Abdullah Ibn Salam (teil 2 von 2): Ein Mann von den Leuten des Paradieses
Beschreibung: Abdullah Ibn Salams Kenntnisse von der Torah führte ihn zur Religion des Islam.
- von Aisha Stacey (© 2013 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 03 Jun 2013
- Zuletzt verändert am 03 Jun 2013
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In der neuen Stadt Medina waren die Beziehungen zwischen allen politischen Zugehörigkeiten angespannt. Das Gewebe der Gesellschaft wurde durch politische und Stammesbündnisse zusammen gehalten und jede Veränderung drohte die Gegend ins Chaos zu stürzen. Die Ankunft des Islam war eine solche Veränderung. Der Prophet Muhammad und seine Anhänger waren eingeladen worden, nach Yathrib (heute bekannt als Medina) zu kommen, damit der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, die Führung der unmittelbaren Umgebung übernimmt. Die diplomatische Geschicklichkeit und die Vertrauenswürdigkeit des Propheten waren wohlbekannt und wurden bewundert, obwohl einige Gruppen, insbesondere jüdische, keine Veränderung in ihren dürftigen, doch profitablen Bündnissen billigten. So sah die politische Landschaft in Medina aus; in diese Mischung kam Abdullah Ibn Salam.
Im ersten Teil haben wir erfahren, dass Husain Ibn Salam ein jüdischer Gelehrter gewesen ist, der in seiner Gesellschaft angesehen war und dem vertraut wurde. Aufgrund seiner Studien war Ibn Salam davon überzeugt, dass der Prophet Muhammad der Prophet war, der in der Torah angekündigt worden war. Als der ProphetMuhammad in Medinaankam, eilte ibn Salam zu ihmund erklärte seinenGlauben an die Lehren desIslam und an Muhammads Prophetentum. Der Prophet Muhammad änderte seinen Namen Husain zu Abdullah (der Diener Gottes).
Abdullah Ibn Salam war aufgeregt in der Gesellschaft des Propheten zu sein. Er verbrachte so viel Zeit wie nur möglich mit ihm und stellte Fragen, er sprach sowohl über den Islam als auch über das Judentum und er genoss es, in der Gesellschaft des Mannes zu sein, den die Thora vor so langer Zeit angekündigt hatte. Abdullah Ibn Salam wünschte es sich so sehr, dass sein Volk den Islam als ihre Religion annahm und den Propheten Muhammad als Propheten akzeptierte, allerdings fürchtete er ihre Reaktion, wenn er sie von seiner Konvertierung informierte. Ibn Salam war unter den Juden als rechtschaffener, gut ausgebildeter Mann bekannt, und er diskutierte sein Problem mit dem Propheten Muhammad; sie beschlossen einen Plan.
An einem Tag, als er sich in der Gesellschaftder angesehenenjüdischen Ältesten vonMedina befand, befragte sieder ProphetMuhammad überihre Gedankenund Meinungen über den Charakter von Ibn Salam. Sie antworteten ihm, dass er “der beste von uns, der kenntnisreichste und der Sohn des kenntnisreichsten ist”.[1] Der Prophet Muhammad befragte sie weiterund wollteihre Meinungwissen, waswäre, wennIbn Salamden Islamlernen undannehmen würde. Die Juden reagierten mit Entsetzen. Niemals würde er so etwas tun, schrien sie! Genau in diesem Augenblick betrat Ibn Salam den Raum und erklärte seine Konvertierung zum Islam. Die Juden reagierten ärgerlich, aber Ibn Salam wusste, dass die jüdischen Offenbarungsbücher das Kommen des Propheten Muhammad vorausgesagt hatten.
Obwohl die Bündnisseschwach waren, haben – zumindestam Anfang – alle politischenFraktionen in Medinadie Führung des Propheten Muhammad angenommen. Sie haben sich sogar in religiösen Angelegenheiten an ihn gewandt. Einmal als eine Gruppe von Juden den Propheten Muhammad bat, ein Urteil über einEhe brechendes Paar zu sprechen, fragte er sie nach der Regelung, wie die Thora sie vorschreibt. Sie antworteten: „Wir lassen ihre falsche Handlung bekannt geben und peitschen sie aus.“
Ibn Salam wusste, dassdie korrekteStrafe ausdie Steinigungwar, under bestanddarauf, dasssie ihreWorte anhand der Thora bewiesen. Eine Abschrift der Thora wurde vor sie gebracht, und so können wir entdecken, dass absichtlich eine verkehrte Antwort gegeben worden war, um den Propheten irrezuführen. Abdullah Ibn Salam zeigte die richtigen Passagen, die unter den Händen des jüdischen Mannes, der das Pergament hielt, geschickt verborgen waren. Die Bestrafung in der Thora war durch Steinigung, ibn Salam las die richtigen Passage vor und der Prophet Muhammad ordnete an, dass diese Vorschrift durchgeführt wurde.
Abdullah Ibn Salam liebte es, in der Gesellschaft des Propheten Muhammad zu sein. Er verbrachte so viel Zeit wie möglich mit ihm und erfreute sich an ihren Unterhaltungen und ihrer Gesellschaft. Er widmete sich dem Qur´an und war häufig in der Moschee und betete, lernte und lehrte. Er war unter den Muslimen als ein geschickter und engagierter Lehrer bekannt und seine Studienkreise waren bekannt und gut besucht. Abdullah Ibn Salam war von den Muslimen in Medina bekannt dafür, dass er ein Mann war, dem das Paradies vorgeschrieben ist. Unter den authentischen Überlieferungen des Propheten Muhammad ist eine Geschichte, die genau erklärt, warum von Abdullah Ibn Salam angenommen wird, dass er zu den Leuten des Paradieses gehören wird.
Qays bin `Abbad sagte: “IchbefandmichinderMoschee, alseinManneintrat, dessenGesichtderDemutzeigte, und betete. Die Leute sagten: ´Dies ist ein Mann von den Menschen des Paradieses.´ Als er ging, folgte ich ihm und sprach ihn an. Ich sagte zu ihm: ´Als du herein gekommen bist, haben die Leute gesagt, du seist einer von den Menschen des Paradieses.´ Er sagte: ´Gepriesen sei Gott! Keiner sollte etwas sagen, von dem er kein Wissen besitzt. Ich werde dir erklären, warum sie das sagten. Ich hatte einen Traum während der Zeit des Gesandten Gottes und ich erzählte ihm davon. Ich sah, dass ich mich in einem grünen Garten befand,´ und er beschrieb den Garten mit seinen Pflanzen und seine Großflächigkeit, ´und dort war ein Eisenpfahl in seiner Mitte in der Erde befestigt und seine Spitze reichte in den Himmel. An der Spitze war ein Griff und mir wurde gesagt, ich soll den Pfahl erklimmen. Ich sagte: ´Ich kann nicht.´ Da kam ein Helfer und hielt von hinten meine Kleidung hoch und sagte: ´Steige!´ Ichstieghinauf, bisichdenGrifferreichteundersagtezumir: ´HaltedenGrifffest.´ Ich erwachte aus dem Traum und hielt den Griff in meiner Hand. Ich ging zum Gesandten Gottes und erzählte ihm von diesem Traum und er sagte: “Der Garten repräsentiert den Islam, der Pfahl repräsentiert die Säulen des Islam und der Griff repräsentiert die vertrauenswürdigste Handhabe. Du wirst Muslim bleiben, bis du stirbst.”[2]
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