Die Schaffung eines Bewusstseins für die Umwelt (teil 1 von 4): Die Natur der Natur
Beschreibung: Bevor man die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt wirklich schätzen kann, muss man zuerst die Beziehung zwischen Mensch und Gott schätzen. Das Wesen der Schöpfung und die ursprüngliche Religion des Menschen.
- von Ben Adam (© 2011 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 14 Mar 2011
- Zuletzt verändert am 04 Jul 2021
- Gedruckt: 227
- Gesehen: 16,040 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
„Sein ist das Königreich der Himmel und der Erde. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht." (Quran 39:44)
Der Islam lehrt, dass alles im Universum, alle ökologischen Systeme und die Lebensformen, die sie unterstützen, erschaffen wurden und erhalten werden von ihrem Herrn - Gott, dem Einen Wahren Gott, Gott. Als solches haben menschliche Wesen tatsächlich mehr mit einem Fisch im Meer, den Vögeln am Himmel und den wilden Tieren, die auf Erden kreuchen gemeinsam, als mit Gott Selbst.
„Es gibt kein Getier auf Erden und keinen Vogel, der auf seinen zwei Schwingen dahinfliegt, die nicht Gemeinschaften wären so wie ihr. Nichts haben Wir in dem Buch ausgelassen. Vor ihrem Herrn sollen sie dann versammelt werden.“ (Quran 6:38)
Auch wenn der Mensch an der Spitze der Nahrungskette steht, ist er immer noch ein Teil der Nahrungskette; während der Schöpfer keinerlei Bedarf an Nahrung besitzt oder daran, Schutz zu suchen oder sich fortzupflanzen. Diejenigen, die versäumen, diese Realität zu sehen und die anstatt dessen ihre Mitmenschen als Anbetungsobjekte nehmen, tun gut daran, über folgenden Vers nachzudenken:
“Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiß, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegten, Speise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und siehe, wie sie sich abwenden.” (Quran 5:75)
Bemerkenswert ist an diesem Vers, zu betonen, dass wenn jemand Nahrung haben muss, so muss er oder sie auch urinieren usw., um sich von den Abfallprodukten der Nahrung zu befreien. Wie weit entfernt ist Gott von derartigen physiologischen Bedürfnissen.
“Auch vor dir schickten Wir keine Gesandten, die keine Speise aßen oder nicht auf den Märkten umhergingen...” (Quran 25:20)
Mit anderen Worten, obwohl die Propheten, ihre Anhänger und die gläubigen Mitglieder ihrer Haushalte wirklich die besten und rechtschaffendsten Geschöpfe Gottes waren, die jemals auf der Erdoberfläche gewandelt sind, waren sie trotz allem Seine Geschöpfe, von Ihm gesandt und völlig von Ihm abhängig, was ihr Leben, ihre Versorgung und ihre Erlösung angeht. Bevor man daher die Beziehung zwischen Mensch und seiner Umgebung einschätzen kann, muss man zuerst die Beziehung zwischen Mensch und Gott schätzen.
Ubudiyya – dem Einen Gott dienen
Muslime glauben, dass die gesamte Schöpfung in einem natürlichen Zustand der Unterwerfung zu ihrem Schöpfer geschaffen wurde. Das bedeutet, da sich alle Dinge von Geburt an dem Einen Gott unterwerfen, befinden sie sich in dem natürlichen Zustand des Islam – so gesehen. Der Gepard, der die Gazelle jagt und die Gazelle, die vor dem Geparden flüchtet, verhalten sich nicht nur so, weil Gott es so für sie vorgeschrieben hat, sondern weil Er es so befohlen hat.
“Und Sein ist, wer in den Himmeln und auf der Erde ist. Alle sind Ihm gehorsam.” (Quran 30:26)
Es ist nur so, weil die Schöpfung genau dem Verlauf folgt, den Gott für sie bestimmt hat, dass wir Ausgeglichenheit und Harmonie im gesamten Universum haben, die allgemein als “die Naturgesetze” oder „die natürliche Ordnung des Universums“ bekannt sind. Dieser Gehorsam der Welt um uns herum dem Göttlichen gegenüber in ihrem Handeln ihrer eingeborenen Natur entsprechend, ist ein Zustand ständiger Dienstbarkeit und Anbetung. Zahlreiche Passagen des Qur´an weisen auf diese Realität hin.
“Hast du nicht gesehen, daß Allah es ist, Den alle lobpreisen, die in den Himmeln und auf Erden sind, und sogar die Vögel im Schwebeflug? Jedes (Geschöpf) kennt seine eigene (Weise von) Gebet und Lobpreisung. Und Allah weiß wohl, was sie tun.” (Quran 24:41)
“Die sieben Himmel und die Erde und alle darin lobpreisen Ihn; und es gibt nichts, was Seine Herrlichkeit nicht preist; ihr aber versteht deren Lobpreisung nicht. Wahrlich, Er ist Nachsichtig, Allverzeihend.” (Quran 17:44)
“Da ist keiner in den Himmeln noch auf der Erde, der dem Allerbarmer anders denn als Diener sich nahen dürfte.” (Quran 19:93)
Fitra – Die ursprünglische Natur des Menschen
Auch Menschen wurden mit einer natürlichen islamischen Veranlagung geschaffen, die als Fitra bekannt ist. Wenn sie sich selbst überlassen würden, um ihrer Fitra oder „Natur“ zu folgen, würden alle Menschen an den Tauhid (islamischen Monotheismus) glauben, sie würden instinktiv ihren Schöpfer erkennen und wären geneigt, Ihn anzubeten und allgemein gute Taten zu verrichten. Gott sagt im Qur´an:
“So richte dein Antlitz in aufrichtiger Weise auf den Glauben; (dies entspricht) der natürlichen Veranlagung (Fitra), mit der Allah die Menschen geschaffen hat. Es gibt keine Veränderung an Allahs Schöpfung. Das ist der beständige Glaube. Allein die meisten Menschen wissen es nicht.” (Quran 30:30)
Also kann mit Recht argumentiert werden, dass Islam und damit alles, was für gut gehalten wird, einschließlich Umweltbewusstsein, nicht notwendigerweise etwas ist, das indoktriniert werden müsste, sondern einfach nur aus der Tiefe hinauf in das Bewusstsein des Menschen aufgeweckt werden muss. Nur dann wird die Menschheit im Einklang mit dem übrigen Universum leben. Nach alledem hat jede menschliche Seele, die jemals gelebt hat und leben wird, mindestens einmal geschworen, ihren Schöpfer erkannt zu haben.
“Und als dein Herr aus den Kindern Adams - aus ihren Lenden ihre Nachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen gegen Sich Selbst machte (, indem Er sprach): "Bin Ich nicht euer Herr?", sagten sie: "Doch, wir bezeugen es." (Dies ist so,) damit ihr nicht am Tage der Auferstehung sprecht: "Siehe, wir wußten nichts davon."” (Quran 7:172)
Fügen Sie einen Kommentar hinzu