Götzendienst (Teil 2 von 5)
Beschreibung: Wie sich der Götzendienst ins Christentum eingeschlichen hat. Teil 2: Einführung von Bildern und Skulpturen in die Kirche und der Beginn der Anbetung von Bildnissen.
- von Laurence B. Brown, MD
- Veröffentlicht am 28 Nov 2016
- Zuletzt verändert am 01 Dec 2019
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Es ist erwähnenswert, dass diese Christen an der Malabarküste mit ihrer Sichtweise weder unkorrekt noch allein waren.
Die primitiven Christen hatten einen unüberwindbaren Widerwillen gegen den Gebrauch und den Missbrauch von Bildnissen besessen, und dieser Widerwille war auf ihre Abstammung von den Juden und ihre Feindschaft zu den Griechen zurückzuführen. Das mosaische Gesetz hatte alle Vorstellungen der Gottheit strengstens verboten, und dieses Gebot war fest in den Prinzipien und Praktiken des auserwählten Volkes verankert. Der Witz der Apologeten wies auf die törichten Götzendiener hin, die sich vor dem verneigten, was ihre eigenen Hände erbaut haben, die Bilder aus Messing und Marmor, die, wenn sie mit Sinn und Bewegung begabt gewesen wären, eher vom Sockel gesprungen wären, um die schöpferische Kraft des Künstlers anzubeten.[1]
Oder, um es einfacher und in moderner Sprache zu sagen,
Die primitiven Christen hatten das Anbeten von Bildnissen als Werk des Teufels angegriffen, und es hatte eine massenhafte Zerstörung von Götzen jeglicher Art gegeben, als das Christentum letzten Endes triumphiert hatte. Im Verlauf der Jahrhunderte jedoch schlichen sich die Bildnisse zurück, erschienen unter anderen Namen, aber vor kritischen Augen mit einer identischen Rolle. Die Christen des Ostens waren es, die zuerst zu fühlen begannen, dass so vieles der heidnischen Religion, die ihre Vorväter auf Kosten des Blutes so vieler Märtyrer zerstört hatten, unmerklich wiederhergestellt wurde.[2]
Religiöse Kunst wurde beim Konzil von Nicäa 325 nChr. gutgeheißen und Götzendienst drang von jener Zeit an in die katholischen Gottesdienste ein. Gibbon kommentiert:
Zuerst wurde das Experiment mit Vorsicht und Skrupel gemacht; und den zu verehrenden Bildern wurde diskret gestattet, den Unwissenden anzuweisen, den Kalten zu wecken und die Vorurteile der heidnischen Neubekehrten zufriedenzustellen. Durch ein langsames, doch unvermeidliches Fortschreiten wurde die Verehrung des Originals auf das Bildnis eines Heiligen übertragen; der fromme Christ betete vor dem Bildnis eines Heiligen und die heidnischen Riten des Niederkniens, der Kerzen und des Weihrauchs stahlen sich wieder in die katholische Kirche.[3]
Mit der Zeit (Gibbon führt fort), hat sich die Anbetung von Bildnissen unmerklich in die Kirche eingeschlichen, und jeder einzelne Schritt gefiel dem abergläubischen Geist als Produkt des Trostes und der Unschuld der Sünde. Doch am Anfang des achten Jahrhunderts im volle Ausmaß des Missbrauchs erwachten die zurückhaltenderen Griechen durch die Besorgnis, unter der Maskierung des Christentums die Religion ihrer Väter wiederhergestellt zu haben; sie hörten mit Kummer und Ungeduld den Namen von Götzendienern; die unaufhörliche Anklage der Juden und Mohammedaner, die aus dem Gesetz und dem Koran einen unsterblichen Hass auf Gnadenbilder und jeglichen verwandten Götzendienst ableiteten.[4]
Alle, deren Christentum auf den Schriften, dem Beispiel der Apostel und den Lehren der Propheten basierte, widersprachen der Einführung des Götzendienstes. Als Konstantina, die passend genannte Schwester des Kaisers Konstantins, 326 nChr. um eine Darstellung von Jesus Christus bat, antwortete Eusebius von Nikomedia stolz: "Was und welcher Art von Ähnlichkeit? Derartige Bildnisse sind durch das zweite Gebot verboten."[5]
Vor über zwei Jahrhunderten schrieb Joseph Priestley eine Zusammenfassung, die nicht nur die Geschichte erläuterte, sondern auch den Grund für die Korruption der christlichen Orthodoxie:
Er werden zu Ehren besonderer Heiliger und besonders Märtyrer nun Tempel erbaut, es war ganz natürlich, sie mit Malereien und Skulpturen zu schmücken, welche die großen Taten socher Heiliger und Märtyrer darstellten; und dies war ein Umstand, der aus christlichen Kirchen mehr als heidnische Tempel machte, die ebenfalls mit Statuen und Bildern verziert waren; und dies tendierte dazu, unwissende Massen zum neuen Gottesdienst anzuziehen, denn es machte den Übergang leichter.
