Intime Themen (Teil 2 von 2): Manieren im Schlafzimmer
Beschreibung: Eine Erläuterung der verbotenen Dinge in intimen Beziehungen.
- von Aisha Stacey (© 2016 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 19 Dec 2016
- Zuletzt verändert am 25 Dec 2016
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Der Islam bietet klare Richtlinien für alle weltlichen Angelegenheiten. Gott hat uns nicht geschaffen, um uns dem Kosmos allein zu überlassen. Er hat uns alles, was wir wissen müssen, im Qur´an und in den Überlieferungen des Propheten Muhammad mitgeteilt. Gott lässt uns nicht in einem Meer aus falschen Vorstellungen und Missverständnissen strampeln, der Prophet Muhammad hat uns belehrt und beigebracht, dass man fragen soll, wenn man nicht weiß. Dies weist natürlich darauf hin, dass man offen und ehrlich sein soll und nie zu schüchtern, um schwierige oder peinliche Fragen zu stellen. Daher kennen wir vieles von den Manieren im Schlafzimmer durch die Fragen, die dem Propheten, Gottes Segen und Frieden auf ihm, von den Leuten gestellt wurden.
Gott sagt uns, wir sollen unsere intime Gesellschaft genießen, Freude, Trost und Lust in der Intimität der Ehe zu finden, aber Er hat auch ein paar Regeln für nicht akzeptables Verhalten gesetzt. Wir haben im ersten Artikel erfahren, dass man den Geschlechtsverkehr unterlassen soll, wenn die Frau menstruiert oder Blutungen nach einer Geburt hat. Beide, sowohl der Ehemann als auch die Ehefrau sollten ihre gegenseitigen sexuellen Bedürfnisse erfüllen, und die Rechtleitung des Qur´an und die Überlieferungen des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, bedenken. Gott, der Erhabene, sagt:
"Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: "Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Menstruation fern und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind; und wenn sie rein sind, dann geht zu ihnen, wie Gott es euch geboten hat. Wahrlich, Gott liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen." (Quran 2:222)
Blutungen nach einer Geburt werden genauso behandelt wie Menstruation. Ein Paar sollte in dieser Zeit auf Geschlechtsverkehr verzichten und erst wieder damit anfangen, wenn die Frau ihr rituelles Bad genommen hat.
Wir haben auch gelernt, dass analer Geschlechtsverkehr eine große Sünde ist. Der Prophet Muhammad hat gesagt, dass derjenige, der analen Geschlechtsverkehr mit seiner Frau gehabt hat, verflucht ist.[1] In einer anderen dokumentierten Überlieferung sagte er deutlich, man soll den Anus vermeiden und Geschlechtsverkehr während der Zeit der Menstruation.[2] Selbst wenn der anale Geschlechtsverkehr mit der Einwilligung der Frau geschieht oder wenn sie menstruiert, ist es noch immer eine große Sünde. Gegenseitiges Einverständnis erlaubt nicht etwas, das verboten wurde.
Homosexualität (Geschlechtsverkehr zwischen Mitgliedern desselben Geschlechts) ist ebenfalls verboten. Homosexualität wird im Islam nicht akzeptiert und diese Website liefert noch weitere Informationen über die Gründe für dieses Verbot.
Es ist einem Ehemann und einer Ehefrau gestattet, sich gegenseitig zu befriedigen. Dies gehört zu den Regeln, die von dem Vers abgeleitet wurden, der ein verheiratetes Paar ermutigt, einander zu genießen: "Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch: darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt…" (Quran 2:223)
Was oralen Geschlechtsverkehr betrifft, so gehört er auch dazu, wenn man sich gegenseitig genießt, und er wird von zwei Bedingungen geregelt: er darf keinen Schaden anrichten oder irgendeinen Ehepartner herabwürdigen, und es dürfen keine Verunreinigungen verschluckt werden.
Geschlechtsverkehr, auch rechtmäßiger, macht das Fasten ungültig. Während des Fastens muss das Paar Enthaltsamkeit üben. Dies könnte im Monat Ramadhan zu einem Problem werden, in dem ein Muslim etwa 30 Tage fastet, doch Gott hat ihn verheirateten Paaren nach dem Fastenbrechen erlaubt.
"Es ist euch erlaubt, euch in der Nacht des Fastens euren Frauen zu nähern; sie sind Geborgenheit für euch und ihr seid Geborgenheit für sie. Gott weiß, daß ihr gegen euch selbst trügerisch gehandelt habt, und Er wandte euch Seine Gnade wieder zu und vergab euch. So pflegt nun Verkehr mit ihnen und trachtet nach dem, was Gott für euch bestimmt hat. Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zum Sonnenuntergang…" (Quran 2:187)
Das Thema der Sexualkunde wird in muslimischen Gemeinschaften häufig diskutiert, doch es besteht kein Zweifel daran, dass eine islamische Erziehung eine Komponente beinhalten muss, die diese intimen Angelegenheiten erklärt. Es ist die Verantwortung der Eltern, ihre Kinder über alle Aspekte des Lebens aufzuklären und sie darauf vorzubereiten, die körperlichen und emotionalen Veränderungen, die in der Pubertät stattfinden, eingeschlossen, und über die islamische Position zur Sexualität.
Traurigerweise gibt es innerhalb der muslimischen Gemeinschaft viele Missverständnisse über Sexualität. Zahlreiche Ehemänner vernachlässigen das Recht auf sexueller Erfüllung, das ihren Ehefrauen zusteht. Sie mögen vielleicht glauben, dass eine Ehefrau nicht gleichzeitig tugendhaft und sexuell sein kann. Ein Verlangen zu verspüren bedeutet nicht, dass eine Frau unmoralisch sei und der Prophet Muhammad wies die Ehemänner an, ihren Frauen die sexuelle Erfüllung zu ermöglichen. Er sprach über die Wichtigkeit des Vorspiels und über die Verwendung liebevoller Worte während des Intimseins. Sexuelle Unzufriedenheit wird als berechtigter Grund für eine Scheidung angesehen, sowohl für die Frau als auch für den Mann. Solche Probleme können mit einer altersgerechten Sexualerziehung überwunden werden.
Die Beziehung zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau ist die Grundlage, auf der eine Familie aufgebaut wird und gute, starke Familien sind es, die eine starke Gemeinschaft von Gläubigen ausmacht. Intime Angelegenheiten zwischen Ehemann und Ehefrau sollten immer als etwas Besonderes und Privates angesehen werden. Dies ist ein Recht beider. Gott deutet in folgendem Vers darauf hin: "…sie sind ein Kleid für euch und ihr seid ein Kleid für sie…" (Quran 2: 187) Das Wort Kleid symbolisiert eine Bedeckung, genau wie ein Kleidungsstück, das den Körper schützt, so sollen Ehepartner ihre Geheimnisse, ihre Ehre und ihre Mängel beschützen. In intimen Situationen werden Worte gesprochen, Geheimnisse preisgegeben, die Seelen liegen bloß. Diese Dinge müssen zwischen dem verheirateten Paar bleiben, außer wenn die Not, wie medizinische Angelegenheiten, es erfordert.
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