Monotheismus – Ein Gott
Beschreibung: Was ist islamischer Monotheismus?
- von Aisha Stacey (© 2013 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 17 Jun 2013
- Zuletzt verändert am 25 Nov 2013
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Die Religion des Islam basiert auf einem Kernglauben, dass es keinen Gott gibt, der anbetungswürdig ist, außer Allah. Wenn jemand den Islam annimmt, oder wenn ein Muslim seinen oder ihren Glauben erneuern oder bestätigen möchte, bekennt er seinen Glauben, dass es keinen Gott gibt, der anbetungswürdig ist, außer Allah und dass Muhammad Sein letzter Gesandter ist. Aschadu an la ill laha il Allah wa Aschadu anna Muhammadan Rasulullah. Diese Worte auszusprechen, das Glaubensbekenntnis, ist die erste der fünf Säulen oder Fundamente der Religion des Islam. Der Glaube an Gott ist die erste der sechs Säulen des Glaubens.[1]
Muslime glauben, dass es nur Einen Gott gibt. Er alleine ist der Erhalter und der Schöpfer des Universums. Er hat keine Gefährten, Kinder oder Teilhaber. Er ist der Allbarmherzige, der Allerweiseste und der Gerechteste. Er ist der Alles-Hörende, Alles-Sehende und der Allwissende. Er ist der Erste, Er ist der Letzte.
“Sprich: "Er ist Gott, ein Einziger, Gott, der Absolute (ewig Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt wordenund Ihm ebenbürtig ist keiner.” (Quran 112)
“Schöpfer der Himmel und der Erde! Wie sollte Er einen Sohn haben, wo Er keine Gefährtin hat und wo Er alles erschuf und alle Dinge kennt?Er ist Allah, euer Herr. La ilaha illa Huwa; es ist kein Gott außer Ihm (Allein), dem Schöpfer aller Dinge; so betet Ihn an. Und Er ist der Hüter aller Dinge. Blicke können Ihn nicht erreichen, Er aber erreicht die Blicke. Und Er ist der Allgütige, der Allkundige.” (Quran 6:101-103)
Dieser Glaube wird manchmal Monotheismus genannt, ein Wort, das von den griechischen Worten ‘monos’, das einzig, und ‘theos’, das Gott bedeutet, abgeleitet ist. Es ist ein relativ neues Wort in der englischen Sprache und es wird verwendet, um ein höheres Wesen zu bezeichnen, das Allmächtig ist, Den Einen, der für das Leben verantwortlich ist, den Einen, der belohnt oder bestraft. Monotheismus ist der direkte Gegensatz von Mehrgötterei, dem Glauben an mehrere Götter, und der Gegensatz zu Atheismus, dem Unglauben an jegliche Gottheiten.
Wenn wir die allgemeine Bedeutung des Wortes ‘Monotheismus’ in Betracht ziehen, dann könnte dies das Judentum, das Christentum, den Islam und den Zoroastrianismus, sowie manche hinduistische Philosophien mit einschließen. Allerdings bezieht man sich bei den monotheistischen Religionen für gewöhnlich auf das Judentum, das Christentum und den Islam und gruppiert sie zusammen; obwohl zwischen dem Christentum und dem Islam erhebliche Unterschiede bestehen.
Das Konzept von der Trinität, das den meisten christlichen Konfessionen innewohnt, beinhaltet angeblich Aspekte der Pluralität. Der Glaube, dass ein Gott irgendwie aus drei Gottheiten besteht (Vater, Sohn und Heiliger Geist), widerspricht dem Konzept des Monotheismus, das dem Islam zu eigen ist, wo die Einheit Gottes nicht in Frage gestellt werden kann. Einige christliche Gruppierungen, einschließlich denen, die als Unitarier bekannt sind, glauben dass Gott Einer ist und nicht Gott und Mensch gleichzeitig sein kann. Sie nehmen die Worte Jesus in Johannes 17:3 wörtlich. Allerdings teilt die große Mehrheit der Christen nicht diesen Glauben.
In der Religion des Islam ist der Glaube an Einen Gott, ohne Gefährten oder Teilhaber wesentlich. Es bildet den Mittelpunkt der Religion und ist die Kernaussage des Qur´an. Der Qur´an fordert die Menschheit auf, nur Gott Alleine zu dienen und die Anbetung falscher Götter oder Gefährten aufzugeben. Der Qur´an fordert uns auf, die Wunder der Schöpfung zu betrachten und die Größe und Macht Gottes zu verstehen, und er spricht direkt von Seinen Namen, Eigenschaften und Taten. Der Qur´an befiehlt uns, alles abzulehnen, was anstatt Gott oder neben Ihm angebetet wird.
“Und Ich (Gott) habe die Ginn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir (Allein) dienen (sollen).” (Quran 51:56)
Der Islam wird oft als reiner Monotheismus bezeichnet. Er wurde nicht mit fremdartigen Konzepten oder Übertreibungen verdorben. Der Glaube an den Einen Gott bringt Gewissheit. Muslime beten Gott Allein an, Er hat keine Gefährten, Nebengötter oder Helfer. Die Anbetung richtet sich direkt an Gott, denn Er ist der Eine, der der Anbetung würdig ist. Es gibt nichts größeres als Gott Allein.
“Sprich: "Aller Preis gebührt Gott, und Frieden sei über jenen von Seinen Dienern, die Er auserwählt hat (Seine Botschaft zu überbringen). Ist Gott besser oder das, was sie (anstatt Seiner) anbeten?" (Natürlich ist Gott besser!)
Wer hat denn Himmel und Erde geschaffen, und wer sendet Wasser vom Himmel für euch nieder, durch das Wir in Schönheit herrliche Gärten sprießen lassen? Ihr vermögt nicht ihre Bäume sprießen zu lassen. Existiert wohl ein Gott neben Gott? Nein, sie sind ein Volk, das Götter neben Gott stellt.
Wer hat denn die Erde zu einer Ruhestatt gemacht und Flüsse durch ihre Mitte geführt und feste Berge auf ihr gegründet und eine Schranke zwischen die beiden Meere (salzig und süß) gesetzt? Existiert wohl ein Gott neben Gott? Nein, die meisten von ihnen wissen es nicht.
Wer antwortet denn dem Bedrängten, wenn er Ihn anruft, und nimmt das Übel hinweg und macht euch zu Nachfolgern auf Erden? Existiert wohl ein Gott neben Gott? Geringfügig ist das, was ihr (davon) bedenkt.
Wer leitet euch in den Finsternissen über Land und Meer, und wer sendet die Winde als Freudenboten Seiner Barmherzigkeit voraus? Existiert wohl ein Gott neben Gott? Hoch Erhaben ist Gott über das, was sie (ihm) beigesellen.
Wer ruft denn zum Beginn die Schöpfung hervor und wiederholt sie hierauf, und wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde? Existiert wohl ein Gott neben Gott? Sprich: "Bringt euren Beweis herbei, wenn ihr wahrhaftig seid.” (Quran 27:59-64)
Footnotes:
[1] Die sechs Säulen des Glaubens sind der Glaube an Gott, Seine Engel, Seine Propheten und Gesandten, alle Seine offenbarten Bücher, den Tag des Gerichts und die göttliche Vorherbestimmung.
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