Yusuf Estes, ehemaliger Christ und Bundesgefängnispfarrer (teil 1 von 5)
Beschreibung: Yusuf Estes, heute ein aktiver Prediger des Islam, erzählt humorvoll seine Geschichte, wie er den Islam angenommen hat. Teil 1: Hintergrund.
- von Yusuf Estes
- Veröffentlicht am 09 Jun 2014
- Zuletzt verändert am 09 Jun 2014
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Viele Leute fragen mich, wie ein Prediger oder ein christlicher Pfarrer jemals den Islam annehmen kann, ganz besonders, wenn man an all die negativen Dinge denkt, die wir über den Islam und über Muslime tagtäglich hören. Einige Leute sind einfach neugierig, während andere meine „Bekehrung" zum Islam für eine tiefe Ausnahme halten. Einige fragten, wie ich mich von Jesus habe abwenden können, oder ob ich wirklich den Heiligen Geist verstanden habe, und manche fragten mich sogar, ob ich mich denn als „wiedergeboren" betrachten würde oder nicht oder ob ich jemals überhaupt die Erlösung verspürt habe. Dies sind gute Fragen, auf die ich am Ende dieses Schriftstücks eingehen werde. Ich möchte jedem für sein Interesse danken und meine bescheidene Geschichte anbieten, wenn Gott will.
Ein sehr netter christlicher Gentleman fragte mich in einer e-mail, warum und wie ich das Christentum für den Islam verlassen konnte. Dies ist mehr oder weniger die Kopie des Briefes, den ich ihm geschickt habe.
Einleitung
Ich heiße jetzt Yusuf Estes, aber in den vergangenen Jahren haben meine Freunde mich Skip genannt. Ich habe das Christentum gepredigt und arbeitete in der Unterhaltungs-und Musikindustrie seit ich ein Junge war in den 50ern. Mein Vater und ich haben Musikläden errichtet, Fernseh-und Radioprogramme und Unterhaltung im Freien zum Spaß (und Profit). Ich war ein musikalischer Pfarrer und nutzte sogar ein Ponsreiten dazu, die Kinder als „Skippy der Clown" zu unterhalten.
Einmal habe ich als Delegierter bei der Friedenskonferenz der Vereinten Nationen für Religiöse Führer gedient. Heute bin ich ein pensionierter muslimischer Kaplan für das Gefängnisbüro der Vereinigten Staaten, Washington, DC und ich schließe mich neben vielen amerikanischen Muslimen muslimischen Studenten und Jugendorganisationen an, ebenso wie Schulen für muslimische Kinder. Als solcher reise ich um die ganze Welt, halte Vorträge und vermittle die Botschaft von Christus des Qur´an im Islam. Wir halten Dialoge und Diskussionsgruppen mit allen Glaubensrichtungen und genießen es, überall Seite an Seite mit Rabbis, Priestern und Pfarrern zu arbeiten. Einige unserer Arbeiten sind im Anstaltsbereich, im Militär, an Universitäten und in Gefängnissen. Unser vorderstes Ziel ist es, die korrekte Botschaft des Islam zu lehren und zu kommunizieren, und zu zeigen, wer die Muslime wirklich sind. Obwohl der Islam nun dem Christentum als größte Religion auf der Erde dicht auf den Fersen ist, sehen wir viele von denen, die sich Muslime nennen, die weder die richtige Botschaft von „Frieden, Ergebenheit und Gehorsam Gott gegenüber" verstehen, noch sie repräsentieren. [Arabisch = ‘Islam’]
Ich Armer, ich fürchte, ich habe ein wenig weit ausgeholt. Ich habe versucht, ein bisschen Hintergrund zu unserer Arbeit geben, vielleicht, um zu sehen, ob es irgendeinen Nutzen hat für diejenigen, die das gleiche durchmachen, was ich erlebt habe, als ich versuchte, einige Themen des Christentums zu lösen.
Wie es geschah
Dies mag fremd erscheinen, wohingegen wir vielleicht ein paar Unterschiedliche Perspektiven und Konzepte von Gott, Jesus, dem Prophetentum, Sünde und Erlösung teilen. Doch seht ihr, es gab eine Zeit, da war ich in demselben Boot, wie viele der Leute es heute sind. Wirklich das war ich. Lasst mich erklären.
Ein starker Christ
Ich bin in einer sehr starken christlichen Familie im Mittleren Westen geboren. Unsere Familie und ihre Vorfahren haben nicht nur Kirchen und Schulen weit und breit in diesem Land gebaut, sondern streng genommen waren sie dieselben, die hier zuerst hergekommen waren. Als ich noch in der Grundschule war, verlagerten wir uns 1949 (ich bin alt) nach Houston, Texas. Wir gingen regelmäßig zur Kirche und mit 12 wurde ich in Pasadena, Texas, getauft. Als Teenager wollte ich andere Kirchen besuchen, um mehr über ihre Lehren und Ansichten zu lernen. Die Baptisten, Methodisten, Episkopalkirche, charismatische Bewegungen, Nazarener, Kirche Christi, Kirche Gottes, Kirche Gottes in Christus, Ganzes Evangelium, Agape, Katholiken, Presbyterianer und viele andere. Ich entwickelte einen ziemlichen Durst nach dem „Evangelium" oder wie wir sagen: "guten Nachrichten". Meine Nachforschungen über Religionen machten hier nicht etwa Halt. Ganz und gar nicht. Hinduismus, Judentum, Buddhismus, Metaphysik, amerikanische Eingeborenen Glauben waren alle Teile meiner Studien. Nur über einen habe ich nie ernsthaft nachgeforscht: "Islam". Warum? Gute Frage.
Musikalischer Pfarrer
Jedenfalls interessierte ich mich für verschiedene Arten von Musik, besonders für Gospel und Klassische. Weil meine gesamte Familie religiös und musikalisch war, folgte, dass auch ich meine Studien auf beiden Gebieten begann. All dies versetzte mich in die logische Lage eines musikalischen Pfarrers in vielen Kirchen, in denen ich mit den Jahren angegliedert wurde. Ich fing 1960 an, Keyboard zu unterrichten und 1963 besaß ich meine eigenen Studios Laurel, Maryland, genannt die „Estes Music Studios."
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