Kapitel 2, Vers 255: Der größte Vers im Qur´an (Teil 2 von 2)
Beschreibung: Der Islam ist eine Religion, die Gott ins Zentrum stellt. Nichts vermittelt dies besser als der Vers, der durch den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, mit dem Namen "der Größte" benannt wurde. Lies diesen Artikel, um mehr über diesen Vers und die wunderschöne Erklärung, wer Gott ist, herauszufinden.
- von Imam Mufti (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 29 May 2017
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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"Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis?"
Keiner kann ohne die Erlaubnis und das Wohlgefallen Gottes Einspruch erheben und ein Fürsprecher für jemanden sein. Allah hat über alles vollkommene Kontrolle. Fürsprache ist bei der Gnade Gottes und Barmherzigkeit am Tag des Gerichts nur für diejenigen reserviert, denen Gott es gestattet, wie den Propheten und Rechtschaffenen. Was jene betrifft, die falschen Göttern dienen, sie werden am Tag des Gerichts kein Anrecht auf Fürsprache haben.
Im Gegensatz zum islamischen Prinzip, dass die Erlösung in erster Linie von dem eigenen Glauben und den Taten abhängt, und die Fürsprache nur denen, die sie verdienen, gestattet wird, zB. die nur knapp das Ziel verfehlt haben, aber ansonsten auf dem richtigen Weg gewesen waren, stützten sich die beiden vorangegangenen großen Religionen, das Christentum und das Judentum stark auf unbegrenzte und uneingeschränkte Fürbitte für die Rettung.
Die Verweigerung der Liebe und Fürbitte im Jenseits betrifft die Ungläubigen. Die Gefühle der Liebe unter den Gläubigen werden überleben. Dementsprechend werden sie mit Allahs Willen für einander Fürbitte halten. "Und sie legen keine Fürsprache ein; außer für den, an dem Er Wohlgefallen hat." (Quran 21:28)
Der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:
"Die Leute werden zu mir kommen und ich werde fortfahren, die Erlaubnis meines Herrn zu erbitten. Sie wird mir gewährt werden. Wenn ich Ihn sehe, werde ich mich nieder werfen. Er wird mir gestatten, in diesem Zustand zu bleiben, solange Er will. Dann wird gesagt werden: 'Muhammad, hebe deinen Kopf und bitte, du sollst gehört werden! Halte Fürsprache und deine Fürsprache soll dir gewährt werden!' Dann werde ich meinen Herrn lobpreisen, mit Worten, die Er mir dann offenbaren wird. Danach darf ich beginnen Fürsprache zu halten; doch es wird eine Grenze gesetzt (über die Art der Menschen, für die ich Fürsprache halten darf). Folglich werde ich sie aus dem Feuer nehmen und ins Paradies führen."
"Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt"
Gottes Wissen ist absolut, und es ist nicht durch Raum oder Zeit bedingt.
Er kennt den Zustand Seiner Schöpfung. Er weiß, was war, was ist und was kommen wird. Er kennt das Verborgene und was offensichtlich ist. Er weiß, was Seine Geschöpfe erreichten und wo sie versagten. Er weiß, was sie in der Vergangenheit getan haben und was sie in der Zukunft tun werden. Er weiß, was sie verbergen und was sie zeigen. Nichts entgeht Seinem Wissen. Nichts verwirrt ihn. Sein Wissen ist grenzenlos, während das seiner Geschöpfte begrenzt ist. Wie Gott an anderer Stelle im Qur´an sagt: "Wahrlich, Er kennt, was in eurer Rede offenkundig ist, und Er weiß, was ihr verheimlicht." (Quran 21:110)
Gott ist Sich aller unserer Taten und Handlungen bewusst, vor Ihm ist nicht verborgen, und Er kontrolliert, was die Seele verdient. Er hat die vollkommene Übersicht über alles. Ihm gehört alles, was in den Himmeln und auf Erden ist und dies weist darauf hin, dass alle Geschöpfe unter Seiner Alleinherrschaft stehen.
Das Schicksal ist unter der Kontrolle Gottes und Er weiß, was Seinen Geschöpfen in dieser Welt geschehen wird und was ihnen im Jenseits begegnet. Gott besitzt vollkommenes Wissen von der gesamten Schöpfung, und ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
"sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will"
Alles Wissen stammt von Gott, und wir können niemals irgendetwas lernen, außer, wenn Er es will.
Gott hat den Menschen mit dem Geschenk des Wissens gesegnet, aber egal wie viele Fortschritte das Wissen des Menschen macht, es wird im Vergleich zum göttlichen Wissen nur ein Tropfen im Ozean bleiben. Menschliche Wesen können sich nicht selbst völlig kennen, wie können sie sich vorstellen, das Wissen von der Welt der Verborgenheit zu erfassen? Keines von den Geschöpfen weiß etwas von der Verborgenheit, außer den Propheten, denen darüber Wissen gegeben worden ist.
"Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde"
Wie das göttliche Wissen die gesamte Schöpfung umfasst, umfasst der Kursi – der Fußschemel Gottes – das gesamte Universum. Das ist die Größe Gottes.
Der Kursi ist nichts im Vergleich mit dem Thron, außer wie ein Eisenring, der auf eine weitläufige Ebene auf der Erde geworfen wird. (Ibn Hibban). Wenn der Kursi also so ist, wie ist dann der Thron Gottes, des Ruhmreichen und Erhabenen!
Daher ist die gesamte Schöpfung in Beziehung zu Gott sehr klein und nichts verglichen mit Ihm. Wenn nur eine Sache von der Schöpfung Gottes, der Kursi, größer ist als die Himmel und die Erde, jedoch immer noch kleiner als der Thron, dann ist Gott, der Mächtige und Majestätische, größer als alles.
"und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren."
Nichts schwächt Ihn. Viel oder wenig, leicht oder schwer, mehr oder weniger, großartig oder bescheiden - Allah bewahrt alles und es ermüdet Ihn nicht im geringsten.
Er fühlt keine Müdigkeit bei der Bewachung und Erhaltung der Himmel und der Erde, und dies weist darauf hin, dass Gott nicht mit einem Sterblichen verglichen werden kann. Es ist Ihm keine Last oder verursacht Ermüdung, die Himmel und die Erde zu beschützen und alles, das zwischen ihnen ist. Es ist eher ein Leichtes für Ihn.
Der Satz: "und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren" ist ein Ausdruck für Gottes Allmacht, beschreibt in einfachen, aber machtvollen Begriffen, wie leicht es für Gott ist, die Himmel und die Erde zu bewahren.
"Und Er ist der Hohe, der Erhabene"
Er ist der Höhepunkt der Höhe und der Höhepunkt der Größe fern der menschlichen Vorstellungskraft, wie es Seiner Majestät zusteht.
Gott ist der Allerhöchste; nichts ist über Ihm, und nichts ähnelt Ihm. Gott ist der Besitzer von Majestät und Heiligkeit, Vollkommenheit und Herrlichkeit, Schönheit und Pracht Nichts ist großartiger als Er, denn Gott ist der Erhabene, der Größte.
Egal wie mächtig oder großartig ein menschliches Wesen werden kann, er kann sich nie darüber erheben, ein Diener Gottes zu sein. Sobald diese Tatsache in den Verstand eines Menschen Einzug erhalten hat, wird er seinen Status als Untergebener Gottes verbessern wollen und seinen Stolz und Überschreitung zurück halten. Er wird Gott wahrhaftig fürchten und Seine Majestät und Kraft anerkennen, und er wird in der Lage sein, demütiger zu Gott zu sein und weniger hochmütig im Umgang mit seinen Mitmenschen.
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