Kapitel 55, Ar-Rahman (Der Gnädigste)
Beschreibung: Die Sura wurde in Medina offenbart und besteht aus 78 Versen. Sie erhält ihren Namen von dem göttlichen Namen ´Der Gnädigste´, und schließlich spricht die gesamte Sura von der Gnade und dem Segen Gottes.
- von Imam Mufti (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 02 Oct 2017
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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Verse 1-16 Die Segnungen Gottes manifestieren sich im Qur´an und in den geschaffenen Wesen
Gott hat menschliche Wesen geschaffen, und ihnen die einzigartige Fähigkeit der Sprache gewährt - eine Fähigkeit, die kein anderes Wesen dieser Welt besitzt. Dann gibt es das praktische Beispiel von der Rolle der Gerechtigkeit und Fairness, die im gesamten Universum zu finden ist. Die ganze Welt, die das menschliche Wesen umgibt, basiert auf diesen Prinzipien der Ausgeglichenheit und Gerechtigkeit, die Gott für die Menschen zum Folgen wünscht. Der Qur´an ist der verbale Ausdruck dieser göttlichen Gerechtigkeit und das Universum seine praktische Umsetzung.
Verse 17-25 Gottes Segnungen in den Horizonten
Ein großer Teil dieses Universums ist von Sternen erfüllt, die ganz aus Feuer bestehen. Ğinn bestehen ebenfalls aus Feuer, doch den menschlichen Wesen ist von Gott eine besondere Behandlung zuteil geworden, indem Er sie aus Erde oder Lehm geschaffen hat, was im Universum sehr selten vorkommt. Die Erde ist eine einzigartige Ausnahme im Universum. Alle Faktoren, die zur Existenz, zum Überleben und zur Entwicklung des Menschen geführt haben, sind in geeigneten Proportionen und auf angemessene Weise zur Verfügung gestellt worden. Eines dieser Systeme sind die "zwei Osten" und "zwei Westen" der Erde. Im Winter ist der Horizont, von dem die Sonne auf- und untergeht ein anderer als im Sommer. Auf diese Weise gibt es eine Reihe von Osten und Westen. Dieser saisonale Unterschied tritt wegen der axialen Neigung der Erde im Raum auf. Die Neigung ist ein einzigartiges Merkmal, das viele Vorteile für die Existenz des Menschen liefert.
Verse 26-32 Einige feine Segnungen
Alles, das auf Erden existiert, wird zugrunde gehen, doch der eine und einzige Gott stirbt nie. Genau wie die Schöpfung des Universums ein Wunder Gottes ist, ist auch das Ende ein großes Zeichen Seiner Macht, denn es zeigt, dass Er so Großartig und Sich-Selbstgenügend ist, dass Er von Seiner Schöpfung in keinster Weise abhängt. Er braucht nichts. Vergleiche dies mit deiner eigenen Schöpfung und mit deiner Haltung gegenüber ihrer Bewahrung, das Herzeleid, das du fühlst, wenn sie verloren oder zerstört ist; würdest du jemals den Mut haben, dein eigenes Handwerk zu zerbrechen? Wir sind so schwach vor Ihm. Wie können wir also den Allmächtigen Herrn leugnen? Wir erkennen Seine Macht, uns zu geben, aber wir erkennen nicht unsere Verpflichtung Ihm gegenüber, Seine gehorsamen Diener zu sein. Es ist Seine Entscheidung, dass Er uns nicht in dieser Welt bestraft und unseren Weg einschlagen lässt, so dass manche Leute denken, sie könnten es für immer vermeiden, Rechenschaft abzulegen.
Verse 33-36 Sowohl die Menschen als auch die Ğinn sind hilflos angesichts der Macht Gottes
Gott fordert sie heraus, wie weit sie vor Ihm davonrennen können? Gottes Macht ist nichts, das leicht zu nehmen wäre. Die Flammen des Feuers und geschmolzenes Messing werden entfesselt auf die Ğinn und auf die Menschen treffen, und sie werden nicht in der Lage sein, sich zu verteidigen.
Verse 37-45 Das schlimme Ende der aufsässigen Ungläubigen
Ablehnung und Arroganz werden immer durch die Abwesenheit von Gottesfurcht verursacht. Wenn der furchtbare Augenblick des Jüngsten Gerichts kommt, werden die Schuldigen ihre Arroganz ablegen. Die Wahrheit, die sie trotz der starken Argumente zu ihren Gunsten in der Gegenwart nicht akzeptieren wollten, werden am Tag des Gerichts ohne Diskussion akzeptiert. Doch die Akzeptanz wird ihnen zu jener Zeit nichts mehr nutzen. Der korrekte Glaube an Gott und Seine Macht, ist nur im unsichtbaren Stadium gültig und nicht nach der offenen Maifestation dieser Ereignisse.
Die Verbrecher, die die Wahrheit von Gott zurückgewiesen und ein ungehorsames Leben geführt haben, werden die ihnen zustehende Bestrafung erhalten. Diese furchtbare Szene erfüllt einen mit Furcht vor dem Zorn Gottes. Im Gegenzug lässt uns diese Furcht demütig fühlen. Unser Verhalten gegenüber Gott sollte aus einer Kombination aus Furcht und Liebe bestehen. Furcht lässt uns Sünden vermeiden, während uns Liebe mit Hoffnung und Energie inspiriert, alles uns mögliche zu tun, das Gott zufrieden macht. Diese Liebe wird intensiver, wenn Gott uns Einblicke auf das Paradies verschafft, das Er für alle diejenigen vorbereitet hat, die den Tag des Gerichts fürchten und dementsprechend handeln.
Verse 46-78 Das Vergnügen der Frommen im Jenseits
Eine der wunderbarsten Segnungen ist die Zeit, wenn die Menschen zwei Gärten haben werden, einen für die Gehorsamkeit Gott gegenüber und einen anderen für das Fernhalten von den verbotenen Dingen. Die Gärten werden Bäume haben, die Schatten spenden und grüne Zweige, wunderschöne Flüsse, köstliche Früchte, luxuriöse Sitzgelegenheiten und wunderschöne Gefährten, so fesselnd wie Juwelen. Die Freuden des Paradieses beschränken sich nicht nur auf die beiden Gärten. Es gibt noch weit schönere als die vorigen, grüner als wir sie uns vorstellen können, mit Fontainen und wunderschönen Gefährten. "Also, ihr Ğinn und ihr Menschen. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide da leugnen??"
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