Kapitel 16, An-Nahl (Die Biene) (Teil 1 von 2)
Beschreibung: Beweis für die Einheit Gottes, Widerlegung der Mehrgötterei und eine Warnung.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 21 Aug 2017
- Zuletzt verändert am 21 Aug 2017
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Einleitung
An-Nahl ist das 16. Kapitel des Qur´an. Es wird nach der Biene benannt, die in den Versen 68 und 69 erwähnt wird. Die Biene ist eines von vielen Beispielen, die in diesem Kapitel über die Gnade Gottes gegenüber Seiner Schöpfung erwähnt werden. An-Nahl wurde in Mekka offenbart und enthält 128 Verse. Bis Vers 88 richten sich ihre Inhalte an die Götzendiener und Polytheisten. Die abschließenden Verse weisen den Propheten Muhammad und seine Gefährten an, wie sie angesichts des Antagonismus und der Verfolgung agieren sollen.
Verse 1-9 Es gibt keine wahre Gottheit außer Gott
Der Tag des Gerichts kommt, seid also nicht ungeduldig. Gott sendet Engel herab, damit einige Menschen die anderen warnen, dass es keine wahre Gottheit gibt außer Gott. Fürchtet Ihn, denn Er ist hoch Erhaben über das, was Menschen Ihm beigesellen. Menschen wurden aus einem winzigen Samentropfen erschaffen, aber sie werden bald stark und fordern Gott offen heraus. Gott hat Tiere zum Nutzen der Menschheit geschaffen; als Nahrung, Bekleidung und damit sie Lasten tragen. Er hat auch Pferde, Maultiere und Esel geschaffen, sowie andere Dinge, die wir nicht verstehen. Für einige zeigt Gott den richtigen Weg vom falschen und wenn Er das gewollt hätte, hätte Er dies für jeden tun können.
Verse 10 – 21 Gottes Segen für de Menschheit
Gott schickt uns Regen. Er versorgt uns mit Trinkwasser und ernährt die Felder und Früchte, einschließlich Oliven, Dattelpalmen und Trauben. Dies ist ein Zeichen für diejenigen, die nachdenken. Die Erde ist voller verschiedener Dinge mit unterschiedlichen Farben; dies sind Zeichen für diejenigen, die daraus etwas lernen wollen. Gott hat das Meer zum Nutzen der Menschheit gemacht, es ist eine Quelle für Nahrung und Schmuck. Schiffe segeln darüber, damit die Menschen den Segen Gottes suchen und vielleicht dankbar sein werden. Gott hat auch die Berge fest in der Erde verankert, damit sie nicht wankt und Er hat Flüsse und Wege gemacht mit Wegweisern und Sternen, um die Menschen auf dem Lande zu leiten.
Dies ist eine Erinnerung an Seine Macht und Großzügigkeit, und wenn eine Person alle Wohltaten Gottes aufzählen wollte, könnte sie es nicht. Gott ist Vergebend und Barmherzig, und Er weiß, was die Menschen verborgen halten. Die Gottheiten, die zusammen mit Gott angerufen werden, sind nicht in der Lage, irgendetwas zu erschaffen, denn sie selbst sind Geschöpfe, die nicht einmal wissen, wann sie selbst wieder erweckt werden.
Verse 22 – 29 Strafe für Hochmut
Gott ist Einer, diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, sind hochmütig und ihre Herzen haben keinen Glauben. Gott mag die Hochmütigen nicht, denn Er weiß, was sie verbergen und was sie offen sagen oder tun. Wenn sie über das befragt werden, was Gott offenbart hat, sagen sie, dass es nichts weiter als Märchen aus alten Zeiten sind. Am Tag der Wiedererweckung werden sie ihre eigenen Lasten tragen und noch die Lasten derjenigen, die sie irre geführt haben.
Die Völker der Vergangenheit haben die Strafe zu spüren bekommen, die sie aus dem Nichts heimgesucht hat. Am Tag des Gerichts werden sie wieder gedemütigt werden. Diejenigen mit Wissen wissen, dass es für die Ungläubigen ein Tag des Elends sein wird. Diejenigen, die sterben, während sie Schlechtes taten, werden ihren Frevel leugnen, doch Gott ist ihr Tun bewusst. Also treten sie in die Hölle ein und bleiben dort in dem bösen Heim der Arroganten.
Verse 30 – 40 Die Guten werden belohnt und das Versprechen Gottes ist wahr
Diejenigen, die Gott gefürchtet haben und rechtschaffen gewesen waren, werden über das befragt werden, das Gott nieder gesandt hat und sie werden es als gut bezeichnen. Es gibt Belohnungen für die Rechtschaffenen in dieser Welt, aber ihr Heim im Jenseits ist noch besser, es ist ein ausgezeichneter Aufenthaltsort. Sie werden mit Gärten belohnt, unter denen Flüsse fließen, und sie werden haben, was auch immer sie sich wünschen. Wenn die frommen Menschen sterben, werden die Engel sie mit Worten des Friedens begrüßen und ihnen die Gärten des Lohns zeigen.
Gott ist zu den Ungläubigen nicht ungerecht gewesen, sie haben sich selbst unrecht getan. Sie werden von den Konzequenzen ihrer Taten getroffen werden, und sie werden von dem verschlungen werden, über das sie sich lustig zu machen pflegten. Diejenigen, die sich der Strafe gegenüber sehen, werden sagen, sie hätten Gott allein angebetet, wenn Gott das gewollt hätte; ihre Vorväter haben dies auch gesagt. Zu jedem Volk sind Gesandte geschickt worden und ihre Aufgabe war zu warnen. Wer auf der Erde umher reist, wird sehen, was denen geschehen ist, die nicht auf die Warnung gehört haben. Diejenigen, die Gott irre gehen lassen hat, kann keiner rechtleiten. Das Versprechen Gottes, die Toten auferstehen zu lassen, ist wahr. Alles wir deutlich gemacht, und die Ungläubigen werden einsehen, wie falsch sie gelegen haben. Wenn Gott beabsichtigt, dass etwas geschieht, dann braucht Er nur zu sagen: "Sei", und es ist.
Verse 41 – 50 Reflexion
Diejenigen, die ihre Häuser verlassen mussten, um Gott anzubeten, werden ein Heim an einem guten Platz finden, aber das Heim, das sie im Jenseits haben werden, wird noch besser sein. Ein sehr glückliches Ende wird die erwarten, die standhaft sind und auf Gott vertrauen. Alle Gesandte Gottes sind Menschen gewesen, die Leute der Schrift (Juden und Christen) wissen das, also frag sie, wenn du dich vergewissern willst. Du sollst wissen, dass dieser Qur´an gekommen ist, damit der Prophet Muhammad die Dinge deutlich erklären kann. und damit die Menschen denken und Schlussfolgerungen ziehen können. Sind diejenigen, die freveln sicher, dass die Strafe nicht plötzlich über sie kommen wird, oder vielleicht wird sie schleichend nach und nach über sie kommen. Die Ungläubigen haben nicht wirklich darüber nachgedacht, was Gott geschaffen hat - alles erfüllt demütig seinen Zweck, fürchtet Gott und tut, was Er befiehlt.
Verse 51- 60 Falscher Gottesdienst
Gott sagt, dient nicht zwei Gottheiten, denn es gibt nur Einen Gott und Er hat die Herrschaft über alles in den Himmeln und auf der Erde. Alles Wohltaten kommen von Gott und Gott ist es, zu dem sich ein Verzweifelter wendet. Sobald aber die Erleicherung kommt, wenden sich die Menschen anderen als Gott zu. Für diese mangelnde Dankbarkeit wird es Konsequenzen geben. Sogar die Versorgung, die Gott zur Verfügung stellt, wird manchmal falschen Gottheiten gespendet, aber jeder, der das tut, wird zur Rechenschaft gezogen. Sie sagen fälschlicherweise, Gott habe Töchter, aber sie selbst wollen nur Söhne haben. Wenn die Geburt einer Tochter verkündet wird, ist der Vater bekümmert und muss die Entscheidung treffen, ob er die Demütigung erträgt oder das Mädchen lebendig begräbt. Diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, sind das schlechteste Vorbild, dem man folgen kann.
Kapitel 16, An-Nahl (Die Biene) (Teil 2 von 2)
Beschreibung: Ermahnungen und Belohnungen, Lektionen und Beispiele.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
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Verse 61-69 Eine Warnung, um die Dinge zu verdeutlichen
Wenn Gott die Menschheit für das Schlechte bestraft, das sie tut, dann wäre kein Mensch auf der Erde mehr übrig. Anstatt dessen gibt Er ihnen Aufschub bis zu einem festen Termin. Es ist eine Zeit, die nicht hinausgezögert oder beschleunigt werden kann. Sie dichten Gott Töchter an, die sie selbst verabscheuen. Sie denken, sie werden einen guten Lohn haben, doch ihr Lohn ist die Hölle und sie werden zu den ersten gehören, die dorthin kommen werden. Die Anhänger Satans werden eine schlimme Strafe erhalten. Der Qur´an wurde offenbart, um die Dinge, über die sie streiten, zu verdeutlichen, und es ist eine Rechtleitung und eine Gnade für diejenigen, die glauben.
Gott hat den Regen herab gesandt, um die Erde wieder zu beleben. Die Kühe produzieren Milch, und die Weinreben und Gärten lassen bekömmliche Lebensmittel aller Art gedeihen. Diese Dinge sind Zeichen für die Wohltaten Gottes, in ihnen ist eine Lektion für diejenigen, die glauben. Und Gott hat die Biene geschaffen, die Früchte aller Art füttert und Honig produziert, den die Menschen nutzen. Er hat viele Farben und besitzt heilende Eigenschaften. Dies ist ein weiteres Zeichen für die Denkenden.
Verse 70 – 81 Gott gibt Beispiele
Gott hat euch erschaffen und Er ist es, Der euch sterben lässt. Manche Menschen erreichen ein hohes Alter und werden ihre Fähigkeiten. Manchen Menschen wird mehr Versorgung als anderen gegeben, und doch teilen viele von denen ihr Vermögen nicht. Ist das eine Art, wie man die Gaben Gottes leugnet? Gott hat euch Ehegatten, Kinder und Enkel gegeben, und doch leugnen manche Menschen Seine Gaben. Die Gottheiten, die sie anstatt Gott anbeten verfügen über keine Macht.
Gott gibt Beispiele. Sind Sklaven und diejenigen, die mit allem versorgt sind, denn gleich? Ist eine Person, die nicht für sich selbst sorgen kann, einer anderen gleich, die rechtschaffen ist und Gerechtigkeit gebietet? Der Tag des Gerichts wird kommen. Babys werden geboren und wissen nichts, doch Gott lässt sie hören, sehen und sie bekommen Verstand, damit sie Ihm dankbar sein mögen. Gott hat die Vögel befähigt zu fliegen, ohne herunter zu fallen. Er gibt der Menschheit Schutz und alles, was ihr für eure Leben braucht. Ihr habt Kleidung, die euch vor Hitze und Kälte schützt und andere, die euch im Kampf schützt. Er gewährt euch Wohltaten, damit ihr Ihm dankbar sein mögt.
Verse 82 – 89 Die Ungläubigen werden keine Ruhepause fühlen
Die Aufgabe des Propheten besteht nur darin, die Botschaft zu übermitteln. Die meisten Menschen sind jedoch undankbar und wenden sich ab. Am Tag des Gerichts wird es von jeder Nation einen Zeugen geben (ihren Gesandten). Dann wird es zu spät sein für Entschuldigungen. Die Ungläubigen werden sehen, was sie erwartet, und es wird keinen Aufschub geben. Wenn die Ungläubigen an ihre falschen Götter appellieren, werden die Götter sie als Lügner bezeichnen und sich von denen lossagen, die sie angebetet haben. Für diejenigen, die nicht glauben und andere vom Glauben abhalten, wird die Strafe erhöht. Gott wird einen Zeugen von jedem Volk bringen und der Prophet Muhammad wird der Zeuge für die Muslime sein. Und der Qur´an ist als Rechtleitung, Gnade und gute Nachricht herab gesandt worden.
Verse 90 – 100 Gott befiehlt Rechtschaffenheit
Gott befiehlt der Menschheit, gerecht und gütig zu sein und freigiebig zu seine Verwandten zu unterstützen. Er verbietet Unsittlichkeit und Unterdrückung. Dies ist eine Ermahnung. Erfüllt eure Eide, die ihr im Namen Gottes macht, und betrügt euch nicht gegenseitig oder tut euch gegen andere zusammen. Dies ist eine Prüfung. Am Tag des Gerichts werden die Dinge, über die ihr diskutiert habt, deutlich gemacht.
