Sue Watson, Professorin, Pastorin, Kirchengründerin und Missionarin, jetzt Saudi Arabien
Beschreibung: Nach achtjährigem Studium formeller Theologie nimmt Sue aufgrund der Einstimmigkeit seiner Botschaft den Islam an.
- von Sue Watson
- Veröffentlicht am 05 Jul 2010
- Zuletzt verändert am 05 Jul 2010
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“Was ist denn mit dir passiert?” Dies war normalerweise die erste Reaktion, die mir entgegentrat, wenn mich meine früheren Klassenkameradinnen, Freunde und Mit-Pastoren sahen, nachdem ich den Islam angenommen hatte. Ich schätze, ich kann sie dafür nicht tadeln, denn ich war eine Person, bei der es höchst unwahrscheinlich war, dass sie ihre Religion änderte. Wenn irgendjemand ein radikaler Fundamentalist war, dann ich!
Ich hatte gerade fünf Monate zuvor an einem Eliteseminar zum Magister graduiert. Es war kurz danach, als ich eine Dame traf, die in Saudi Arabien gearbeitet und den Islam angenommen hatte. Natürlich fragte ich sie über die Behandlung der Frauen im Islam. Über ihre Antwort war ich schockiert, denn sie war nicht so, wie ich erwartet hatte; also stellte ich ihr weitere Fragen über Gott und Muhammad [Gottes Segen und Frieden seien auf ihm]. Sie schlug mir vor, mich zum Islamischen Zentrum mitzunehmen, wo sie meine Fragen besser beantworten könnten.
Mit Gebeten versorgt, d.h. nachdem ich Jesus um Schutz vor dämonischen Geistern gebeten hatte, angesichts der Tatsache, dass wir gelernt hatten, dass der Islam eine dämonische und satanische Religion sei, ging ich mit. Ich habe Evangelismus gelehrt, nun war ich ziemlich schockiert über ihre Annäherung, sie war so direkt und gerade heraus. Keine Einschüchterung, keine Beunruhigung, keine psychologische Manipulation, keine unterschwellige Beeinflussung! Keines von diesen „Lass uns eine Qur´anstudie bei dir zu Hause machen”, als Gegenstück zu den Bibelstudien. Ich konnte es nicht glauben. Sie gaben mir einige Bücher und sagten, wenn ich Fragen hätte, wären sie in ihrem Büro zu erreichen. In jener Nacht las ich alle Bücher, die sie mir gegeben hatten. Es war das erste Mal, dass ich überhaupt ein Buch über den Islam las, das von einem Muslim geschrieben worden war; wir haben nur Bücher über den Islam studiert und gelesen, die von Christen geschrieben worden waren. Am folgenden Tag verbrachte ich drei Stunden in dem Büro, um Fragen zu stellen. Dies ging eine Woche lang jeden Tag so weiter. In jener Zeit las ich zwölf Bücher und wußte, dass Muslime die am schwersten zum Christentum zu konvertierenden Menschen waren. Warum? Weil wir ihnen nichts zu bieten haben! (Im Islam) Gibt es eine Verbindung zu Gott, Vergebung der Sünden, Erlösung und das Versprechen eines ewigen Lebens.
Natürlich drehte sich meine erste Frage um die Göttlichkeit Gottes. Wer ist dieser Gott, den die Muslime anbeten? Uns als Christen war gelehrt worden, dass es ein anderer Gott sei, ein falscher Gott, wo Er doch tatsächlich der Allwissende – Alles Wissende, Allmächtige – Zu Allem Fähige und Allgegenwärtige Gott – Der Immer Da ist, ohne Partner oder etwas, das Ihm gleicht. Es ist interessant, wenn man bedenkt, dass es in den ersten drei Jahrhunderten der Kirche Bischöfe gab, die lehrten, was die Muslime glauben, dass Jesus [Gottes Frieden auf ihm] ein Prophet und Lehrer war!! Erst nach der Konversion des Eroberers Constantine war er es, der die Doktrin der Trinität einführte. Er, ein zum Christentum konvertierter, der nichts von dieser Religion wusste, führte ein götzendienerisches Konzept ein, das auf babylonische Zeiten zurückging. Platzmangel verbietet mir, weiter auf Einzelheiten über dieses Thema einzugehen, aber – so Gott will – werden wir dies ein anderes Mal tun. Ich möchte nur noch einmal betonen, dass das Wort TRINITÄT in keiner Bibel auftaucht, in keiner ihrer vielen Übersetzungen, noch im griechischen oder im hebräischen Original!
