Die Großen Zeichen vom Tag des Gerichts (teil 2 von 7): Eine Einleitung zu den großen Zeichen
Beschreibung: Einige der zahlreichen Aussagen des Propheten Muhammads über die großen Zeichen, ebenso wie deren Art und die Reihenfolge des Auftretens der großen Zeichen.
- von Jamaal al-Din Zarabozo (© 2011 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 12 Sep 2011
- Zuletzt verändert am 12 Sep 2011
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Ausführliche Hadithe über die großen Zeichen des Tages des Gerichts
Die großen Zeichen sind jene Zeichen, die relativ kurz vor dem Tag des Gerichts auftreten werden und Dinge beinhalten, die im allgemeinen als „außergewöhnlich“ betrachtet werden können oder sensationell sind.
Es gibt zahlreiche Hadithe, in denen der Prophet die großen Zeichen des Tages des Gerichts zusammen erwähnte. Zu diesen Hadithen gehören folgende:
Imam Muslim berichtet in seinem Sahieh:
Hudhaifa b. Usaid Ghifari berichtete: “Der Gesandte Gottes kam plötzlich zu uns, als wir gerade (in eine Diskussion vertieft waren). Er sagte: ´Worüber sprecht ihr?´ Sie (die Gefährten) sagte: ´Wie sprechen über die letzte Stunde.´ Daraufhin sagte er: ´Sie wird nicht eintreffen, bevor ihr zehn Zeichen seht.“ Und (in diesem Zusammenhang) nannte er den Rauch, den Dajjal, das Biest, das Aufgehen der Sonne vom Westen, die Wiederkehr von Jesus, dem Sohn Marias (Friede sei mit ihm), Gog und Magog und Erdrutsche an drei Orten, einer im Osten, einer im Westen und einer in Arabien, am Ende derer ein Feuer brennen wird, das von Jemen kommt und die Menschen zum Ort ihrer Versammlung treibt.’”
Muslim schreibt ebenfalls in seinem Sahieh:
Der Gesandte Gottes sagte: “Die letzte Stunde wird nicht eintreten, bevor die zehn Zeichen erschienen sind: ein Erdrutsch im Osten und ein Erdrutsch im Westen und ein Erdrutsch auf der arabischen Halbinsel, der Rauch, der Dajjal, das Biest der Erde, Gog und Magog, das Aufgehen der Sonne vom Westen her und das Feuer, das vom niedrigeren Teil Adens ausbricht.” Schu’ba sagte, dass ‘Abd al− ‘Aziz b. Rufai’ unter Berufung auf Abu Tufail unter Berufung auf Abu Sariha in einem Hadith wie diesen berichtete, dass der Gesandte Gottes (das zehnte Zeichen) nicht erwähnte, aber er sagte, dass eines davon die Wiederkehr Jesus Christus, des Sohnes der Maria (Friede sei mit ihnen), war und in einer anderen Version ist es das Blasen des heftigen Sturmes, das die Menschen zum Meer treiben wird.
