Kapitel 7, Al-A’raaf (Die Höhen) (Teil 1 von 3)

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Beschreibung: Ein kurzer Kommentar über das 7. Kapitel (Verse 1 bis 58) des Heiligen Qur´an.  Diese Verse sind sowohl eine Einladung, Gutes zu tun, als auch eine Warnung davor, arrogant und ungehorsam zu sein. 

  • von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 10 Jul 2017
  • Zuletzt verändert am 10 Jul 2017
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Arm Bester

Einleitung

Chapter-7,-Al-Araaf_part_1.jpgDieses Kapitel ist eines der längeren Kapitel, die am Anfang des Qur´an zu finden sind. Es wird allgemein akzeptiert, dass es in Mekka offenbart wurde.  Das Kapitel wurde nach der Höhe der Barriere benannt, die am Tag des Gerichts die Geretteten und die Verdammten trennen wird.  Es beginnt damit, den Propheten Muhammad zu versichern, dass die Geschichten über die ungehorsamen Gesellschaften in der Vergangenheit als Ermutigung dienen, achtsam zu sein und zu bereuen, bevor der Große Tag über sie kommt.

Verse  1- 10 Lektionen aus der Geschichte

Gott wendet sich an den Propheten Muhammad, indem Er ihm rät, sich keine Sorgen zu machen.  Er (Gott) versichert ihm, dass dieses Buch (der Qur´an) als Warnung und Erinnerung für diejenigen, die glauben, offenbart wurde.  Folgt ihm (und sprecht zu den Leuten), was zu euch herabgesandt wurde, und folgt keinem anderen Herrn als Gott allein.  Wie oft sind vergangene Völker zerstört worden?  Doch immer noch achtet die Menschheit nicht auf die Warnungen.  Einige wurden bei Nacht erfasst, andere in der Hitze des Tages.  Als die Strafe über sie kam, gaben sie ihr Fehlverhalten zu. 

 Gott wird mit Sicherheit diejenigen befragen, denen eine Botschaft gesandt wurde und diejenigen, die die Botschaft verkündet haben.  Die Menschheit wird von Gott befragt, der volles Wissen über ihre Taten, sowohl über die guten als auch über die schlechten, hat.  Das Wägen der Taten an jenem Tag wird gerecht sein.  Diejenigen, deren Waagschalen schwer (von guten Taten) sein werden, sind erfolgreich und diejenigen, deren Waagschalen leicht sein werden, sind verloren. 

Verse 11 – 18 Die Geschichte von Adam und Satan

Gott hat die Menschheit auf der Erde eingesetzt und ihr Mittel zur Versorgung geliefert, damit sie einen Lebensunterhalt haben.  Die Menschheit ist undankbar, dennoch ist es Gott, der euch erschaffen und euch eine menschliche Gestalt gegeben hat.  Den Engeln wurde befohlen, sich vor dem ersten eurer Art - Adam - niederzuwerfen.  Die Engel gehorchten; alle außer Iblis.[1]  Iblis (Satan) argumentierte weiter mit Gott, als er gefragt wurde, warum er den Anweisungen Gottes nicht Folge leistete.  Satan betrachtete sich als besser als Adam.  Er war aus rauchlosem Feuer geschaffen, während Adam aus Lehm geschaffen wurde.

Gott befahl Satan, das Paradies zu verlassen, es ist kein Aufenthaltsort für Arrogante, und Satan gehörte von da an zu den Erniedrigten.  Satan bat um Aufschub (von dem Urteil und der Bestrafung) bis zum Tag des Gerichts.  Der Aufschub wurde ihm gewährt.  In seiner Arroganz erzählte Satan, er wolle die Menschheit betrügen, ihnen auf dem geraden Weg auflauern und von allen Seiten über sie kommen.  Du, sagte Satan zu Gott, wirst sie höchst undankbar finden.  Gott befahl Satan, hinauszugehen und schwor, die Hölle mit Satan und mit denen, die ihm folgten, zu füllen.

Verse 19 – 25 Akzeptanz der Reue

Adam und seine Frau wurden ins Paradies gelassen und durften essen, was sie wollten.  Es gab allerdings eine Ausnahme, der Baum, den Gott ihnen zeigte.  Satan flüsterte auf Adam und Eva ein, um sie auf ihre Nacktheit Aufmerksam zu machen, er ermutigte sie auch, von dem verbotenen Baum zu essen; indem er sagt, wenn sie dies täten, würden sie Unsterbliche oder Engel werden.  Satan schwor ihnen, ein aufrichtiger Ratgeber zu sein.  Nachdem sie von dem Baum gegessen hatten, wurde ihnen ihre Nacktheit bewusst, und Adam und Eva fingen an, Blätter zu sammeln, um sich zu bedecken.  Gott fragte sie, warum sie ungehorsam gewesen waren und Seine Warnung, sich von Satan fernzuhalten, nicht eingehalten hatten.  Adam und Eva gaben ihren Fehler zu und baten um Vergebung.  Die Erde wurde zu ihrem Aufenthaltsort, wo sie lebten, starben und zum Leben wieder erweckt werden. 

