Kapitel 2, Al-Baqara (Die Kuh) Teil 1 von 5
Beschreibung: Eine Rechtleitung für die Rechtschaffenen, Konsequenzen der Heuchelei und der Lohn für die Gläubigen. Dem folgt die Geschichte Adams und eine Mahnung für die Kinder Israels.
- von Aisha Stacey (© 2018 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 15 Oct 2018
- Zuletzt verändert am 07 May 2023
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Einleitung
Das zweite Kapitel, das aus 286 Versen besteht, ist das längste im Qur´an. Es wurde in Medina offenbart und der Titel die Kuh stammt von der Geschichte der Kuh, die in den Versen 67 bis 73 erzählt wird. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte, dass alles einen Höhepunkt habe und der Höhepunkt des Qur´an ist Die Kuh. Sie fließt leicht von einem Thema zum nächsten, und ihre primäre Zielgruppe waren die Gläubigen, die Juden Medinas und die Heuchler. Die mittleren Kapitel konzentrieren sich darauf, eine starke muslimische Gesellschaft zu bilden und dieses Kapitel befasst sich mit vielen sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und rechtlichen Dingen.
Verse 1 – 7 Ein Buch der Rechtleitung
Kapitel 2 ist das erste von 29 Kapiteln, die mit einer Kombination von arabischen Buchstaben beginnt. Diese Kombination wird aus vierzehn Buchstaben und das zweite Kapitel beginnt mit alif, lam und miem. Gott hat keine spezifische Bedeutung für irgendeine dieser Kombinationen offenbart, obwohl im Laufe der Zeit islamische Gelehrte Theorien dafür vorgeschlagen haben.
Dieses Buch ist eine Rechtleitung für diejenigen, die Gottes bewusst sind. Im eröffnenden Kapitel lehrte Gott uns, wie wir um Rechtleitung bitten, und im zweiten Kapitel legt Er uns einen Leitfaden vor. Von Anfang an betont Gott die Tatsache, dass nur diejenigen mit Gottesfurcht (Taqwa) um Rechtleitung bitten und sie akzeptieren. Es ist eine Rechtleitung für die, die Taqwa haben, an das Verborgene glauben, das Gebet verrichten, Almosen von dem geben, das Gott ihnen gewährt hat, die an diese Offenbarung und an die früheren Offenbarungen glauben, und die an das Jenseits glauben. Diese Menschen werden gedeihen. Diejenigen, die nicht glauben, werden nicht auf die Warnung des Propheten Muhammad hören. Gott hat ihre Ohren, Augen und Herzen als direktes Ergebnis ihrer Arroganz und ihrer beständigen Sündhaftigkeit verdeckt. Sie erwartet eine große Strafe.
Verse 8 – 20 Die Heuchler
Es gibt einige, die sagen, sie glauben, doch sie tun es nicht. Sie versuchen, Gott zu betrügen, ohne zu erkennen, dass sie in Wahrheit sich selbst betrügen. Ihre Herzen sind krank und qualvolle Behandlung erwartet sie wegen ihrer andauernden Lüge. Wenn ihnen gesagt wird, sie sollen keine Korruption verursachen, rechtfertigen sie ihre Taten, indem sie sagen, sie würden lediglich die Dinge richtig stellen oder versuchen, den Frieden wiederherzustellen. Hüte dich vor denen, die Unheil anrichten, aber nicht erkennen, was sie tun. Wenn ihnen geboten wird zu glauben, wie es die anderen tun, antworten sie sarkastisch, indem sie von den Gläubigen wie von Verrückten reden. Wenn sie mit den Gläubigen sind, geben sie vor zu glauben, aber wenn sie unter einander allein sind, machen sie sich lustig. Gott verspottet diese, die nicht rechtgeleitet sind und gestattet ihnen, blind zu wandeln. Sie haben den Irrtum anstatt der Rechtleitung verfolgt. Sie werden nie auf den rechten Weg zurückkehren. Gott präsentiert uns Parabeln, damit wir Seine Wege verstehen. Wenn wir von Licht umgeben und geführt sind, kann Er leicht die Führung nehmen. Und wir fürchten einen Sturm und suchen Schutz, Gott ist in der Lage, uns im Dunklen zu lassen, denn Er hat Macht über alle Dinge.
Verse 21 – 29 Dient Gott Allein
Menschheit diene Gott, dem Einen, Der euch und die vor euch waren, erschaffen hat, damit ihr Seiner bewusst werdet. Er hat die Erde ausgebreitet, den Himmel gebaut und den Regen hinab gesandt, um euch mit Nahrung zu versorgen. Stellt Gott keine Konkurrenten zur Seite; ihr wisst, dass es nichts mit Ihm Vergleichbares gibt. Wenn ihr über die Offenbarung im Zweifel seid, dann bringt selbst ein Kapitel wie diese hervor. Wenn ihr Hilfe benötigt, dann ruft jene zur Hilfe, die ihr zu Konkurrenten Gottes gemacht habt. Dies ist unmöglich, ihr werdet nie in der Lage sein, dies zu tun, also fürchtet das Höllenfeuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind. Es ist für die Ungläubigen vorbereitet.