Meine andere wichtige Frage drehte sich um Muhammad [Gottes Segen und Frieden seien auf ihm]. Wer ist dieser Muhammad? Ich fand heraus, dass Muslime ihn nicht anbeten, wie es die Christen mit Jesus machen. Er ist kein Vermittler und in der Tat ist es verboten, ihn anzubeten. Wir bitten am Ende des Gebets um Segen für ihn, wie wir auch um Segen für Abraham bitten. Er war ein Prophet und Gesandter, der allerletzte Prophet. Bis jetzt, 1418 Jahre später, gab es tatsächlich keinen neuen Propheten. Seine Botschaft richtet sich an die gesamte Menschheit, im Gegensatz zu Jesus oder Moses (Gottes Friede sei mit ihnen), die zu den Juden gesandt worden waren. “Höre, Israel”, aber die Botschaft ist dieselbe Botschaft Gottes. “Der Herr, unser Gott, ist allein der Herr. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.” (Markus 12:29)
Weil das Gebet einen sehr wichtigen Teil meines christlichen Lebens eingenommen hatte, war ich interessiert und neugierig, zu wissen, wie Muslime beten. Als Christen waren wir genauso unwissend in bezug auf diesen Aspekt des muslimischen Lebens wie bei anderen auch. Wir dachten und uns wurde gelehrt, dass sich die Muslime vor der Kaaba (in Mekka) verneigen, dass sie ihr Gott sei und der zentrale Punkt dieser falschen Gottheit. Wieder war ich schockiert, als ich lernte, dass die Art des Gebets von Gott Selbst beschrieben worden war. Die Worte des Gebets waren Worte des Preisens und Lobens. Das Nähern zum Gebet (rituelle Reinigung) geschieht auf Anweisung Gottes. Er ist ein Heiliger Gott, und es steht uns nicht zu, uns Ihm auf eine willkürliche Art und Weise zu nähern, sondern es ist nur vernünftig, dass Er uns sagen sollte, wie wir uns Ihm nähern sollen.
Am Ende der Woche, nachdem ich acht Jahre mit formellen theologischen Studien verbracht hatte, wußte ich anhand meiner Erkenntnisse, dass der Islam wahr ist. Aber ich nahm den Islam zu jener Zeit nicht an, weil ich es in meinem Herzen noch nicht glauben konnte. Ich betete weiter, las die Bibel, nahm an Vorträgen im islamischen Zentrum teil. Ich bat Gott aufrichtig, mir die richtige Richtung zu weisen. Es ist nicht so einfach, seine Religion zu ändern. Ich wollte meine Erlösung nicht verlieren, wenn es eine Erlösung zu verlieren gab. Ich war weiterhin schockiert und erstaut über das, was ich lernte, denn es entsprach nicht dem, was mir über den islamischen Glauben beigebracht worden war. Der Professor, den ich bei meinem Magisterarbeit hatte, war eine anerkannte Autorität in Islamwissenschaft, aber seine Lehren und die des Christentums im allgemeinen, sind voller Missverständnisse. Er und viele Christen wie er sind ehrlich, aber sie liegen ehrlich falsch.
Zwei Monate, nachdem ich wieder einmal um Rechtleitung zu Gott gebetet hatte, fühlte ich, wie sich etwas in meinem Wesen tat! Ich setzte mich auf und es war zum ersten Mal, dass ich den Namen Gott benutzte, und ich sagte: „Gott, ich glaube, Du bist der Eine und Einzige wahre Gott.“ Friede kam auf mich herab und von diesem Tag vor vier Jahren an bis jetzt habe ich nie bereut, den Islam angenommen zu haben. Dieser Entschluß kam nicht ohne Prüfung. Ich wurde von meinem Job gefeuert, denn ich lehrte an zwei Bibel-Kolleges zu jener Zeit, geächtet von meinen früheren Klassenkameraden, Professoren und Mit-Pastoren, enteignet von der Familie meines Ehemannes, missverstanden von meinen erwachsenen Kindern und verdächtigt von meiner eigenen Regierung. Ohne den Glauben, der den Menschen befähigt, satanischen Kräften zu widerstehen, wäre ich nicht imstande gewesen, dies alles durchzuhalten. Ich bin Gott ewig dankbar, dass ich Muslima bin und möge ich als Muslima leben und sterben.
“Mein Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Gott, dem Herrn der Welten. Er hat niemanden neben Sich. Und so ist es mir geboten worden und ich bin der Erste der Gottergebenen.” (Quran 6:162-163)
Schwester Khadijah Watson arbeitet zur Zeit als Lehrerin für Frauen in einem Da´wah (Einladung zum Islam) Center in Jeddah, Saudi Arabien.
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