Kapitel 18, Al-Kahf (Die Höhle) (Teil 2 von 2)
Beschreibung: Weitere Geschichten und Lektionen für diejenigen, die nachdenken.
- von Aisha Stacey (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 18 Feb 2019
- Zuletzt verändert am 18 Feb 2019
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Verse 45- 59 Erinnerungen
Und gib ihnen ein Beispiel. Das Leben in dieser Welt ist wie Vegetation, die gedeiht und dann verdorrt und verwelkt, vom Wind verweht wird. Einen Tag hier und am nächsten Tag vergangen. Euer Besitz und eure Kinder sind nur Schmuck in diesem Leben, aber eure guten Taten versprechen den ewigen Lohn. Ein Tag wird kommen, an dem die Erde flach und kahl sein wird, und die gesamte Menschheit wird versammelt. Sie werden in Reihen vor Gott stehen und ihnen wird ihr Buch der Taten ausgehändigt. Einige Menschen werden in großem Schrecken sein, denn in ihren Berichten wird nichts fehlen.
Erinnere die Menschen daran, als die Engel sich vor Adam niederwerfen sollten. Da war Iblies (Satan, einer der Ǧinn) unter ihnen und weigerte sich. Sich Satan und seine Nachkommen zu Herren zu nehmen, wäre ein großer Fehler. Seid gewarnt, niemand, den ihr zum Nachkommen oder Teilhaber Gottes erklärt, wird euch am Tag des Gerichts antworten. Die Übeltäter werden das Feuer sehen und erkennen, was geschehen wird. Es gibt kein entrinnen.
Der Qur´an ist voller Beispiele, damit die Menschen verstehen, doch die Menschheit ist streitsüchtig. Die Führung ist gekommen und nichts hält euch davon ab zu glauben. Die Gesandten wurden mit guten Nachrichten zu euch geschickt, doch es gibt Leute, die sich über diese Warnungen lustig machen. Es gibt niemanden, der ungerechter ist, als derjenige, der an die Verse, Beweise und Lektionen seines Herren erinnert wird, sich jedoch abwendet und das Böse vergisst, das er getan hat. Sie werden Schleier über ihren Herzen haben und ihre Ohren werden taub sein. Dies ist eine verabredete Zeit für ihre Bestrafung.
Verse 60 – 82 Moses und Khidr
Moses sagte, er werde niemals aufgeben zu reisen, bis er den verabredeten Ort erreiche, aber er und sein Diener vergaßen den Fisch und verpassten den Zusammenfluss der beiden Meere. Der Ort, an dem der Fisch in Vergessenheit geraten war, war der verabredete Ort, da wandten sie sich um und da war der Mann, den sie suchten, Khidr. Er war sehr wissend und Moses hoffte, von ihm zu lernen, doch Khidr hatte Zweifel, ob Moses die Geduld aufbringen würde, die er dazu brauchte.
Sie fuhren auf einem Schiff, doch Khidr machte ein Loch in das Schiff, so dass es unterging. Moses vergaß sein Versprechen, Khidr über nichts zu befragen. Dann reisten sie weiter, bis sie einen Jungen trafen, den Khidr tötete. Wieder fragte Moses ihn, warum er ein unschuldiges Kind getötet hat. Khidr erinnerte ihn an sein Versprechen, nichts zu fragen. Sie reisten weiter, bis sie zu einer Stadt kamen, wo sie um Speise baten, doch die Bewohner weigerten sich, ihnen zu helfen oder ihnen Essen zu geben. Trotzdem reparierten Khidr und Moses eine Mauer, die am Zerfallen war. Moses sagte zu Khidr, dass er für die Arbeit eine Bezahlung hätte verlangen können, worauf Khidr antwortete, dass dies das Ende ihrer gemeinsamen Zeit gewesen sei.
Bevor Moses ging, erklärte ihm Khidr die Gründe für seine Taten. Das Schiff hatte armen Menschen gehört. Es gab einen König, der jedes Schiff beschlagnahmte; wenn das Schiff kaputt ist, würden sie es behalten und reparieren können. Die Eltern des Jungen waren wahre Gläubige und wenn er groß geworden wäre, hätte er sie zu Unglauben und Boshaftigkeit angestiftet. Gott hatte vor, ihn durch ein besseres und reineres Kind zu ersetzen. Die Mauer gehörte zwei Waisen und darunter war ein Schatz vergraben. Ihr Vater war ein rechtschaffener Mann gewesen, und aus diesem Grund wollte Gott, dass der Schatz verborgen und in Sicherheit vor dem Vormund der Waisen blieb, bis sie die Reife erreicht haben. Khidr sagte, dass er diese Dinge nicht aus eigenem Antrieb gemacht habe, sondern er folge Gottes Anweisungen.