Paulinus, ein vom Heidentum konvertierter, eine Person mit senatorischem Rang, gefeiert für seinen Anteil und sein Lernen, starb später als Bischof von Nola, Italien, zeichnete sich auf diese Weise aus. Er erbaute in herrlicher Weise seine eigene bischöfliche Kirche, Felix, dem Märtyrer gewidmet, und in die Säulenhallen ließ er die Wunder von Moses und Christus, zusammen mit den Taten von Felix und anderen Märtyrern malen, deren Relikte dort deponiert wurden. Dies, so sagte er, wurde mit dem Ziel gemacht, um der nicht höflichen Menge, die die profanen Riten des Heidentums gewöhnt waren, Kenntnisse und eine gute Meinung vom Christentum zu vermitteln, indem sie von diesen Bildern etwas über das Leben und die Taten christlicher Heiliger lernten, was sie nicht von Büchern lernen konnten.
Der Brauch, Bilder in Kirchen zu haben, wurde einst (das war ungefähr am Ende des vierten oder am Anfang des fünften Jahrhunderts und im allgemeinen von Konvertierten aus dem Heidentum) begonnen, die wohlhabenderen unter den Christen scheinen miteinander darin gewetteifert zu haben, wer seine Kirchen am teuersten bauen und verzieren kann, und nichts hat vielleicht mehr dazu beigetragen als das Vorbild von diesem Paulinus.
Es erschien Chrysostomus aus, dass Bilder und Bildnisse in den wichtigsten Kirchen seiner Zeit zu sehen waren, aber das war im Osten. In Italien waren sie am Anfang des fünften Jahrhunderts nur selten, und der Bischof des Landes, der seine Kirche bemalen lassen wollte, hielt es für richtig, sich dafür zu entschuldigen, indem er sagte, dass die Menschen, die sich über die Bilder amüsierten, weniger Zeit damit verbrächten, sich selbst zu betrachten. Der Ursprung dieses Brauchs lag möglicherweise in Kappadokien, wo Gregor von Nyssa Bischof gewesen war, derselbe, der Gregor den Wundertäter beauftragte, etwas auszuhecken, um die christlichen Feste den heidnischen ähneln zu lassen.
Obwohl viele Kirchen in jener Zeit mit Bildern von Heiligen und Märtyrern geschmückt gewesen waren, scheinen nicht viele von Christus dabei gewesen zu sein. Es wird gesagt, dass diese von den Kappodokiern eingeführt worden waren, und die ersten waren nur symbolische gewesen, die die Form eines Lammes hatten. Eines dieser Art fand Epiphanius im Jahr 389, und er fühlte sich so provoziert, dass er es zerriss. Erst beim Konzil von Konstantinopel, genannt In Trullo, der erst im Jahr 707 nChr. gehalten wurde, wurde befohlen, dass Bilder von Christus in Form von Männern zu malen sind.[6]
Fußnoten:
[1] Ibid., Chapter XLIX, p. 359.
[2] Chamberlin, E. R. 1993. The Bad Popes. Barnes & Noble, Inc. p. 11.
[3] Gibbon, Edward, Esq. Vol. 5, Chapter XLIX, p. 361.
[4] Ibid., p. 365.
[5] Hodgkin, Thomas. 1967. Italy and Her Invaders. Vol. VI, Book VII. New York: Russell & Russell. p. 431.
[6] Priestley, Joseph, LL.D. F.R.S. 1782. An History of the Corruptions of Christianity. Birmingham: Piercy and Jones. Vol. 1; "The History of Opinions relating to Saints and Angels," Section 1, Part 2— "Of Pictures and Images in Churches." pp. 337–339.
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