Wie wir als Muslime Christus feiern (teil 1 von 2)
Beschreibung: Jesus hat in den Herzen der Muslime einen besonderen Platz inne. Teil 1: Dieser Teil fasst einige der Gründe zusammen, aus denen Muslime Jesus ehren und lieben.
- von Zayn al-Din al-Rikabi (herausgegeben von IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 03 Oct 2016
- Zuletzt verändert am 15 Dec 2019
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Wir als Muslime teilen mit den jüdischen und christlichen Gemeinschaften zahlreiche Gemeinsamkeiten. Diese beinhalten: den Glauben an Gott, den Glauben, dass Er der Menschheit Schriften offenbart und eine Reihe von Propheten gesandt hat. Wir bemerken, dass sich der Qur´an aus dem Blickwinkel dieser Vereinbarungen an Juden und Christen wendet.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit einem besonderen Punkt der Gemeinsamkeit zwischen Muslimen und Christen - und das ist unsere Verehrung für Jesus und unsere Anerkennung, dass er der Messias, der Christ ist. Die christliche Welt hat gerade erst die Geburt Jesus´ gefeiert. Wir als Muslime feiern kein Weihnachten, aber trotzdem feiern wir Christus in unseren Leben auf vollständige Art und Weise mit konstanter und unerschütterlicher Hingabe. Unsere Verherrlichung Christus ist eine des Glaubens, des Gedenkens und der Nachahmung.
Muslime ehren Christus (Friede sei auf ihm) durch ihren Glauben. Folgendes lesen wir im Qur´an:
1. Glaube an die wunderbare Empfängnis des Christ. Jesus (Friede sei auf ihm) wurde von einer Jungfrau geboren.
Der Qur´an sagt:
"Und erwähne im Buch (die Geschichte von) Maria. Als sie sich von ihrer Familie nach einem östlichen Ort zurückzog und sich vor ihr abschirmte, da sandten Wir Unseren Engel Gabriel zu ihr, und er erschien ihr in der Gestalt eines vollkommenen Menschen und sie sagte: "lch nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer, (laß ab von mir,) wenn du Gottesfurcht hast."
Er sprach: "lch bin der Bote deines Herrn. (Er hat mich zu dir geschickt,) auf daß ich dir einen reinen Sohn beschere."
Sie sagte: "Wie soll mir ein Sohn (geschenkt) werden, wo mich doch kein Mann (je) berührt hat und ich auch keine Hure bin?"
Er sprach: "So ist es; dein Herr aber spricht: "Es ist Mir ein leichtes, und Wir machen ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu Unserer Barmherzigkeit, und dies ist eine beschlossene Sache." (Quran 19:16-21)
2. Glaube an das Wunder der Geburt Jesus´ und an die Wunder seiner Kindheit.
Gott spricht:
"Dann brachte sie ihn auf dem Arm zu den Ihren. Sie sagten: "O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan.
O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, und deine Mutter war keine Hure."
Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: "Wie sollen wir zu einem reden, der noch ein Kind in der Wiege ist?"
Er (Jesus) sprach: "lch bin ein Diener Gottes: Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht.
Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Zakah, solange ich lebe und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht.
Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde."(Quran 19:27-33)
3. Glaube an die Wunder, die durch Christus´ Hände vollbracht wurden
Jesus Christ vollbrachte zahlreiche Wunder während der Zeit, in der er predigte.
Beispielsweise teilt uns der Qur´an mit:
"und (Gott) wird ihn entsenden zu den Kindern Israels. (Sprechen wird er:) "Seht, ich bin zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn gekommen. Seht, ich erschaffe für euch aus Ton die Gestalt eines Vogels und werde in sie hauchen, und sie soll mit Gottes Erlaubnis ein Vogel werden; und ich heile den Blindgeborenen und den Aussätzigen und mache die Toten mit Gottes Erlaubnis lebendig, und ich verkünde euch, was ihr esset und was ihr in eueren Häusern speichert. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.’" (Quran 3:49)
4. Glaube an die Himmelfahrt Christus´.
Muslime glauben, dass Gott Jesus (Friede sei auf ihm) vor den Plänen seiner Feinde beschützt hat, indem Er Jesus zu Sich erhob. Wir lesen im Qur´an:
"und wegen ihrer Rede: "Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Gottes, getötet", während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewißheit getötet. Vielmehr hat Gott ihn zu Sich emporgehoben, und Gott ist Allmächtig, Allweise." (Quran 4:157-158)
5. Glaube an das Evangelium Jesus´.
Muslime glauben an die Schrift, die Gott Jesus offenbart hat. Die folgenden Verse aus dem Qur´an bestätigen das:
"Er hat das Buch mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm war. Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt." (Quran 3:3)
"Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen." (Quran 5:46)
"Wenn Gott sagen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Eingebung du sprachst zu den Menschen sowohl in der Wiege als auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium.’" (Quran 5:110)
Gott beschreibt die Anhänger Muhammads in Hinsicht auf das Evangelium, indem er sagt:
" (Sie sind) gleich dem ausgesäten Samenkorn, das seinen Schößling treibt, ihn dann stark werden läßt, dann wird er dick und steht fest auf seinem Halm, zur Freude derer, die die Saat ausgestreut haben." (Quran 48:29)
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