Kapitel 5, Al-Maidah (Die Tafel) (Teil 1 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar von Kapitel 5 des Qur´an. Es diskutiert Ernährung, Jagd, die Verträge, die mit den Juden und Christen geschlossen wurden, das Jenseits und die Festtafel Jesu´.
- von Imam Mufti (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 14 Jan 2019
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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Einleitung
Das Kapitel bezieht sich auf Nahrung und ein zentrales Thema ist die Bestimmung, welches erlaubte und unerlaubte Nahrung ist, Gehorsam gegenüber dem, was als Teil des Bundes zwischen Gott und den Gläubigen angesehen wird. Es bezieht sich ebenfalls auf die Jagd zur Beschaffung von Nahrung während der Pilgerfahrt. Gott hatte auch Bünde mit den Juden und Christen geschlossen, und das Kapitel handelt davon, wie sie damit umgegangen sind. Einige Passagen handeln vom Jenseits und dem Urteil der Gesandten über das Benehmen ihrer Gemeinschaften. Jesus wird erwähnt, als seine Jünger ihn baten, zu Gott zu beten und seine Lossagung von der Behauptung seiner Göttlichkeit.
Verse 1-6 Gesetzgebung von Verträgen, Opfergaben an Gott, Pilger und unantastbare Monate, Nahrung, rituelle Waschung und trockene Waschung
Erfüllt eure Verpflichtungen.
Es ist euch verboten zu jagen, während ihr euch auf Pilgerreise befindet, aber wenn ihr die Riten der Pilgerreise vollendet habt, dürft ihr jagen. Lasst nicht euren Hass auf manche Menschen euch dazu bringen, das Gesetz zu brechen. Unterstützt einander dabei, das Rechte zu tun und unterstützt euch nicht gegenseitig in der Sünde.
Es ist euch verboten, Aas zu essen, Blut, Schweinefleisch, jegliches Tier, über dem ein anderer Name als der Gottes ausgesprochen worden ist und alles, das auf Altären geopfert wurde. Ebenfalls ist euch jedes erlaubte Tier, das erdrosselt wurde oder Opfer eines gewaltsamen Schlages oder Sturzes geworden ist oder aufgespießt oder von einem Raubtier gerissen wurde, verboten, außer wenn es euch gelingt, es vor seinem Tod zu schlachten.
Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt. Wer aber durch Hungersnot gezwungen wird, ohne sündhafte Neigung so ist Gott Allverzeihend, Barmherzig!
Das Essen der Juden und Christen ist euch gestattet, genau wie euer Essen ihnen erlaubt ist. Ebenso sind ehrbare jüdische und christliche Frauen euch erlaubt, wenn ihr sie heiratet, nicht für Unzucht oder heimliche Liebschaften.
Gott will euch keine Last auferlegen: Er will euch läutern und Seinen Segen für euch vervollkommnen, damit ihr dankbar sein mögt.
Verse 7 – 32 Gottes Bund, Gunst und der Befehl, Gerechtigkeit zu üben, einige Bedingungen der Leute der Schrift, Moses´ Erfahrungen mit den Juden, die beiden Söhne Adams und die Unverletzlichkeit der menschlichen Seele.
Der Glaube ist der Eid, der Gott und Seine Diener verbindet. Der Diener schwört, dass er in seinem Leben Gottes bewusst bleiben wird und Gott garantiert, dass Er in dieser Welt und in der Nächsten der Führer Seines Dieners sein wird. Gottes Diener muss die Erfüllung der Eide auf zwei Arten erfüllen.
Erstens bleibt er standhaft auf dem Weg Gottes. Bei jeder Gelegenheit sollte er die Antwort geben, die man von einem Diener seines Herren erwartet. Wenn er das Universum beobachtet, sollte sein Geist mit der Erkenntnis von der Herrlichkeit und der Kraft Gottes sein. Wenn er sich selbst betrachtet, sollte er sich darüber klar werden, dass seine Existenz nur durch die Gnade und Barmherzigkeit Gottes Wirklichkeit geworden ist. Wenn seine Emotionen ausbrechen, sollten sie Gott zuliebe ausbrechen. Wenn seine Aufmerksamkeit sich auf jemanden konzentriert, sollte sie sich auf Gott konzentrieren. Seine Befürchtungen sollten mit Gott verbunden sein. Das Gedenken Gottes sollte in seinem Kopf vorherrschen. Er sollte sich dem Gebet und der Gehorsamkeit zu Gott widmen, und er sollte sein Vermögen für die Sache Gottes ausgeben.
Zweitens ist es wichtig, um den Eid Gottes zu erfüllen, dass der Diener in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen gerecht sein soll. Gerechtigkeit bedeutet, einer Person die Behandlung zukommen zu lassen, die sie verdient, nicht mehr und nicht weniger. In der Behandlung soll er der Anordnung der Gerechtigkeit folgen und nicht seinen Wünschen. Er sollte sich diesem Prinzip in dem Maße verbunden fühlen, dass er an der Gerechtigkeit sogar festhält, wenn es um seine Feinde geht; auch wenn Missstände und schlechte Erinnerungen dazu neigen, ihn vom Weg der Gerechtigkeit abzulenken.
Mit den Kindern Israels wurde durch ihren Propheten ein Bund geschlossen, dass sie ein gottgefälliges Leben führen und zwölf Führer von ihren zwölf Stämmen wurden benannt, um über sie zu wachen. Der Bund mit den Kindern Israels bestand darin, dass sie ein gottgefälliges Leben führen sollten, indem sie Salat (Gebete) halten, dass sie die Rechte anderer in Form der Zakat (Pflichtalmosen) achten, sich auf der Seite Gottes einrichten, indem sie Seine Propheten unterstützen und ihr Vermögen für die Sache Gottes aufwenden. Erst nachdem sie dies alles unternommen haben und nachdem sie ein kollektives System unter einander erreichtet haben, um die andauernde Erfüllung dieser Pflichten zu sichern, damit sie weiter Anspruch auf die Gesellschaft Gottes und Seine Unterstützung haben. Man erreicht das Paradies durch das Verrichten guter Taten und nicht durch eine Rassenzugehörigkeit.
Die Leute der Schrift sind irre gegangen, weil sie einige Lehren ihrer Religion weggelassen haben, indem sie diese absichtlich falsch interpretiert oder verdreht haben. Sie haben sich auch selbst Einschränkungen auferlegt, die nicht von Gott befohlen worden waren.
Irgendeine Gemeinde als von Gott bevorzugt zu betrachten, ist ein sinnloser Gedanke. Jeder wird von Gott seinen Taten entsprechend belohnt werden. Die Zukunft eines jeden Menschen wird auf der Grundlage seiner Leistung in dieser Welt der Prüfungen und Versuchungen entschieden. Weder das Paradies noch die Hölle ist der Geburtsort irgendeiner Gemeinde.
Kain bekam Anweisungen von einem Raben, wie man eine Leiche begräbt. Dies weist auf die Tatsache hin, dass der Mensch weniger Kenntnisse über den Lauf der Natur hatte als die Tiere.
Wenn ein Mensch einen anderen tötet, dann ist er nicht nur der Mörder einer einzigen Person, sondern aller Menschen, denn er verstößt gegen das Gesetz von der Achtung des menschlichen Lebens, von dem alle menschlichen Wesen abhängen.
Kapitel 5, Al-Maidah (Die Tafel) (Teil 2 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar des 5. Kapitels des Qur´an. Es diskutiert Ernährung, Jagd, die Verträge, die mit den Juden und Christen geschlossen wurden, das Jenseits und die Festtafel Jesu´.
- von Imam Mufti (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 21 Jan 2019
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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Verse 33-40 Vorgeschriebene Strafen, Straßenraub, Gott fürchten und Ihm nahe kommen anstelle von Unglauben, Strafe für Diebstahl und Reue
Das Prinzip auf dem Gott das System dieser Welt geschaffen hat, beruht darauf, dass jeder seine Pflicht erfüllen sollte und dass niemand unnötigerweise eingreifen sollte. Den Menschen sind durch ihre Propheten deutliche Anweisungen gegeben worden, aber ihnen wurde auch ein freier Wille gegeben, mit dem sie rechtschaffen sein oder sich auflehnen können. Diejenigen, die Gott und Seinem Propheten den Krieg erklären, sind furchtbare Verbrecher. Solche Menschen geben sich terroristischen Taten hin. Sie erwartet eine schreckliche Strafe in dieser Welt und ein alles verzehrendes Feuer im Jenseits.
Die größte Errungenschaft eines Menschen ist die Nähe zu Gott. Diese Nähe wird durch Taqwa (Gottesfurcht oder Frömmigkeit) erreicht, d.h. ein Anbeter oder Verehrer Gottes durch die Gottesfurcht zu werden und sich bemühen, sich für Seine Sache einzusetzen. Man muss sein Ich unterwerfen, jegliche Schwierigkeiten und Unerfreulichkeiten ertragen; man muss vorwärts streben zu Gott.
Das Strafsystem für soziale Verbrechen im Islam hat zwei Aspekte: einer ist die Strafe für das Verbrechen eines Menschen und der andere ist die abschreckende Wirkung, die diese Strafe besitzt. Wenn der Verbrecher aber wahrhaftig bereut, Gott um Vergebung bittet und sich in Zukunft vollständig von solchen Vergehen fernhält, dann kann Gott ihm im Jenseits vergeben.
Verse 41-50 Verpflichtung nach dem zu urteilen, was Gott offenbart hat, die Juden nach der Thora, Jesus nach dem Evangelium und Muhammad nach dem Qur´an
In Medina gab es zwei Sorten von Menschen, die sich der Botschaft des Islam widersetzten - die Heuchler und die Juden. Die Heuchler fühlten, dass die Botschaft des Islam schädlich für ihren Erfolg und ihre Zwecken war und taten nur so, als haben sie den Islam angenommen. Die Juden ihrerseits fühlten, dass die Botschaft des Islam sie ihrer Position beraubte. Aus diesem Grund verbündeten sie sich und führten einen Feldzug gegen den Islam. Sie pflegten, die Worte des Propheten zu verdrehen, um ihn und seine Botschaft zu diffamieren. Es war ihre Gewohnheit nur das zu akzeptieren, was ihren Interessen gefiel. Solche Menschen verlassen Gott und Gott verlässt sie.
Der Diener Gottes, der sich mit der wahren Botschaft Gottes erhoben hat, sollte sich davon nicht entmutigen lassen. Sich gegen Gott zu wenden, kann nie von Erfolg gekrönt sein.
Es hat früher religiöse Gelehrte gegeben, die falsche Dekrete und Meinungen abgegeben haben, nachdem sie bestochen worden waren. Eine schlimmere Form der Korruption ist die Verzerrung der Bestimmungen der Religion durch Opportunisten, um populären Geschmäckern zu entsprechen, damit sie die Ehre und den Ruhm der sie bewundernden Öffentlichkeit genießen können und von allen Beiträge und Angebote erhalten.
Die früheren jüdischen Führer waren zum Anzugspunkt der Menschen geworden, indem sie diese Art der Religion vertraten. Die Stimme der Wahrheit zu erheben schien für sie unerträglich zu sein, denn dies führte zur Zerstörung der Struktur ihrer begründeten Interessen. Sie verbreiteten aus eigenem Interesse schlechte Neuigkeiten mit ihren Ergänzungen über ihn.
Der Zweck vom Buch Gottes war es, die Menschen auf den Weg des ewigen Wohlergehens zu führen und sie aus der Dunkelheit des Dienstes an ihren Gelüsten in das Licht der wahren Anbetung zu leiten. Die Gottesfürchtigen sehen das Buch Gottes als einen heiligen Bund zwischen Gott und Seinen Untergebenen an, und sie wissen, dass sie den Nutzen, den es mit sich bringt, nicht erhöhen können und die Strenge seiner Verordnungen nicht vermindern.
In Verbindung mit Gerechtigkeit ist es die Voraussetzung des islamischen Gesetzes, dass seine Regeln ohne Beachtung der gesellschaftlichen Stellung des Individuums umgesetzt werden. Manchmal ist die Gewalt eines Menschen nicht das Ergebnis einer boshaften Absicht, sondern versehentlich unter Einfluss von emotionalem Stress entstanden. Unter solchen Umständen, wenn das Opfer dem Täter vergibt, wird dies als Akt der Großmütigkeit dem Letzteren gegenüber betrachtet.
Im Verlauf der Zeit ging die innere Wirklichkeit verloren und öffentliche Rituale und formale Zeremonien nehmen die Stärke der inneren Wirklichkeit an und werden schließlich "heilig". Aus diesem Grund hat Gott den äußeren Rahmen von Zeit zu Zeit verändert, damit die Mentalität, das Rahmenwerk für die tatsächliche Substanz der Religion zu halten, ausgemerzt wird und Gott allein im Zentrum unserer Aufmerksamkeit steht.
Den Inhabern der früheren Schriften ist es nicht gelungen, sie in ihrer Originalform zu bewahren, deshalb hat Gott den Qur´an offenbart, den authentischen Ausdruck Seines Willens.
Verse 51-86 Die Verbündeten eines Muslim sind Gott, Sein Gesandter und die wahren Gläubigen, Praktiken und Überzeugungen der Leute der Schrift, die Grenzen der Religion überschreiten und Launen folgen, ein positives und ein negatives Beispiel
Die wahrhaft gläubigen Menschen sind diejenigen, deren ganzes Wesen so vom Glauben durchdrungen sind, dass sie für Gott eine aufrichtige Liebe entwickeln. Die Erfüllung der islamischen Ziele liegt ihnen sehr am Herzen, und sie verspüren für ihre Brüder im Islam nichts als Zuneigung und Freundlichkeit. Das islamische Leben hat einen Zweck und ist eine Anstrengung. Es ist die Aufgabe des Muslim, die Religion Gottes den Menschen nahe zu bringen, die Menschen anzuleiten, sich vom Weg zur Hölle fernzuhalten und den Weg zu gehen, der zum Paradies führt.
Diejenigen, die auf der Grundlage einer selbstgemachten Religion behaupten, ein Monopol auf die Hingabe zu Gott zu besitzen, entwickeln eine extreme Abneigung zu ihr und verlieren jeglichen Sinn für Vernunft. Infolgedessen betrachten sie reine Muslime als Verbrecher und halten ihre Taten für absolut gerecht.
Was einen Mann davon abhält, dem Diktat seines Verlangens zu folgen, ist seine moralische Stärke. Wenn Sturheit und Feindseligkeit von ihm Besitz ergreifen, wird seine Fähigkeit zu denken unterdrückt, und es gibt nichts, womit er den Druck seines Verlangens bekämpfen kann.
Es gab zwei Arten von bekannten Juden, die Rabbis und ´heiligen Männer´, die mit der Arbeit für die Religion beschäftigt waren. Das Geheimnis ihrer Führerschaft war ihre Präsentation einer bekannten Version der Religion, als die wahre Religion, die Gott favorisierte. Die von Gott favorisierte Religion ist die der Taqwa. Mit anderen Worten ein Mann sollte auf eine Weise in einer Gesellschaft leben, dass er gute Taten verrichtet und sich von Sünden fernhält.
Die Vorstellung, dass Gott arm ist, mit leeren Händen, und Seine Untergebenen sind reich, ist falsch. Die Hauptursache allen Eigensinns ist der rücksichtslose Mut des Menschen. Doch sobald ein Mensch Gott fürchtet, versteht er sofort die Kraft, die von Ihm ausgeht und sein Mut verschwindet.
Aufgrund des Wunschdenkens waren die Mitglieder der jüdischen Gemeinde von ihrer Erlösung vor Gott überzeugt. Was bei Gott Gewicht hat, ist die Erfüllung Seiner Gebote und das Gründen seines Lebens auf Seiner Religion.
Kapitel 5, Al-Maidah (Die Tafel) (Teil 3 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar des 5. Kapitels des Qur´an. Es diskutiert Ernährung, Jagd, die Verträge, die mit den Juden und Christen geschlossen wurden, das Jenseits und die Festtafel Jesu´.
- von Imam Mufti (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 11 Feb 2019
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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Verse 87-108 Gute Dinge, die Gott erlaubt hat, Regeln über Eide, Wein, Glücksspiele und einige andere verbotene Praktiken, Jagd, Anweisungen an die Gläubigen, Zeugnis zum Zeitpunkt des Vermächtnisses.
Gute Dinge zu verbieten, die Gott verboten hat. ist kein Zeichen für Frömmigkeit. Übertreiben gefällt Gott nicht, aber gute Nahrung in angemessener Menge zu sich zu nehmen, ist genau richtig. Gott zieht uns nicht dafür zur Rechenschaft, wenn wir gedankenlos Eide brechen.
Gott verbietet alkoholische Getränke, Glücksspiel und Zauberei und bezeichnet dies als Satanswerk.
Gott weist uns an, Ihm und Seinem Gesandten zu gehorchen, doch wenn die Menschen nicht acht geben, wird vom Gesandten nur erwartet, dass er die Botschaft deutlich verkündet. Diejenigen, die glauben und gute Werke verrichten, können nicht für das getadelt werden, was sie in der Vergangenheit konsumiert haben, so lange sie Gottes bewusst sind, den richtigen Glauben haben und ihn mit guten Werken befolgen. Schließlich liebt Gott diejenigen, die Gutes tun.
Niemandem ist es gestattet zu jagen, während er die Pilgerreise nach Mekka unternimmt. Jeder, der absichtlich tötet, muss dafür Buße tun. Meerestiere zu fangen und zu essen ist trotzdem erlaubt. Gott ist barmherzig und zugleich streng im Bestrafen.
Die Pflicht des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, bestand darin, die Botschaft zu übermitteln, aber nicht darin die Menschen zu zwingen, sie zu akzeptieren. Gut und böse sind nicht dasselbe. Zu vieles Fragen könnte die Dinge schwer machen; Gottes Schweigen bedeutet manchmal, dass Er vergebend und nachsichtig ist.
Als sie gebeten wurden, sich der Offenbarung Gottes zu unterwerfen, wurden sie aufgefordert, ihren Verstand zu gebrauchen, doch sie neigten dazu, dem Weg ihrer Vorfahren zu folgen. Ihr seid für euch selbst verantwortlich, wenn ihr glaubt.
Hinterlasst vor dem Tod einen letzten Willen.
Verse 109-120: Befragung der Gesandten am Tag des Gerichts über die Antworten der Menschen, Erinnerung an die Wunder von Jesus und die Geschichte von der Tafel, Dialog zwischen Jesus und Seinem Herrn am Tag der Wiedererweckung, guter Ausgang für die Wahrhaftigen.
Als solche hat diese Passage das Ziel, die Wahrheit über Gott und die Dienerschaft zu Ihm, wie sie im Islam begriffen wird, zu bestätigen. Diese Wahrheit wird in einer großartigen Szene porträtiert, in der Jesus vor allen Gesandten Gottes und der übrigen Menschheit spricht. Das Kapitel zeigt diese Wahrheit in einer lebendigen Szene, die am Tag des Gerichts in derselben Weise ablaufen wird, wie der Qur´an verschiedene andere Szenen dieses großen Tages präsentiert. Alle diese Präsentationen werden auf so inspirierende, lebendige und wirkungsvolle Weise dargestellt, dass wir sie fast vor unseren eigenen Augen sehen. Wir hören, was gesagt wird und fühlen jede Reaktion und Antwort.
Gott wird die Propheten befragen, die er den Menschen gesandt hat, welche Antwort sie bekommen haben. Jesus wird an Gunst Gottes und an die Wunder, die er mit der Erlaubnis Gottes tun durfte, erinnert: in der Wiege zu den Menschen sprechen, Kenntnisse von den Schriften, der Thora und dem Evangelium, und Weisheit; Vögel aus Ton formen, die lebendig wurden, als Jesus sie anhauchte, die Heilung des Blinden und des Leprakranken, das Lebendig werden des Toten, der Schutz, als die Leute versuchten, ihm zu schaden, als er ihnen die Zeichen zeigte, und die Jünger, die an ihn glaubten und sich Gott widmeten.
Die Jünger baten Jesus, Gott darum zu bitten, eine Tafel vom Himmel herab zu senden. Jesus warnte sie, worauf sie antworteten, dass sie sich lediglich wünschten zu essen und ihre Herzen zu vergewissern und dass er ihnen die Wahrheit gesagt habe und dass sie Zeugen dessen sein wollten. Jesus betete zu seinem Herrn um eine Tafel vom Himmel. Jesus bat dann seinen Herrn, eine Tafel vom Himmel nieder zusenden. Gott nahm das Gebet an, aber er warnte, dass jeder, der ungläubig würde, nachdem er dieses Zeichen gesehen hat, eine besondere Strafe erhalten wird.
Am letzten Tag wird Gott Jesus fragen, ob er die Menschen bei seiner irdischen Mission aufgefordert hat, ihn und seine Mutter Maria anzubeten. Gott weiß sehr wohl, was Jesus zu den Menschen gesagt hat. Doch dieses besorgniserregende Verhör an jenem angstvollen Tag ist für andere Leute beabsichtigt als den einen, an den es sich richtet.
Jesus wird seine Unschuld beteuern und sagen, dass er das nie getan hat und beabsichtigt hat, dass er angebetet wird. Hätte er dies getan, würde Gott es wissen, denn Er weiß alles Verborgene. Jesus´ Antwort bringt Ehrfurcht und Angst zum Ausdruck. Er beginnt damit, Gott zu lobpreisen und darauf folgt direkt eine absolute Ablehnung derartiger Gedanken oder Behauptungen. Jesus wird erklären, dass er zu seiner Gemeinschaft nichts anderes gesagt hat, als dass sie Gott Allein anbeten sollen und dass er selbst nur ein Diener Gottes ist wie sie. Dann wird er sich von jeglicher Verantwortung an dem, was sie nach seiner Zeit auf der Erde getan haben lossagen. Jesus wird damit enden, dass er das Schicksal seines Volkes Gott überlassen habe, gleichzeitig wird er feststellen, dass sie Seine Diener sind und zu Seiner Verfügung. Gott kann ihnen vergeben oder sie bestrafen. Ob Er Sich für das eine oder das andere entscheidet, diese Entscheidung trifft Er aus Seiner Weisheit heraus.
"Das ist ein Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit nützen soll. Für sie gibt es Gärten, durch welche Bäche fließen; darin sollen sie verweilen auf ewig und immerdar. Allah hat an ihnen Wohlgefallen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm; das ist die große Glückseligkeit."
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