Gott hätte alle zu einem Volk machen können, aber Er gestattet den Menschen nach ihrem eigenen Willen zu leben - doch ihr werdet für eure Taten verantwortlich gemacht. Betrügt euch nicht gegenseitig und haltet euch nicht davon ab, Gott anzubeten. Solches zu tun, zieht eine schlimme Strafe nach sich. Brecht kein Abkommen und keinen Eidschwur. Weltliche Dinge sind vorübergehend, doch was von Gott kommt ist ewig. Der Rechtschaffene wird im Jenseits ein neues Leben haben. Immer wenn ihr aus dem Qur´an rezitiert, sucht Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Satan. Satan besitzt keine Macht über diejenigen, die sich Gott unterwerfen; seine Macht trifft nur diejenigen, die sich mit ihm (Satan) verbünden und etwas anderes als Gott anbeten.
Verse 101 – 111 Gott leitet die Ungläubigen nicht recht
Wenn Gott einen Vers durch einen anderen ersetzt, sagen sie, dass der Prophet Muhammad Lügen eingefügt habe, aber sie verstehen nicht, dass der Engel Gabriel die Verse nach und nach gebracht hat, um die Gläubigen Schritt für Schritt zu stärken. Sie sagen, dass ein menschliches Wesen den Propheten Muhammad die Offenbarungen gelehrt habe, doch dieser Qur´an ist in deutlichem Arabisch. Wenn die Menschen nicht glauben, wird Gott sie nicht weiter rechtleiten und eine schmerzliche Strafe wird das Endresultat sein. Sie lieben diese Welt mehr als das Jenseits. Gott hat die Herzen, Ohren und Augen der Unachtsamen versiegelt, doch diejenigen, die vor der Verfolgung flüchten müssen oder gezwungen werden, Worte des Unglaubens auszusprechen, werden Gottes Gnade und Vergebung spüren. Jeder, der den richtigen Glauben bewusst leugnet, wird den Zorn Gottes zu spüren bekommen. Am Tag des Gerichts wird mit jedem gerecht verfahren und jeder wird bekommen, was er verdient.
Verse 112- 117 Eßt von den guten Dingen
Gott liefert ein Beispiel von einer Stadt, die Sicherheit und Versorgung im Überfluss genoß. Die Menschen wurden undankbar, deshalb wurden sie von Hungersnot und Furcht heimgesucht. Sie lehnten ihren Gesandten ab und die Strafe überkam sie. Also esst von den guten Dingen, mit denen Gott euch versorgt, und seid dankbar. Gott hat nur Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das verboten, über das ein anderer Name als der Name Gottes ausgesprochen wurde. Aber wenn jemand in Not gezwungen ist, diese Dinge zu essen, wird Gott vergebend sein. Erfindet keine Lügen über das, was erlaubt und verboten ist, denn diejenigen, die Lügen über Gott erzählen, werden nur ein wenig Freude haben, bevor die Strafe über sie kommt.
Verse 118 – 128 Folgt dem Beispiel der Rechtschaffenen und benutzt Weisheit, wenn ihr über Gott sprecht
Den Juden sind bestimmte Dinge verboten gewesen, aber es war keine Härte für sie, sie machten es selbst zu Härte. Gott ist der Vergebende, wenn jemand aus Unwissenheit das Falsche tut und dannn bereut. Der Prophet Abraham ist ein gutes Beispiel, er war demütig und gehorsam. Er war dankbar und hat Gott nichts beigesellt. Er hatte ein gutes Leben und wird im Jenseits unter den Rechtschaffenen sein. Der Sabbat-Tag wurde zur Pflicht gemacht, weil sie stritten und darüber uneins gewesen waren, und am Tag des Gerichts wird Gott unter ihnen richten. Ladet die Menschen mit Weisheit und gutem Rat zu Gott ein.
Diskutiert mit ihnen auf höfliche Weise. Gott weiß am besten, wer rechtgeleitet sein wird und wer irre gehen wird.
Wenn ihr Vergeltung üben müsst, soll sie dem Schaden, der zugefügt wurde, proportional sein, allerdings ist es besser, Geduld zu üben. Dem Propheten Muhammad wird geboten, nicht über die Konspirationen der Ungläubigen bekümmert zu sein. Gott ist mit den Aufmerksamen und Rechtschaffenen.
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