Umweltschutz im Islam (teil 3 von 7): Die Erhaltung der natürlichen Grundelemente – Wasser
Beschreibung: Die Rolle des Wassers in der Umwelt und die islamische Anordnung für die Erhaltung dieses lebenswichtigen Elements, das für die Bewahrung und den Fortbestand des Lebens grundlegend ist.
- von Dr. A. Bagader, Dr. A. El-Sabbagh, Dr. M. Al-Glayand, and Dr. M. Samarrai (herausgegeben von IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 12 Apr 2010
- Zuletzt verändert am 12 Apr 2010
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Gott hat Wasser zur Grundlage und zum Ursprung des Lebens gemacht. Gott sagt:
“Wir haben aus dem Wasser alles Lebendige gemacht...” (Quran 21:30)
Pflanzen, Tiere und Menschen, alle sind für ihre Existenz und für den Fortbestand ihrer Leben von Wasser abhäbgig. Gott sagt:
“Darin, dass Gott das Wasser vom Himmel herabkommen läßt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht...” (Quran 2:164)
“Und Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt. Damit bringen Wir den Wuchs aller Arten hervor…” (Quran 6:99)
“Und du siehst die Erde regungslos, doch wenn Wir Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich, schwillt und läßt von jeder entzückenden (Pflanzen-) Art wachsen.” (Quran 22:5)
“Und Wir lassen vom Himmel reines Wasser herabkommen, um damit (manch) totes Land wieder lebendig zu machen und um es Vieh und Menschen in großer Zahl, die Wir erschaffen haben, zu trinken zu geben.” (Quran 25:48-49)
Gott hat den Mennschen aufgerufen, den Wert dieser wichtigen Quelle des Lebens zu schätzen:
“Was meint ihr denn zu dem Wasser, das ihr trinkt? Seid ihr es etwa, die es von den Wolken herabkommen lassen? Oder sind Wir es nicht doch, die es herabkommen lassen? Wenn Wir wollten, könnten Wir es (auf der Zunge) brennend machen. Wenn ihr doch dankbar sein würdet!” (Quran 56:68-70)
“Sag: Was meint ihr, wenn euer Wasser versickert sein sollte, wer sollte euch dann hervorquellendes Wasser bringen?” (Quran 67:30)
Zusätzlich zu dieser Lebensfunktion besitzt Wasser noch eine andere gesellschaftlich-religiöse Funktion zu erfüllen, die Reinigung des Körpers und der Kleidung von Schmutz, Verunreinigungen und Unreinheiten, damit sie Gott gereinigt und sauber entgegentreten können. Gott sagt im Qur´an:
“Und Er sandte Wasser vom Himmel herab, um euch damit zu reinigen…” (Quran 8:11)
Gott hat uns auch andere Funktionen von See-, Meeres- und Ozeanwasser gezeigt. Er machte es zum Lebensraum zahlreicher Geschöpfe, die lebendige Rollen bei der Sicherung des Lebens und der Entwicklung dieser Welt spielen. Gott sagt:
“Er ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus esst und Schmuck aus ihm hervorholt, den ihr anlegt. Und du siehst die Schiffe es durchpflügen, damit ihr nach etwas von Seiner Huld trachtet und auf dass ihr dankbar sein möget!” (Quran 16:14)
“Erlaubt sind euch die Jagdtiere des Meeres und (all) das Essbare aus ihm als Nießbrauch für euch und für die Reisenden...” (Quran 5:96)
Es besteht kein Zweifel daran, dass die Erhaltung dieses lebensnotwendigen Elements grundlegend ist für die Bewahrung und Fortdauer des Lebens in seinen mannigfaltigen Formen, Pflanzen, Tieren und Menschen. Es ist ebenfalls eine Pflicht, denn gemäß dem islamischen Gesetz ist alles, das unbedingt erforderlich ist, um das Leben zu bewahren, deshalb selbst verpflichtend. Jegliche Handlung, die die biologischen und sozialen Funktionen behindert oder beeinträchtigt, sei es durch Zerstörung oder Verunreinigung mit irgendeiner Substanz, die sie zu einer ungeeigneten Umwelt für Lebewesen machen würde oder ihre Funktion als Lebensgrundlage behindern würde; eine derartige Handlung führt notwendigerweise zur Behinderung oder zum Ruin des Lebens selbst und das juristische Prinzip ist hier: „Was zum Verbotenen führt, ist selbst verboten.“
In bezug auf die Wichtigkeit des Wassers als Lebensgrundlage hat Gott seinen Nutzen zu einem allgemeinen Recht aller Lebewesen und menschlichen Wesen zugestanden. Alle dürfen es benutzen, ohne Monopol, ohne widerrechtliche Inbesitznahme, Ausbeutung, Verschwendung oder Missbrauch. Gott befiehlt uns angesichts des Volkes der Thamud und ihrem Kamel:
“Und tu ihnen kund, dass das Wasser zwischen ihnen (und der Kamelstute) zu teilen ist.…” (Quran 54:28)
… und der Prophet sagte:
“Muslime teilen diese drei Dinge: Wasser, Weide und Feuer.”[1]
Verschwendung beim Wassergebrauch ist verboten; dies gilt für privaten Gebrauch wie auch für öffentlichen, und egal ob das Wasser rar ist oder im Überfluss. Es wird berichtet, dass der Prophet an seinem Gefährten Sa´d vorbeikam, der sich zum Gebet wusch und sagte:
“Was ist das für eine Vergeudung, oh Sa´d?“
“Gibt es sogar Vergeudung, wenn man sich zum Gebet wäscht?” fragte Sa´d, und er sagte: “Ja, sogar wenn du an einem fließenden Fluß bist.”[2]
Die lange Erfahrung der muslimischen Juristen in der Verteilung der Wasserrechte in trockenen Ländern hat ein hervorragendes Beispiel für den tragbaren Nutzen einer nicht ausreichend vorhandenen Quelle entstehen lassen; ein Beispiel, das in einer Welt, in der einst im Überfluss vorhandene Resourcen immer rarer werden, von steigender Relevanz ist.
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