Es gibt einige andere Hadithe in denen der Prophet einige derselben Ereignisse erwähnte. In diesen Hadithen erwähnte er nicht eindeutig, dass es sich um Zeichen der Stunde handelt. Anstatt dessen warnte und ermahnte er die Menschen, dass sie ihre guten Taten vollbringen müssen, bevor diese Ereignisse stattfinden, weil diese Ereignisse unmittelbar das Ende der Zeit für gute Taten und den Beginn Zeit der Abrechnung verkünden. Abu Hurairah berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte:
“Beeilt euch, gute Taten zu verrichten, bevor sechs Dinge passieren: das Aufgehen der Sonne von Westen, der Rauch, der Dajjal, das Biest, und (der Tod) eines von euch oder der allgemeine Aufruhr.” (Muslim)
Merke, dass der Prophet in diesem Hadith den “Tod eines von euch” erwähnte. Dies ist auch eine Art „Stunde“. Obwohl es interessant und wichtig ist, die großen Zeichen der Stunde zu lernen und zu kennen, ist für diejenigen, die nicht Zeugen der letzten Tage werden, dies – ihr Tod – ihre Stunde, auf die sie sich vorbereiten müssen und die viele von ihnen vernachlässigen. Als ein Beduine zum Propheten kam und ihn fragte: “Wann ist die Stunde?” zeigte der Prophet auf einen kleinen Jungen und sagte: „Wenn dieser Junge lebt, kommt die Zeit, wenn er alt und gebrechlich wird, dann wir deine Stunde bereits gekommen sein.” (Sahieh Al-Bukhari)
Die Reihenfolge des Auftretens und die Art der großen Zeichen
Yusuf al-Waabil bemerkte, dass er keine expliziten Texte gefunden hat, die auf die Reihenfolge der großen Zeichen für den Tag des Gerichts hinweisen. Die Hadithe, welche auf die Zeichen als Gruppe erwähnen, wie die zuvor zitierten, verwenden entweder die Konjunktion “oder” oder „und”. In keinem Fall lassen die Hadithe irgendeine positive Deutung zu, die auf eine zeitliche Abfolge der Ereignisse hinweisen würde. Tatsache ist, wie al-Waabil bemerkt, dieselben Hadithe erwähnen die Ereignisse in unterschiedlicher Reihenfolbg.[1]
Ibn Hajar hat allerdings die großen Zeichen in zwei Hauptkategorien unterteilt, von der eine zweifellos vor der anderen eintritt.[2] Die erste Gruppe dieser Zeichen sind jene, die auf dieser Erde auftreten, ohne dass sich das Wesen der Erde vollständig verändert. Dies sind Zeichen, die die Menschen ganz deutlich wachrütteln und dazu bringen sollen, bei Gott zu bereuen. Während dieser Zeichen gibt es nichts, das ultimativ zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen unterscheidet, noch gibt es irgendwelche eindeutigen Begebenheiten, die darauf hinweisen, dass die Wiedererweckung bevorsteht. Die Zeichen dieser Gruppe umfassen das Auftauchen des Dajjal, die Wiederkehr Jesus´, Gog und Magog und die Erdrutsche.
Die zweite Gruppe dieser großen Zeichen lässt keinen Zweifel daran, dass das tatsächliche Auftreten der Wiedererweckung und das Ende dieser Schöpfung, wie Menschen sie jetzt kennen, gekommen ist. Außerdem wird es ein Unterscheiden zwischen Gläubigen und Ungläubigen geben. Daher wird es während und nach allen diesen Zeichen keine Frage mehr nach der Reue oder der Rückbesinnung zu Gott mehr geben. Zu jener Zeit wird es für ein Bereuen, das von Gott akzeptiert wird, zu spät sein. Zu den Zeichen dieser Gruppe gehören das Auftauchen des Biests, der Rauch und das Aufgehen der Sonne von Westen.
Es scheint auch wahr zu sein, dass wenn diese Zeichen beginnen, aufzutreten, eines dem anderen schnell folgen wird.[3] Der Prophet sagte:
“Die Zeichen sollen eines nach dem anderen erscheinen, wie Perlen an einem Band eine der anderen folgen.”[4]
Ahmad berichtete in seinem Musnad, dass der Prophet sagte:
“Die Zeichen sind wie Perlen die, an einer Schnur aufgereiht sind. Wenn die Schnur reisst, folgen sie [schnell] eine nach der anderen.”[5]
Footnotes:
[1] Yusuf al-Waabil, Ashraat al-Saa’ah (Al-Damam, Saudi Arabia: Maktabah ibn al-Jauzi, 1989), S. 183-186.
[2] Ahmad ibn Hajar, Fath al-Baari bi-Sharh Sahih Al-Bukhaari (Riyadh: Idaarah al-Buhooth al-Ilmiyyah, n.d.), Bd. 11, S. 352-353.
[3] Cf., ibn Hajar, vol. 13, p. 77; al-Waabil, S. 188-189.
[4] Berichtet von al-Tabaraani in al-Ausat. .
[5] Berichtet von Ahmad.
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