Verse 26 – 32 Eine Warnung

Gott wendet sich dann an die Kinder Adams (Menschheit), Er erläutert, dass sie Kleidung haben um ihre Blöße zu bedecken und zum Schmuck, doch die beste Kleidung ist das Gottesbewusstsein.  Dies ist ein Zeichen, sagt Er.  Wieder werden sie gewarnt, dass Satan ein eingefleischter Feind ist, also lasst euch nicht betrügen.  Die Bösen sind die Verbündeten derjenigen, die nicht glauben.  Gott hat die Unsittlichkeit nicht befohlen, was eure Vorväter getan haben, ist also keine Entschuldigung.  Gott hat Rechtschaffenheit befohlen, richtet daher eure Anbetung an Ihn Allein und seid völlig ergeben.  Gott hat die Menschheit erschaffen und wird diesen Prozess am Tag des Gerichts wiederholen.  Einige sind rechtgeleitet, aber andere sind verurteilt, denn sie sind die Bösen, genau wie ihre Herrn.    

Gott rät den Kindern Adams, sich immer wenn sie beten, gut zu bekleiden, und von dem zu essen und zu trinken, mit dem Er sie versorgt.  Er warnt sie aber davor, ausschweifend zu sein, denn Er liebt nicht diejenigen, die das tun.  Der Prophet Muhammad wird dann angewiesen, seine Anhänger zu befragen, wer ihnen das verbietet, womit Gott sie versorgt hat.  Es ist für die Menschen, damit sie es genießen, aber am Tag der Wiedererweckung nur für die Gläubigen.

Verse 33 – 41 Die verschlossenen Pforten

Der Prophet Muhammad wird angewiesen, den Gläubigen mitzuteilen, dass Gott schändliche Taten verbietet, die, die offen getan werden und die, die im Verborgenen getan werden.  Die Lebensspanne einer jeden Nation steht fest, sie kann weder um einen Augenblick beschleunigt noch verlängert werden.  Wenn die Gesandten kommen, sind diejenigen, die glauben gerettet, aber diejenigen, die die Warnungen ignorieren, werden im Feuer sein.  Der Ungerechteste ist der, der Lügen über Gott erfindet oder die Offenbarungen leugnet.  Sie werden ihre Tage ausleben,und diejenigen, die sie neben Gott anzurufen pflegten, werden ihnen nicht helfen; sie werden im Feuer sein.  Sie werden einander verfluchen, während sie ins Feuer getrieben werden, um die doppelte Strafe zu kosten.  Die Tore des Himmels werden denen, die die Verse leugnen oder die ihnen gegenüber arrogant sind, nicht geöffnet.  Selbst wenn ein Seil durch ein Nadelöhr gefädelt würde, würden sie den Ewigen Garten nicht betreten.  Dies ist die Strafe für die Schuldigen und Missetäter. 

Verse 42 – 58 Ein Tag der Erfüllung (Gericht)

Diejenigen, die glauben und gute Taten verrichten, sind die Leute des Gartens.  Ihnen wird nicht mehr auferlegt, als sie tragen können und ihnen werden die Tore des Himmels geöffnet.  Sie werden für das Paradies, das sie geerbt haben, Gott lobpreisen und rufen den Bewohnern des Feuers zu, dass das Versprechen Gottes wahr war.  Die Leute des Feuers antworten, dass auch sie herausgefunden haben, dass das Versprechen wahr ist.  Dann wird ein Rufer bekannt geben, dass der Fluch Gottes auf den Missetätern ist.  Es wird eine Trennung zwischen den beiden Parteien geben.  Die Leute der Höhen werden einander erkennen und einander rufen.  Die Bewohner der Hölle werden die Bewohner des Paradieses um Nahrung und Wasser anbetteln, doch ihre Antwort wird sein, dass Gott ihnen Nahrung verboten hat.  Sie werden vergessen, genau wie sie die Unvermeidlichkeit dieses Tages vergessen hatten, der die Erfüllung dessen ist, was der Qur´an versprochen hat. 

Der Herr Gott hat das Universum geschaffen und Sich dann über den Thron erhoben, in einer Art, die zu Seiner Majestät passt; also ruft ihn in Demut an, und bittet Ihn mit Furcht und Hoffnung.  Er ist der Eine, der den Wind mit Regen sendet, und Früchte aller Art hervor bringt, genauso wird Er die Toten erwecken.  Die Vegetation gedeiht mit der Erlaubnis Gottes.



Fußnoten:

[1] Es wird allgemein von den Gelehrten des Islam akzeptiert, dass Satan ein Ğinn gewesen ist, dessen Wissen und Ergebenheit so außergewöhnlich waren, dass ihm gestattet worden war, Gott zusammen mit den Engeln zu dienen

Arm Bester

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