Mit Liebe führen – unser Prophet als Vorbild
Beschreibung: Der Prophet Muhammad führte die Menschen mit Liebe, Mitgefühl und echter Fürsorge, und auf diese Weise verdiente er unvergleichlichen Respekt und Gehorsam.
- von Tarek al-Barghouthi (islamtoday.net)
- Veröffentlicht am 26 Dec 2016
- Zuletzt verändert am 26 Dec 2016
- Gedruckt: 10
- Gesehen: 9,268 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Liebe ist der Regen, der den Durst der Seele in trostlosen Zeiten stillt, in denen der Starke den Schwachen verschlingt und die an der Macht sind, die Entrechteten unterdrücken.
Aus diesem Grund war Liebe die Annäherung, die von dem Besten der Menschheit ausgewählt wurde, den Gott als Gnade gesandt hat, um die Menschen aus jeglicher Form der Unterdrückung zu führen.
Der Prophet Muhammad war so, wie Gott ihn im Qur´an beschreibt:
"Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Gläubigen ist er mitleidig und barmherzig." (Surah al-Tawbah: 128)
Die Gefährten des Propheten liebten ihn. Denk mal daran, als der Prophet am Tag von Badr mit seinem Gehstock die Reihen begradigte. Er klopfte dabei Sawad b. `Aziyyah gegen den Bauch und Sawad sagte: "Du hast mir Schmerzen bereitet, nun gib mir eine Entschädigung."
Der Prophet ließ ihn den Stock nehmen und sagte: "Du kannst dich revangieren."
Sawad umarmte den Propheten sogleich und sagte: "Gesandter Gottes! Als wir uns zum Kampf aufstellten, begann ich über die Nähe des Todes nachzudenken und es war mein Wunsch, dich davor zu umarmen."
Die Liebe zum Propheten war es, die Sawad zu diesem Verhalten bewogen hat.
Die Liebe war es, die eine Frau vom Stamm Banu Dinar dazu brachte, als ihr mitgeteilt wurde, dass ihr Ehemann, ihr Bruder und ihre zwei Söhne im Kampf gefallen waren, sich nach dem Befinden des Propheten zu erkundigen. Als sie hörte, dass es ihm gut ginge, wollte sie ihn sehen. Als sie ihn sah, erklärte sie: "Solange es dir gut geht, ist jedes Unglück gering."
Ist irgendein Führer in der Geschichte so geliebt worden, wie die Gefährten den Propheten geliebt haben?
Muhammad (Friede sei mit ihm) liebte als Prophet und als Mann die Menschen zutiefst. Dies war so wegen der Gnade, die Gott in seinem Herzen eingepflanzt hat. Er liebte auch die Botschaft, die zu vermitteln er gesandt war, und er liebte seine Heimat Mekka und sein angenommenes Land Medina. Er liebte den edlen Zweck seines Lebens. Er liebte sich selbst und deshalb stellte er sicher, alles unedle zu vermeiden.
Aischa wunderte sich über die Ergebenheit des Propheten im Gottesdienst und fragte: "Warum ermüdest du dich so sehr, wenn Gott dir doch alle deine vergangenen und zukünftigen Sünden schon vergeben hat?"
Er antwortete: "Sollte ich denn kein dankbarer Diener sein?"[1]
Das Geheimnis hinter dem Erfolg des Propheten als Führer, abgesehen von der Offenbarung, die er von Gott erhalten hatte, war, dass er mit Liebe führte. Es war eine Liebe, die sein Wesen durchflutete, und die auf die Leute ausstrahlte, die ihn umgaben.
Die Botschaft, die er überbrachte, war eine des Mitgefühls und der Nachsicht. Jede vernünftige Person, die sie hörte, nahm sie voller Ehrfurcht an. Die Botschaft des Propheten war eine der Gnade und Rechtleitung für jeden.
Es ist wahr, dass der Prophet sämtliche Führungsqualitäten besaß, einschließlich Mut, Weisheit, Geduld, Stärke und Fleiß. Er war in jeder Hinsicht ein Vorbild.
Führung ist ein Konzept, das häufig für eine Erfindung des Westens gehalten wird. Doch dies ist deutlich nicht der Fall, es ist wahr, dass im Westen Führungsqualitäten im Mittelpunkt intensiver Forschungen stehen und das Thema zahlreicher akademischer Studien sind. Es verpflichtet uns, die Art zu studieren, durch die der Prophet Muhammad ein großartiger Führer gewesen ist, und die Art, mit der seine hervorragenden Gefährten den Mantel der Führerschaft nach ihm übernommen haben.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Art der Führerschaft lenken, die heute in der arabischen Welt existiert, findent wir, dass es dem Modell eines Militärregimes folgt: befolge die Befehle und stell deine Fragen später. Diese Annäherung mag für eine militärische Unternehmen geeignet sein, aber es ist keine Art, so ein Land zu regieren. Eine solche Annäherung ist zum Scheitern verdammt.
Die Führung des Propheten Muhammad liefert einen starken Kontrast. Professor John Adair wurde während eines Interviews im Radio zu seinem Buch The Leadership of Muhammad, gefragt, warum die arabischen Führer Versager seien, während die Führerschaft des Propheten Muhammad so erfolgreich gewesen war. Adair antwortete, dass arabische Führer von heute ihre Völker mit Furcht regieren, wo sie das tun sollten, was der Prophet Muhammad getan hatte, nämlich die Herzen der Menschen für sich gewinnen.
Dann fügte er hinzu: "Der Führer der Menschen in der heutigen Welt soll ihr Diener sein. Führerschaft in euren (arabischen) Staaten ist allerdings eine Sache des Erbes und des Erwerbs von Reichtum und Macht."
Der Prophet Muhammad ist unser Vorbild, wie wir andere in jedem Aspekt des Lebens führen sollen, der der Führung bedarf. Er sagte: "Der beste von den Führern unter euch sind diejenigen, die ihr liebt und die euch wiederum lieben. Sie beten für euch und ihr betet für sie."[2]
Fügen Sie einen Kommentar hinzu