Der Prophet Muhammad bringt denen, die glauben, gute Nachrichten. Sie werden Gärten haben, unter denen Flüsse fließen. Sie werden mit Früchten versorgt werden, die denen ähneln, die sie von der Erde kennen, doch sind es nicht dieselben. Sie werden mit ihren Gatten für immer in den Gärten bleiben.
Gott präsentiert uns Beispiele und Ähnlichkeiten, die die Gläubigen als Wahrheit kennen. Die Ungläubigen fragen, was die Beispiele bedeuten. Gott verursacht, dass die Rebellen sogar noch weiter abirren. Diejenigen, die ihre Bunde brechen oder Korruption verbreiten, sind die Verlierer. Warum solltest du Gott leugnen? Er gab dir das Leben und wird dich sterben lassen, bevor Er dich wieder zum Leben bringt. Du wirst zu Ihm zurück kehren.
Verse 30 – 39 Die Geschichte von Adam
Als Gott den Engeln erzählte, dass Er die Menschheit auf die Erde bringen werde, fragen sie, warum Er diejenigen, die Blut vergießen und ihr Schaden zufügen würden, dorthin bringen will. Sie betonten, dass nur sie (die Engel) Seinen Namen lobpreisen und verherrlichen. Gott antwortete, dass Er Dinge kenne, die sie nicht kennen.
Adam wurden die Namen aller Dinge gelehrt, doch als Gott sie den Engeln zeigte, konnten sie nichts benennen. Gott wies Adam an, den Engeln all die Namen zu sagen und als er dies getan hatte, erinnerte Er sie daran, dass Er gesagt hatte, Er kenne Dinge, die sie nicht kennen. Gott befahl dann den Engeln, sich vor Adam niederzuwerfen. Sie warfen sich alle respektvoll nieder, außer der ungehorsame Iblis (Satan), der hochmütig war.
Adam sollte mit seiner Frau im Paradies leben. Es war ihnen erlaubt, frei und reichlich von allen Dingen zu essen, aber es wurde ihnen nicht gestattet, sich einem bestimmten Baum zu nähern oder davon zu essen. Satan führte sie in Versuchung, und sie wurden aus dem Paradies vertrieben. Gott sprach, Er werde sie alle auf die Erde hinab senden, wo sie eine bestimmte Zeit lang leben werden, und einige werden die Feinde der anderen werden. Dann sprach Er zu Adam und lehrte ihn, wie man bereut. Gott nahm seine Reue an und teilte ihm mit, dass obwohl sie aus dem Paradies vertrieben worden waren, die Rechtleitung zu ihnen kommen werde und dass diejenigen, die die Führung akzeptieren werden, keinen Grund für Angst oder Trauer haben werden. Aber diejenigen, die weiter ungläubig sind, nachdem die Gesandten zu ihnen gekommen waren, werden für ewig im Feuer verweilen.
Verse 40 – 52 Gedenkt der Gaben Gottes
Die Juden werden an den Segen erinnert und an den Bund, den sie mit Gott geschlossen haben. Glaubt an diese Offenbarung, die eure Schrift bestätigt. Leugnet den Qur´an nicht und verkauft die früheren Offenbarungen nicht zu einem geringen Preis. Fürchtet nur Mich und vermischt nicht die Wahrheit mit Falschem oder verbergt die Wahrheit. Verrichtet das Gebet, zahlt die vorgeschriebenen Almosen und verbeugt euch mit den anderen, die sich verbeugen. Erwartet ihr, von anderen rechtschaffen zu sein, und doch vergesst ihr, selbst rechtschaffen zu sein? Denkt! Diejenigen, die Gott nicht fürchten, finden es schwierig, geduldig und demütig zu sein.
Gedenkt der Gunst Gottes an euch und wie Er euch allen Völkern der Welt vorgezogen hat. Hütet euch vor einem Tag, an dem keine Fürsprache akzeptiert wird. Erinnert euch daran, wie Gott euch vor dem Pharao bewahrt hat, wie Er das Meer für euch gespalten hat und Pharaos Volk vor euren eigenen Augen hat ertrinken lassen. Und erinnert euch an das Treffen, das Gott vierzig Nächte mit Moses gehabt hatte. Während er fort war, habt ihr angefangen, ein Kalb anzubeten. Ihr wart Missetäter und doch hat Gott euch vergeben. Könnt ihr denn nicht dankbar sein?
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