Gott al-Malik (Der König)
Beschreibung: Unser Glaube, dass Gott der König ist, verstärkt unser Verlangen, uns zu Ihm zu wenden & den Segen des wahren Eigentümers aller Dinge zu suchen.
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- Veröffentlicht am 26 Feb 2018
- Zuletzt verändert am 15 May 2019
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Gott wird an fünf Stellen des Qur´an als "König" bezeichnet.
"Er ist Allah, außer Dem kein Gott ist; Er ist der König…" (Quran 59:23)
"Hoch Erhaben ist Allah, der wahre König!" (Quran 20:114)
"…dem König der Menschen, dem Gott der Menschen." (Quran 114:2)
"Wahrlich, die Gottesfürchtigen sind inmitten von Gärten an Bächen in einem würdigen Wohnsitz in der Gegenwart eines Mächtigen Königs." (Quran 54:54-55)
Im Arabischen ist das Wort für "Besitzer" (mālik) eng mit dem Wort "König" (malik) verwandt, der einzige Unterschied ist, dass "Besitzer" mit einer Betonung auf dem Buchstaben a ausgesprochen wird. Gott wird in anderen Versen mit dem Namen "Besitzer" benannt, beispielsweise:
"dem Besitzer am Tage des Gerichts!" (Quran 1:4)
(Tatsächlich wird das Wort bei manchen Arten der Rezitation des Qur´an mit einem nicht betonten a gesprochen, so dass der Vers "dem König am Tag des Gerichts" heisst.)
Und auch: "Sprich: "O Allah, Herrscher des Königtums!"(Quran 3:26)
Gott ist der "Besitzer der Souveränität". In der Tat ist Er der König der Könige, denn die Leben und die Schicksale aller irdischen Könige liegt in Seinen Händen. Wie Gott sagt: "Segensreich ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ruht," (Quran 67:1) Und daher ist Er der "Wahre König", der die "Soveränität über Himmel und Erde besitzt".
Gottes Souveränität ist absolut. Sie hat keine Grenzen. "Menschliche Wesen können "Souveränität" besitzen, aber ihre ist vergänglich und in ihrem Umfang begrenzt. Wir sagen, dass jemand König eines bestimmten Landes ist. Wir sagen auch, dass jemand der Besitzer eines Feldes oder eines Fahrzeugs ist. Diese Arten der Souveränität und des Besitzes sind in ihrem Zeitrahmen begrenzt - meistens auf die Dauer der Lebenszeit einer Person, meistens weniger - ebenso im Bereich dessen, was besitzt oder beherrscht wird.
Auf der ganzen Welt können wir Artifakte und Monumente sehen, die von vergangenen Zivilisationen zurückgelassen wurden: mächtige Burgen, große Ländereien, die Ruinen Ägyptens, Griechenlands und Roms. Sie zeugen von denen, die einst große Macht besessen haben, doch dann zu den Annalen der Geschichte übergegangen sind. Sie beherrschten eine Zeit lang einen Teil der Erde. Dann hat Gott ihre Herrschaft zu Ende gehen lassen. Daran wird deutlich, dass wahre Souveränität nur zu Gott gehört, während menschliche Souveränität vergänglich und launisch, eingeschränkt und unvollständig ist.
Ahmad Zaky hat unter dem Titel Civilizations which Have Come and Gone (Zivilisationen kamen und gingen) eine Reihe bewegender Artikel geschrieben. Wie wahr dieser Titel doch ist.
Wer hat jemals die gesamte Welt besessen? Menschen sprechen über Leute wie Pharao, Nimrod und Alexander den Großen, aber keiner von diesen war in der Lage gewesen, Besitz von der gesamten Welt zu ergreifen oder die ganze Menschheit unter ihre Macht zu bringen. Alle Herrscher tun dies über ein beschränktes Gebiet für eine bestimmte Zeit. Gott hat es zur Norm gemacht, dass Nationen, Könige und Mächte miteinander streiten. Er sagt: "...und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, dann wäre die Erde wahrhaftig von Unheil erfüllt. Doch Allah ist huldvoll gegen alle Welten" (Quran 2:251)
Kein menschliches Wesen hat jemals die gesamte Erde besessen oder ist in der Lage gewesen, alle ihre Angelegenheiten zu regeln. Beachte wie klein die Erde im Vergleich zum weiten Universum ist.
