Der erstaunliche Qur´an (teil 2 von 9)
Beschreibung: Eine Reihe von Artikeln, die den Leser dazu anregt, über die Wunder des Qur´an nachzudenken. Teil 2: Warum der Qur´an nicht das Werk Muhammads sein kann, und die Herausforderung des Qur´an zur Falsifizierung.
- von Dr. Gary Miller (edited by www.islamhouse.com)
- Veröffentlicht am 09 Nov 2015
- Zuletzt verändert am 15 Nov 2015
- Gedruckt: 42
- Gesehen: 11,298 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Der Prophet Muhammad und der Quran
Wenn jemand annimmt, der Qur´an sei das Produkt eines menschlichen Gehirns, dann würde man erwarten, dass er das wiederspiegelt, was in dem Gehirn des Menschen vorgeht, der ihn "zusammengestellt" hat. Tatsächlich behaupten bestimmte Enyklopädien und verschiedene Bücher, dass der Qur´an das Ergebnis der Halluzinationen gewesen sei, die Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gehabt habe. Wenn diese Behauptungen wahr wären - wenn er tatsächlich von einigen psychologischen Problemen in Muhammads Kopf entstammt - dann wären dafür Beweise im Qur´an zu finden. Gibt es solche Beweise? Um festzustellen, ob es sie gibt oder nicht, muss man identifizieren, welche Dinge zu jener Zeit in seinem Kopf vorgegangen sind und dann diese Gedanken und Reflektionen im Qur´an suchen.
Es ist allgemein bekannt, dass der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, ein sehr schweres Leben gehabt hat. Alle seine Töchter außer einer sind vor ihm gestorben und er hatte viele Jahre lang eine Frau gehabt, die ihm sehr lieb und wichtig gewesen war, die ihm nicht nur im Tod voraus gegangen ist, sondern in einer sehr kritischen Periode seines Lebens verstarb. In der Tat war sie die Frau gewesen, zu der er aus Angst gerannt war, als die erste Offenbarung zu ihm gekommen war. Sicher, auch heute würde man es schwer haben, einen Araber zu finden, der dir erzählt: "Ich habe mich so gefürchtet, dass ich zu meiner Frau nach Hause gerannt bin." Sie sind einfach nicht so. Doch Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, fühlte sich mit seiner Frau geborgen genug, um das zu tun. Das zeigt, was für eine einflussreiche und starke Frau sie war. Obwohl dies nur einige Beispiele von den Dingen sind, die Muhammad im Kopf herum gegangen sein mögen, reichen sie in ihrer Intensität durchaus, um zu meinen Zweck zu erfüllen.
Der Qur´an erwähnt keines dieser Dinge - weder den Tod seiner Kinder, noch den Tod seiner geliebten Gefährtin und Ehefrau, noch seine Furcht vor den anfänglichen Offenbarungen, die er so wunderbar mit seiner Frau teilte - nichts; dennoch müssen ihn diese Dinge verletzt und gestört haben, und ihm Schmerzen und Trauer während dieser Perioden seines Lebens verursacht haben. Wenn der Qur´an tatsächlich ein Produkt seiner psychologischen Reflektionen gewesen sei, dann wären diese Dinge ebenso wie andere vorherrschend oder zumindest genannt.
Wissenschaftliche Annäherung an den Qur´an
Eine wahre wissenschaftliche Annäherung an den Qur´an ist möglich, denn der Qur´an bietet etwas, das andere religiöse Schriften im besonderen und andere Religionen im allgemeinen nicht bieten. Es ist das, was Wissenschaftler verlangen. Heutzutage gibt es viele Menschen, die Vorstellungen und Theorien darüber haben, wie das Universum funktioniert. Diese Leute sind überall verteilt, aber die Gemeinschaft der Wissenschaftler macht sich nicht einmal die Mühe, ihnen zuzuhören. Das liegt daran, dass die Wissenschaft seit dem letzten Jahrhundert eine Falsifizierungsprüfung verlangt hat. Sie sagen: "Wenn du eine Theorie hast, behellige uns nicht damit, bevor du etwas mit deiner Theorie bringst, um zu beweisen, ob sie richtig oder falsch ist."