Verse 83 – 102 Dhul Qarnayn
Dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, wurde gesagt, wenn ihn die Leute nach Dhul Qarnayn[1] befragten, sollte er ihnen von ihm erzählen. Ihm war viel Macht und Mittel gegeben worden, um Großartiges zu erreichen. Einmal auf einem Feldzug kam er zu einer Gruppe Menschen. Gott befahl ihm, sie entweder zu bestrafen oder Gnade zu zeigen. Dhul Qarnayn wählte, diejenigen zu bestrafen, die Böses getan haben und bemerkte, dass sie auch ein zweites Mal von Gott bestraft werden. Er sprach freundlich mit denen, die nichts Böses taten.
Dann machte er einen anderen Feldzug. Er kam zu einer anderen Gruppe, denen Gott keinen Schutz bot. Und so kam es; er reiste bis er an eine Stelle zwischen zwei Bergen kam. Dhul Qarnayn konnte sich mit den Leuten kaum verständigen. Den Leuten gelang es, ihn zu fragen, ob sie ihn dafür bezahlen können, eine Mauer zu errichten. Die Mauer diente dazu, Gog und Magog fernzuhalten, die ihr Land verwüsteten. Dhul Qarnayn sagte, dass das, was Gott ihm gegeben hat, besser ist, als jeglicher Tribut, den sie ihm zahlen könnten, aber wenn sie ihm ihm Männer zur Verfügung stellten, würde er ihnen helfen, eine Festung zu bauen.
Sie füllten den Zwischenraum zwischen den Bergen mit Eisen und gossen geschmolzenes Kupfer darüber. Gog und Magog konnten es weder überwinden, noch untergraben. Dies ist eine Gnade Gottes, sagte Dhul Qarnayn, doch eines Tages wird Gott es flach machen, dies ist ein Versprechen Gottes. Ihr sollt wissen, dass es an dem Tag zwei Parteien geben wird (Gog und Magog) die sich gegen einander erheben wie Wellen. Dies ist eines der Zeichen, dass der Tag der Wiedererweckung nahe ist. Am Tag des Gerichts wird die Hölle den Ungläubigen gezeigt, weil sie gedacht haben, sie könnten die Diener Gottes als ihre Herren nehmen. Sie werden in der Hölle bleiben.
Verse 103 – 110 Anbetung gebührt Gott allein
Der Prophet Muhammad wurde angewiesen, den Menschen zu sagen, dass derjenige, der am meisten verliert, durch seine oder ihre Taten, derjenige ist, dessen Bemühungen verloren gehen, obwohl sie denken, dass sie Gutes tun. Diese Menschen glauben nicht an die Verse und Zeichen Gottes und leugnen, dass sie Ihm jemals gegenüberstehen werden. Dieser Unglaube macht ihre Taten wertlos. Alle werden die Hölle verdienen. Andererseits werden sich diejenigen, die glauben und gute Taten verrichten, in den Gärten des Paradies wieder finden, wo sie für immer leben werden und nie den Wunsch haben werden, es zu verlassen.
Wenn alle Meere Tinte zum Schreiben wären, dann würde die Tinte austrocknen, bevor die Eigenschaften, Größe und das Wissen Gottes aufgeschrieben wären. Selbst wenn noch einmal dieselbe Menge Tinte gebracht würde, würde es nicht genügen. Der Prophet Muhammad sollte sagen, dass er nur ein menschliches Wesen sei, genau wie jeder andere, und es ist ihm offenbart worden, dass Gott, der Herr, Einer ist. Jeder von den Menschen, der das Treffen mit Gott fürchtet, sollte gute Taten verrichten, und nichts und niemandem gestatten, die Anbetung zuteilen, die Gott allein zusteht.
Fußnoten:
[1] Einige Gelehrte glauben, dass dies Alexander der Große gewesen sei, doch der Qur´an enthüllt seine Identität nicht.
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