Gott ist in jeder Hinsicht tatsächlich der Wahre König. Er gibt Seinen Dienern, wenn sie ihn bitten und der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, informiert uns darüber, dass Gott uns im Paradies gewähren wird,"was kein Auge jemals gesehen hat, kein Ohr je gehört hat und sich keiner je erdacht hat."[1]
Desweiteren sagt Gott: "Doch niemand weiß, welche Augenweide für sie als Lohn für ihre Taten verborgen ist." (Quran 32:17)
Die Menschen mit der geringsten Belohnung im Paradies werden für die Ewigkeit in palastartiger Pracht leben, in Schönheit wohnen und Freude jenseits aller Vorstellungskraft. "Der niedrigste Bewohner des Pardieses wird haben, was dieser Welt gleich ist und noch zehnmal mehr."[2]
Der Prophet Muhammad sagte: "Die Bewohner des Paradieses werden auf die Ränge der über ihnen schauen, als würden sie einen leuchtenden Planeten betrachten, der sich von Osten nach Westen über den Himmel bewegt. Das ist der Unterschied zwischen ihnen."
Als die Leute dies hörten, fragten sie: "Gesandter Gottes, werden die höheren Rängen, die Ränge der Propheten, von keinem anderen erreicht?"
Er antwortete: "In der Tat nicht. Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, es sind nur Menschen, die an Gott und an die Gesandten geglaubt haben."[3]
Dies sind nur einige Segen Gottes, die Er einigen Seiner Dienern gewährt. Wie weitaus prächtiger muss dann Firdaus sein, die höchste Stufe des Paradieses, direkt unterhalb des Thrones des Wohltätigen.
Gott gibt und gewährt ohne Maß, und die Gunst, die Er Seinen Dienern gewährt, vermindert das, was Er besitzt nicht im geringsten. Der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, berichtet uns, dass Gott sagte:
O Meine Diener. Wenn die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen unter euch und die Ginn unter euch frömmeren Herzens wären als irgendeiner von euch, so würde dies Mein Königreich um nichts erweitern.
O Meine Diener. Wenn die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen unter euch und die Ginn unter euch sündigeren Herzens wären als irgendeiner unter euch, so würde dies Mein Königreich um nichts schmälern.
O Meine Diener. Wenn die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen unter euch und die Ginn unter euch sich auf einer einzigen Ebene versammelten und Mich um etwas bäten, das ich auch jedem von ihnen gäbe, so würde dies nichts mehr von dem verringern, was sich bei Mir befindet, als das Wasser, das an einer Nadel hängen bleibt, wenn sie aus dem Meer heraus gezogen wird.'[4]
Ebenso teilt uns Gott im Qur´an mit: "Sprich: "O Allah, Herrscher des Königtums, Du gibst das Königtum, wem Du willst, und nimmst das Königtum, wem Du willst; und Du ehrst, wen Du willst, und erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist das Gute; wahrlich, Du hast Macht über alle Dinge. Du läßt die Nacht übergehen in den Tag und läßt den Tag übergehen in die Nacht; und Du läßt das Lebendige aus dem Toten erstehen und läßt das Tote aus dem Lebendigen erstehen, und versorgst, wen Du willst, ohne Maß." (Quran 3:26-27)
Beachte die Wahl des Wortes "nimmst" in diesem Zusammenhang. Wenn ein Mensch etwas Wertvolles besitzt, trennt er oder sie sich nur ungern davon. Er oder sie wird es nicht friedlich teilen.
Wir als Menschen können die Erde für unsere Nahrung bearbeiten. Wir können hart arbeiten, mit größter Kraft, Produzieren, unsere ganze Kreativität und unsere Intelligenz bis zum Limit ausdehnend. Trotz alledem sind wir die Subjekte unseres Herrn, das Eigentum des Einen, der uns geschaffen hat. Wir sollten wissen, dass dieser Gottesdienst die höchste Stufe der Freiheit darstellt, denn der Diener Gottes handelt aus freier Überzeugung und freiem Willen.
Unser Glaube, dass Gott der König ist, nutzt uns. Er verstärkt unser Verlangen, uns Gott zuzuwenden und um Seine Gaben zu ersuchen. Wir vermehren unsere Bittgebete zu Dem Einen, Wahren Besitzer aller Dinge. Dieser Glaube befreit uns von der Knechtschaft zu sehen, was andere Menschen besitzen. Wie setzen uns nicht selbst vor diesen Menschen herab oder demütigen unsere Menschenwürde, um ihnen zu gefallen. Anstatt dessen setzen wir unsere eigenen Energien und von Gott-gegebenen Talente ein, um anzustreben, der beste zu sein, der wir können, indem wir uns auf Gott verlassen und auf Ihn Allein vertrauen.
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