Eine solche Prüfung war genau der Grund, aus dem die Gemeinschaft der Wissenschaftler am Anfang des Jahrhunderts Einstein zugehört hat. Er kam mit einer neuen Theorie und sagte: "Ich glaube, das Universum funktioniert so; und hier sind drei Wege um zu beweisen, ob ich mich irre!" Also hat die Gemeinschaft der Wissenschaftler seine Theorie diesen Prüfungen unterzogen und innerhalb von sechs Jahren hat sie alle drei bestanden. Natürlich beweist das nicht, dass er großartig gewesen ist, doch es beweist, dass er es verdiente, gehört zu werden, denn er sagte: "Dies ist meine Idee; und wenn ihr versuchen wollt, sie zu widerlegen, tut dies oder versucht das."
Dies ist genau das, was der Qur´an hat - Falsifizierungsprüfungen. Einige sind alt (insofern dass sie bereits als wahr bewiesen worden sind) und einige existieren heute noch. Im Grunde sagt es: "Wenn dieses Buch nicht das ist, was es behauptet zu sein, dann braucht ihr nur dieses oder jenes zu tun, um zu beweisen, dass es falsch ist." Natürlich war vor 1400 Jahren keiner in der Lage, "dieses oder jenes" zu tun, und daher wird er immer noch was wahr und authentisch angesehen.
Falsifizierbarkeit
Ich schlage dir vor, dass du das nächste Mal, wenn du mit jemandem in eine Diskussion über den Islam gerätst und er behauptet, im Besitz der Wahrheit zu sein und befändest dich im Dunklen, dann lass erstmal alle anderen Argumente beiseite und mach diesen Vorschlag. Frag ihn: "Gibt es in deiner Religion eine Falsifizierungsprüfung? Gibt es in deiner Religion etwas, das beweisen würde, dass du irrst, wenn ich dir beweisen könnte, dass es existiert - irgendetwas?" Nun, ich kann dir gleich versprechen, dass die Leute nichts haben werden - keine Prüfung, keinen Beweis, nichts! Dies ist so, weil sie nicht die Vorstellung in sich tragen, dass sie nicht nur präsentieren sollten, was sie glauben, sondern auch anderen eine Chance geben sollten, zu beweisen, dass sie irren. Allerdings tut das der Islam.
Ein vollkommenes Beispiel, wie der Islam den Menschen eine Chance liefert, seine Authentizität zu verifizieren, und "ihn als falsch" zu beweisen, findet man im 4. Kapitel. Und ganz ehrlich, ich war ziemlich überrascht, als ich diese Herausforderung zum ersten Mal entdeckt habe. Er sagt (Quran 4:82):
"Sie machen sich keine Gedanken über den Quran. Wäre er von einem anderen als Allah, so würden sie darin gewiß viel Widerspruch finden."
Dies ist eine deutliche Herausforderung an die Nicht-Muslime. Im Grunde fordert er sie auf, einen Fehler zu finden. In der Tat, die Ernsthaftigkeit und Schwierigkeit der Herausforderung beiseite, die tatsächliche Präsentation einer solchen Herausforderung entspricht in erster Linie nicht einmal in der menschlichen Natur und mit der menschlichen Persönlichkeit unvereinbar. Man macht kein Examen in der Schule und nachdem man das Examen beendet hat, schreibt man dem Dozenten am Ende eine Bemerkung, die sagt: "Dieses Examen ist vollkommen. Es gibt darin keinen Fehler. Finden sie einen, wenn sie können!" Das macht man einfach nicht. Der Lehrer würde nicht schlafen, bis er einen Fehler gefunden hat! Und doch ist dies die Art, wie der Qur´an sich den Menschen nähert.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu