Zoroastrianismus (teil 2 von 2): Monotheismus – die ursprüngliche Religion
Beschreibung: Die Magier praktizierten eine frühe Form des Monotheismus. Magier sind Zoroastrier.
- von Aisha Stacey (© 2016 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 30 May 2016
- Zuletzt verändert am 30 May 2016
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Als Muslime glauben wir, dass alle Menschen mit der natürlichen Veranlagung geboren werden, Gott zu dienen; Einem Gott, keiner Unmenge von Göttern und Halbgöttern. Daher ergibt es einen vollkommenen Sinn, dass es in der antiken Welt, einschließlich im persischen Reich, Menschen gegeben hat, die Einen Gott angebetet haben. Der Islam vervollständigt und reinigt derartigen Monotheismus.
Es wurde gesagt, dass Zarathustra ein frommer, edler und gütiger Mann gewesen ist. Er predigte, dass ein moralisches Leben den Weg zur ewigen Glückseligkeit ebnet. Er ermutigte seine Anhänger, die Rechtschaffenen zu lieben und gütig zu den Bekümmerten zu sein.
Wie der Islam diskriminiert der Zoroastrismus nicht zwischen Männern und Frauen, beide Geschlechter werden in den religiösen Texten gleich behandelt. Es gibt keine Vorzugsbehandlung männlicher Kinder und Kinder werden angewiesen, Vater und Mutter gleichermaßen zu ehren.
Was genau hat der Qur´an über diese monotheistische Religion zu sagen, die dem heutigen Islam voranging? Wer sind die Menschen, die mit den Juden und Christen erwähnt wurden?
"Siehe, zwischen denen, die gläubig sind, und den Juden und den Sabäern und den Christen und den Magiern und den Götzendienern wird Allah wahrlich am Tage der Auferstehung richten; denn Allah ist der Zeuge aller Dinge." (Quran 22:17)
Zarathustra war ein berühmter Gelehrter und Arzt. Er hat viele Feuertempel gegründet und die Anbetung von Dämonen, die Verwendung von Zauberei, Hexerei und Magie unterdrückt.[1] Zoroastrier waren tatsächlich die Menschen, die im Qur´an als Magier erwähnt werden.
Obwohl die antiken Griechen Zarathustra als den Gründer der Religion der Perser ansahen, haben sie seine Geschichte in einem solchen Maße ausgeschmückt, dass sie für Zarathustra eine neue und neuartige Existenz geschaffen haben. Er wurde in eine unmögliche antike Vergangenheit versetzt, über 6 oder 7 Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung, und wurde ausnahmslos als König oder Weiser dargestellt. Zarathustra wurde nicht nur als Weissager und Astrologe portraitiert, sondern als Erfinder der Magie. Die griechische Vorliebe für exotische Weisheit und Entwicklung einer Wortmagie von einem Gelehrten zu einem Zauberer wurden fälschlicherweise verbunden, um aus Zarathustra einen Zauberer und aus den Zoroastiern Magier zu machen.
Der Ursprung des Wortes Magie in persischen Quellen ist unklar, doch seine Verwendung in den zoroastrischen Schriften scheinen sich auf die Mitglieder eines Stammes oder einer Gruppe zu beziehen, was möglicherweise dazu geführt hat, dass das Wort Magier für Zoroastrier verwendet wurde. In der christlichen Literatur ist von drei Männern die Rede, die vom Osten angereist waren, um den neugeborenen Jesus zu sehen, diese wurden auch magi oder weise Männer genannt.
Der Ursprung und die Bedeutung des Wortes Sabäer (das im Qur´an zusammen mit dem Wort Magier erwähnt wird) hüllt sich ebenfalls in Dunkel, allerdings können wir sicher sein, dass es sich bei Magiern und Sabäern um zwei völlig unterschiedliche religiöse Gruppen handelte.
Die ursprünglichen Sabäer haben weder die Engel noch die Sterne angebetet, sondern es wird erzählt, dass sie den Lehren des Propheten Abraham Folge geleistet haben. Kurz gesagt, ihr Glaube und ihr Monotheismus ähnelte dem der Juden, aber ihre Zeit war vor der der Juden, vielleicht sogar zur Zeit Noahs. Sabäer werden manchmal auch als das Volk von Abraham angesehen, genau wie die Juden auch das Volk Moses´ genannt werden.[2] Alle vier religiösen Gruppen, die im Qur´an erwähnt werden, Juden, Sabäer, Christen und Magier haben Formen des Monotheismus praktiziert, manchmal abgewandelt, doch nicht immer den reinen Monotheimus des Islam.
Abschließend sehen wir, dass die Zoroastrier nie Feueranbeter, Magier, Zauberer oder Astrologen gewesen waren. Einst haben Zoroastrier über ein Gebiet geherrscht, das sich vom heutigen Rom und Griechenland bis hin nach Indien und Russland hinstreckte.[3] Ihre Zahl sank, als das persische Reich im 7. Jahrhundert nChr. erobert wurde.
Zoroastrier predigen ihre Religion nicht; tatsächlich behaupten viele moderne Zoroastier, dass eine Konvertierung zu ihrer Religion nicht möglich ist. Obwohl es Priester gibt, gibt es keine Hierarchie und keine Vermittler zwischen den Menschen und Gott. Die Grundlehre des Zoroastrismus dreht sich um gute Gedanken, gute Worte und gute Taten.[4]
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