gerichts nahe. Dieser Tag nähert sich und keiner kann uns vor der Strafe bewahren außer Gott.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu